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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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aufkommen musste, wäre das kein allzu hoher Preis für die Wahrheit. War Elise Laird eine Lügnerin, die sie alle manipulierte? Wenn ja, mussten sie den tödlichen Schusswechsel weiter untersuchen. Wenn nicht, dann war ihr Leben in Gefahr.
    So oder so musste er sich Gewissheit verschaffen.
    Der Fahrer lenkte das Taxi unter die Markise des Hochhauses und mokierte sich über den protzigen Bau. Duncan gab ihm recht. Er zahlte und trat in die Marmorlobby, die ihn mit eisiger Kälte, dezentem Lilienduft und leiser Musik umfing. Die Empfangstheke war mit einem uniformierten Portier besetzt.
    »Guten Morgen, Sir. Kann ich Ihnen helfen?«
    »Morgen. Ich möchte zu Mr Antony Esteban.« Er zückte seine Marke und ließ den Portier dabei das Holster unter dem Sportsakko sehen.
    Der Portier räusperte sich. »Werden Sie erwartet?«
    Duncan ließ ein Lächeln erstrahlen. »Ich wollte ihn überraschen.«
    »Ich muss ihn trotzdem informieren.«
    »Nur zu. Keine Eile.«
    Dann strafte er seine lässige Haltung Lügen und beugte sich neugierig über die hohe Theke, um genau zu verfolgen, wie der Portier den Telefonhörer ans Ohr drückte und die Anruftaste für das Penthouse drückte. »Bitte entschuldigen Sie die Störung, Mr Esteban. Aber hier steht ein Gentleman, der Sie sprechen möchte. Ein Mr … äh …«
    »Detective Sergeant Duncan Hatcher, Savannah-Chatham Metropolitan Police Department.« Die Polizeibehörden der Stadt und des Countys waren vor einem Jahr offiziell zusammengelegt worden. Duncan verwendete die volle Bezeichnung so gut wie nie. Zum einen klang sie dämlich. Zum anderen war sie viel zu lang. In der Zeit, die er gebraucht hätte, um sich einem Verbrecher gegenüber zu identifizieren, konnte man leicht erschossen werden. Er gebrauchte sie nur, wenn er einen auf dicke Hose machen wollte.
    Der Portier wiederholte, was er gesagt hatte, lauschte kurz und bat den Baseballspieler dann um einen Moment Geduld. »Er möchte wissen, in welcher Angelegenheit Sie ihn sprechen wollen.«
    »Wegen Elise Laird und einem Vorfall, der sich vergangene Woche in ihrem Haus zugetragen hat.«
    Wieder sprach er Duncans Worte in den Telefonhörer. Nach einer kurzen Pause erklärte er: »Mr Esteban sagt, er kenne keine Elise Laird.«
    »Coleman Greers Freundin.«
    Der Mund des Portiers bildete ein kleines, makelloses O, dann gab er die Nachricht an Esteban weiter. »Natürlich, Mr Esteban.« Er legte auf. »Er erwartet Sie. Die Aufzüge befinden sich hinter dieser Wand.«
    »Danke.«
    Der Aufzug war so schnell, dass Duncans Ohren beim Hochfahren knackten. Die Tür öffnete sich in einen ansehnlichen Eingangsbereich. Tony Esteban erwartete ihn bereits vor seiner Apartmenttür. Er war eine Handbreit kleiner als Duncan, fest gebaut und hatte, wie Duncan wusste, Arme, die einen Baseball zerdreschen konnten. Er trug nichts als eine kurze Trainingshose und einen Goldklumpen, der an einer zentimeterdicken Goldkette um seinen Hals hing.
    »Hatcher?«
    »Es ist mir eine Ehre, Mr Esteban.«
    »Ich bin Tony.« Er streckte ihm die Hand entgegen. »Kommen Sie rein.« Der spanische Akzent war kaum noch zu hören.
    »Das sprichwörtliche Glashaus«, bemerkte Duncan, als er in das Penthouse trat und sich umsah. Die bodentiefen Fenster boten einen Rundumblick auf die Stadt.
    »Gefällt es Ihnen? Hat einen Scheißhaufen Geld gekostet.«
    »Sie machen einen Scheißhaufen Geld.«
    Er grinste das Grinsen, das ihn bei den Fans und den Medien so beliebt machte. »Wollen Sie was zu trinken?« Er führte Duncan durch einen sparsam möblierten Wohnbereich von der gefühlten Größe eines Baseballfeldes und an eine Bar. Dort drückte er einen versenkten Knopf, der die Spiegeltüren hinter der Bar öffnete und den Inhalt preisgab. »Was Sie möchten. Scotch, Bourbon, einen Milkshake? Ich habe alles da.«
    »Wie wär’s mit einem Glas Wasser?«
    Er sah ihn enttäuscht an, sagte aber okay. Duncan hatte erwartet, dass er hinter den Tresen treten würde, aber zu seiner Überraschung brüllte Esteban: »Jenny!«
    Wenige Sekunden später war Jenny zur Stelle. Mit ihren kompletten hundertachtzig Zentimetern, davon mindestens
hundertzwanzig Zentimeter Bein, das aussah, als wäre es mit einem Airbrush zur Perfektion retuschiert worden. Ihr Haar hatte die Farbe des Sonnenuntergangs, ihre Brüste waren gigantisch, sie war schlicht unglaublich. Sie trug einen Minirock, Sandalen mit High Heels und ein Tank Top von der Größe eines Taschentuchs, das absolut nichts der

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