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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Lairds Affäre. Der Richter bekam kalte Füße, wollte die Wahrheit doch nicht erfahren und schickte ihn wieder weg. Doch Napoli wurde gierig und ging mit den Beweisen zu Mrs Laird. Er erpresste sie damit. Um sich oder Coleman Greer oder sie beide zu schützen, versprach sie ihm Geld. Gary Ray Trotter sollte der Überbringer sein.« Er verstummte und ergänzte dann: »Das ist natürlich reine Spekulation, aber so würde alles zusammenpassen.«
    Sekundenlang saßen alle schweigend da und sannen über Duncans Zusammenfassung nach. Kong sprach als Erster: »Aber woher wusste sie, dass Trotter in genau dieser Nacht einbrechen würde?«
    »Vielleicht war das so arrangiert.« Duncan erzählte Gerard und Kong von ihrer Schlaflosigkeit und ihrer Angewohnheit, nach unten zu gehen und ein Glas Milch zu trinken. »Vielleicht war Trotter gerade dabei, die Ware zu überbringen, wie es ihm aufgetragen worden war …«
    »Aber da hat sie schon auf ihn geschossen«, sagte DeeDee. »Vielleicht hat er seinen Schuss in Notwehr abgegeben, nicht sie.«
    »Vielleicht.« Duncan zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe. »Aber wenn es tatsächlich so ablief, wo ist dann
das Material geblieben? Angenommen, er hatte einen Umschlag bei sich, wo ist der dann hingekommen?«
    »Den könnte sie überall im Arbeitszimmer versteckt haben«, behauptete DeeDee. »Sie könnte ihn zwischen zwei Gesetzesbücher gesteckt haben, bevor der Richter nach unten kam. Oder in eine Schublade in der Kommode. Bestimmt wäre er dort niemandem aufgefallen. Später hat sie ihn dann beiseitegeschafft.«
    »Möglich.«
    »Wenn Trotter die belastenden Beweise brachte, warum sollte sie ihn dann umbringen?«, fragte Kong.
    »Damit er später nicht lästig werden konnte. Die Kleine ist eiskalt«, behauptete DeeDee.
    »Komisch«, sagte Duncan. »Tony Esteban hat sie als heiß beschrieben.«
    »Ich schätze, das kommt auf den Blickwinkel an.«
    »Wahrscheinlich«, erwiderte Duncan nicht weniger scharf als DeeDee.
    Gerard erklärte: »Napoli ist der Schlüssel zu der ganzen Geschichte. Falls er Trotter zu den Lairds geschickt und Mrs Laird ihn erwartet hat, dann haben wir es mit einem Mordfall zu tun.«
    »Oder«, entgegnete Duncan, »es handelt sich um einen gescheiterten Einbruch und eine Notwehrsituation, wie sie behauptet.« Oder, dachte er, es hätte ganz anders ablaufen sollen. Vielleicht sollte Elise, nicht Trotter, sterben. Aber dafür hatte er nichts als ihr Wort, und nach seiner Unterhaltung mit Esteban konnte er darauf noch weniger geben als zuvor.
    »Was sagen die Ballistiker über die zwei Waffen?«, fragte Gerard.
    »Ich habe den Bericht erst heute Nachmittag bekommen«, sagte DeeDee. »Beide Waffen sind sauber. Der Richter hat seine vor sieben Jahren gekauft.«
    »Lange bevor er Elise kennen gelernt hat«, bemerkte Duncan.
    »Trotters Waffe wurde nie bei einem Verbrechen verwendet«, sagte DeeDee. »Das ist eine Sackgasse.«
    Bill Gerard sah Kong an und stellte fest: »Wir müssen Napoli finden.«
    »Ich habe jeden Kollegen im Department gebeten, die Augen aufzureißen und mit einem Ohr am Boden zu lauschen. Momentan sieht es so aus, als hätte ihn die Erde verschluckt.«
    Dann wandte sich der Captain an Duncan. »Was haben Sie als Nächstes vor?«
    Er überlegte einen Moment. »Ich schätze, ich fahre noch einmal zu Mrs Laird und erzähle ihr, dass Esteban kategorisch abgestritten hat, Coleman Greers Lover gewesen zu sein. Mal sehen, was sie dazu sagt.«
    »Sie wird sagen, dass er lügt.« Das kam von DeeDee.
    Gerard spuckte in seinen Napf. »Sie schauen so nachdenklich, Dunk. Was überlegen Sie? Irgendwas sagt mir, dass Sie nicht überzeugt sind.«
    Er stand auf, trat ans Fenster und blickte nachdenklich nach draußen. Eine Pferdedroschke voller Touristen klapperte vorüber. Der Führer wies auf die architektonischen Besonderheiten der Barracks hin und erläuterte die Geschichte des Gebäudes.
    »Überzeugt?«, fragte Duncan zurück. »Ein gutes Wort, Bill. Weil ich mich nämlich gefragt habe, ob Esteban mich eventuell überzeugen wollte, dass er hetero ist. Alles, was er sagte, sein ganzes Gehabe war eine Nummer zu Macho. Sein Barbiepüppchen mit dem Klunker am Verlobungsring, der schwerer ist als jeder Anker. Ihre XXL-Brüste, die er ihr gestiftet hat. Augäpfel aus dem Schwanz.«
    »Verzeihung?«
    Er drehte sich zu den anderen um und lächelte Kong an.
»Du hättest dabei sein sollen. Die Sache ist die, ich sollte um jeden Preis überzeugt werden, dass er

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