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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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zu tun, was nötig ist.« Er schleuderte sein Sportsakko auf einen Stuhl und machte sich auf den Weg durch den Flur zur Küche, die auf der Rückseite des Hauses lag. »Du weißt, wo das Gästezimmer und das Bad sind.« Er deutete auf die Treppe. »Fühl dich wie zu Hause.«
    DeeDee folgte ihm auf den Fersen. »Du wirst mit mir auf diesen Empfang gehen, Duncan.«
    »O nein, denn ich werde mir ein Bier, eine Dusche und ein Schinkensandwich mit so scharfem Senf gönnen, dass es mir die Tränen in die Augen treibt, und dann werde ich …«
    »Klavier spielen?«
    »Ich spiele nicht Klavier.«
    »Richtig«, ergänzte sie sarkastisch.
    »Ich wollte sagen, dass ich dann den Sportkanal einschalten und früh ins Bett gehen werde. Ich kann dir gar nicht sagen, wie ich mich darauf freue, nach zwei Nächten auf einer Gefängnispritsche endlich wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen. Vor allem werde ich auf gar keinen Fall in einen Anzug steigen und zu diesem Empfang gehen.«
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Du hast es versprochen.«
    Er öffnete den Kühlschrank, fasste ohne hinzusehen hinein, zog eine Bierdose heraus, öffnete sie und lutschte den Schaum von seinem Handrücken. »Das war vor meiner Einkerkerung.«
    »Ich bekomme eine Belobigung.«
    »Die du durchaus verdient hast. Herzlichen Glückwunsch. Du hast die Witwe geknackt, die mit dem Stemmeisen ihrem Knacker den Schädel eingeschlagen hat. Superinstinkt, Partner. Ich bin wirklich stolz auf dich.« Er prostete ihr mit seiner Bierdose zu und setzte sie dann an den Mund.
    »Darum geht es gar nicht. Ich will nicht allein zu einem Galaempfang gehen. Du bist mein Geleit.«
    Er lachte so, dass das Bier aus seinem Mund sprühte. »Ihr trefft euch nicht zum Quadrilletanzen. Und seit wann brauchst du Geleit ? Ehrlich gesagt ist es das erste Mal, dass ich dieses Wort aus deinem Mund höre.«
    »Wenn ich ohne Geleit auftauche, habe ich den ganzen Abend die Holzköpfe am Hals. Worley und Genossen werden behaupten, dass ich kein Date auftreiben könnte, selbst wenn es um Leben und Tod ginge. Du bist mein Partner, Duncan. Es ist deine Pflicht, mir Rückendeckung zu geben, und dazu gehört auch, dass du mir hilfst, mein Gesicht gegenüber diesen Knallchargen zu wahren, mit denen zu arbeiten ich gezwungen bin.«
    »Ruf doch den Kollegen bei der Beweissicherung an. Wie
heißt er noch? Der wird doch rot, sobald er dich nur sieht. Der würde dich bestimmt geleiten.«
    Sie verzog angewidert das Gesicht. »Er hat einen feuchten Händedruck. Das kann ich nicht ab.« Sie sah ihn zutiefst entrüstet an. »Es kostet dich nur ein paar Stunden, Duncan.«
    »Tut mir leid.«
    »Du willst bloß nicht mit mir zusammen gesehen werden.«
    »Was redest du da? Ich werde ständig mit dir zusammen gesehen.«
    »Aber nie privat. Ein paar von den Leuten dort wissen möglicherweise nicht, dass ich deine Kollegin bin. Der Himmel möge verhüten, dass sie mich irrtümlich für deine Freundin halten. Mit einer kleinen kraushaarigen Dicken gesehen zu werden könnte deinem Ruf als Deckhengst schaden.«
    Er knallte die Bierdose auf die Küchentheke. »Mach mich nicht sauer. Erstens habe ich keineswegs diesen Ruf. Und zweitens, wer nennt dich klein?«
    »Worley hat mich als vertikal minderbemittelt bezeichnet.«
    »Worley ist ein Arschloch. Und dick bist du erst recht nicht. Du bist kompakt gebaut. Muskulös, weil du trainierst wie eine Irre. Und deine Haare sind so kraus, weil du sie mit Dauerwellen strapazierst.«
    »Dadurch sind sie pflegeleichter«, verteidigte sie sich. »Und sie fallen mir nicht immer in die Augen. Woher weißt du, dass es eine Dauerwelle ist?«
    »Weil ich es rieche, wenn du sie frisch machen lässt. Meine Mom hat sich früher selbst zu Hause Dauerwellen gelegt. Das ganze Haus hat tagelang danach gestunken. Dad hat sie angebettelt, zum Frisiersalon zu gehen, aber sie meinte, das würde zu viel kosten.«
    »Studio, Duncan. Man sagt nicht mehr Salon.«
    »Ich weiß das wohl. Meine Mom nicht.«
    »Wissen sie, dass du im Knast gesessen hast?«
    »Ja.« Er klang zerknirscht. »Ich habe das eine mir zustehende Telefonat dazu verwendet, sie anzurufen, weil sie nervös werden, wenn sie nicht alle paar Tage von mir hören. Sie sind stolz auf meine Arbeit, aber sie haben auch Angst um mich. Du weißt, wie das ist.«
    »Na ja, eigentlich nicht.« Sie klang so verdrossen wie immer, wenn es auch nur am Rande um ihre Eltern ging. »Wissen deine Leute von Savich?«, fragte sie.
    Er zuckte mit

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