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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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ein Superstecher ist und auf Frauen steht.«
    »So ist er immer«, meinte Gerard. »Haben Sie ihn schon jemals anders als in Machopose gesehen?«
    »Ein echter Gockel«, pflichtete Kong bei.
    »Gut, das Cowboygetue und die Angeberei könnten echt sein.« Duncan kehrte zu seinem Stuhl zurück, setzte sich aber nicht. Er stützte die Hände auf die Rückenlehne. »Aber nehmen wir rein hypothetisch an, dass Esteban und Coleman Greer tatsächlich ein Paar waren. Wer ist die Einzige, die eventuell davon gewusst hat und die beiden bloßstellen konnte?«
    Gerard antwortete für die anderen: »Colemans langjährige Freundin und Vertraute Elise Laird.«
    »Genau. Als der Portier in Estebans Haus mich ankündigte, sagte ich ihm, ich wolle mit ihm über Coleman Greers Freundin Elise Laird sprechen. Vielleicht geriet er in Panik. Vielleicht dachte er in diesem Augenblick, dass der ganze Schwindel aufgeflogen sei und seine Homosexualität ans Licht kommen würde. Darum war alles, was er sagte und tat, darauf angelegt, Elise zu widerlegen, falls sie mir etwas über seine Beziehung zu seinem Teamkameraden erzählt hatte.«
    »Oder sie hat gelogen, weil sie ihm heimzahlen wollte, dass er sie damals abblitzen ließ, genau wie er gesagt hat«, wandte DeeDee ein.
    »Er ist ein Egomane. Die ganze Geschichte, dass sie sich an ihn rangemacht hätte, könnte erlogen sein.«
    Sie schnaubte wieder. »Du willst nur nicht, dass sie unter Verdacht gerät.«
    »Und du willst das um jeden Preis«, schoss er zurück.
    »Nein«, sagte sie langsam. »Aber nur weil sie ein Püppchengesicht und die dazu passende Figur hat, ist sie noch lange nicht unschuldig.«
    »Aber auch nicht schuldig.«
    »Warum setzt du ihr dann nicht so zu, wie du es sonst mit Verdächtigen tust?«
    »Weil sie bis heute noch nicht unter Verdacht stand.«
    »Nur weil du dich dagegen gesperrt hast«, gab DeeDee wütend zurück.
    »Hey!«, unterbrach Gerard den hitzigen Austausch. »Was ist los mit euch?«
    »Duncan fängt an zu sabbern, wenn er sie nur sieht.«
    »Du nervst, DeeDee.« Er sagte das ganz leise, und seine Lippen bewegten sich kaum. »Sag, ob ich irgendwas unterlassen habe.« Sie starrte ihn immer noch wortlos an. »Sag, ob ich irgendwas unterlassen habe«, wiederholte er zornig.
    Sie sah Bill Gerard an und seufzte resigniert. »Er hat nichts unterlassen. Er hat die Ermittlungen gründlich und gewissenhaft durchgeführt.«
    »Danke«, erwiderte Duncan steif. »War ich vorsichtig? Zögerlicher als sonst? Damit hast du verdammt noch mal recht. Weil wir davorstehen, die Frau eines Richters am Kammergericht zu verdächtigen. Ich finde, wir sollten alle Möglichkeiten ausschöpfen, bevor wir das tun. Denn wenn wir falschliegen, wird der Richter uns den Arsch aufreißen und dafür sorgen, dass wir gefeuert werden.«
    Ein langes, angespanntes Schweigen machte sich breit. Kong brach es mit einem knappen: »Autsch.«
    Alle entspannten sich und lachten leise. Aber Duncan konnte DeeDee nicht so schnell vergeben und schaltete sein Lächeln ab, als er sie ansah.
    »Letztendlich ist es so, Dunk«, erklärte Gerard. »Einer von beiden erzählt dir Märchen. Entweder Mrs Laird oder Tony Esteban. Auf wen tippst du?«
    Genau diese Frage hatte er sich tausend Mal gestellt, seit er Tony Estebans Penthouse verlassen hatte. Glaubte er
dem eingebildeten Baseballspieler oder der Frau, die letzte Woche einen Mann erschossen hatte?
    Leise bekannte er: »Elise Laird.« Er sah kurz auf DeeDee und wandte sich dann an seinen Captain. »Da passt zu vieles bei dieser Schießerei nicht zusammen, Bill. Das ist nicht stimmig. Ich finde, wir sollten sie morgen herbestellen, sie mit einem Gerichtsreporter in einen Vernehmungsraum setzen und es offiziell machen. Sie richtig in die Mangel nehmen. Mal sehen, ob was dabei rauskommt.«
    Gerard nickte, aber er sah nicht glücklich aus. »Sie wird toben. Ich werde noch heute Abend mit Chief Taylor sprechen, denn ich bin sicher, dass ihm Laird morgen die Meinung geigen wird.« Daran zweifelte niemand. »Kong, Sie sagen Bescheid, sobald Sie irgendwas über Napoli erfahren.«
    »Geht klar.«
    DeeDee war die Einzige im Raum, die wirklich glücklich wirkte. Sie stand auf, ließ ihre leere Coladose in den Mülleimer fallen und sagte zu Duncan: »Ich bin an meinem Schreibtisch, falls du den Plan für morgen durchsprechen willst.«
    »Gut.«
    Auf dem Weg zur Tür stupste Kong Duncan an und sagte leise: »Das mit den Augäpfeln will ich genauer wissen.«
    Duncan blieb

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