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Warnschuss: Thriller (German Edition)

Warnschuss: Thriller (German Edition)

Titel: Warnschuss: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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ihm im Arbeitszimmer Ihres Mannes treffen. Napoli sagte, okay, wenn es sein muss, aber so doof ist er nicht. Um sich nicht unnötig in Gefahr zu bringen, schickte er für den Fall, dass Sie ihn aufs Kreuz zu legen versuchten, den dummen, glücklosen Gary Ray Trotter als Nachrichtenüberbringer.
    Was hat Trotter eigentlich an jenem Abend mitgebracht? Fotos, Tonaufnahmen, eindeutige Videos? Vielleicht haben Sie tatsächlich nichts mit Coleman Greer gehabt. Vielleicht wollten Sie tatsächlich die Privatsphäre und das Image Ihres Freundes bewahren.
    Auch das tut nichts zur Sache. Was Napoli gegen Sie in der Hand hatte, konnte nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrem Freund und – was noch wichtiger ist – Ihrem Mann schaden. Vor allem wollten Sie Ihre Position als Mrs Cato Laird schützen.
    Sie gehen also ins Arbeitszimmer, wie zuvor besprochen, und erwarten, dort auf Napoli zu treffen. Stattdessen steht Trotter vor Ihnen. Er sagt etwas zu Ihnen. Ich weiß verflucht
genau, dass er Sie angesprochen hat, auch wenn Sie das abstreiten. Nachdem Sie ihn niedergeschossen haben, nehmen Sie ihm das Material ab und drehen es dann so hin, als hätten Sie einen Einbrecher erschossen. Vielleicht haben Sie sogar das Reifeneisen hingelegt und das Fenster eigenhändig eingeschlagen.
    Auftritt Cato. Ganz schwach bei der Vorstellung, dass er um ein Haar sein geliebtes Weib verloren hätte. Sie umhätscheln ihn, wie er noch nie umhätschelt wurde. Er schluckt die Notwehrgeschichte unbesehen, Trotter kann nicht mehr widersprechen.« Sein Blick wurde schmal. »Bestimmt fragen Sie sich seither dauernd, wo Meyer Napoli steckt. Wenn er nicht wäre, wären Sie aus allem raus. Er ist der Einzige, der alles kaputtmachen kann.«
    Ihre Schultern sackten nach unten, und sie ließ den Kopf hängen.
    Duncan baute sich vor ihr auf, legte die Hand unter ihr Kinn und hob es an. »Ist es so abgelaufen?«
    »Ja.« Zu seiner Überraschung sprang sie vom Sofa auf, streckte ihm die Hände entgegen und presste die Innenseite der Handgelenke aufeinander. »Legen Sie mir Handschellen an. Verhaften Sie mich. Stecken Sie mich ins Gefängnis. Dort bin ich wenigstens sicher.«
    »Vor Ihrem Mann?«
    »Genau!«
    »Weil er Sie umbringen will?«
    »Ja! Nein.« Sie schüttelte den Kopf. »Nicht er. Er würde das nicht selbst tun. So dumm ist er nicht. Die Gelegenheit dazu hätte er neulich abends im Pool gehabt. Ich dachte schon, er würde mich ertränken, und damit Schluss. Aber da hat er mich nicht umgebracht, er wird es auch nicht tun. Er wird nur dafür sorgen, dass ich sterben muss.«
    »Warum?«, schoss Duncan.
    »Er …«
    »Warum?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Weil es kein Warum gibt.«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Bitte vertrauen Sie mir.«
    »Ihnen vertrauen?« Er lachte. »Ich traue Ihnen keinen Zentimeter weit.«
    »Was muss ich machen, damit Sie mir glauben? Sterben?«
    »Das wäre ein Anfang.«
    Sie hielt erschrocken die Luft an und taumelte einen Schritt zurück.
    »Aber vorher«, fuhr er genauso kalt fort, »sprechen wir uns auf dem Präsidium. Morgen. Um zehn.«
    Er wandte sich von ihr ab und wollte in den Flur zurückkehren. Sie eilte ihm nach, hielt ihn am Arm fest und zog ihn herum. »Ich habe sonst niemanden, der mir helfen kann oder will. Ich habe Angst. Cato weiß …«
    »Was?«
    »Er weiß oder vermutet wenigstens, dass ich weiß, was er vorhat. Deshalb hat er Ihnen von Napoli erzählt. Damit wollte er den gehörnten Ehemann geben und Sie gegen seine untreue Gemahlin einnehmen. Er ließ Sie die Verbindung zwischen Napoli, Trotter und weiter zu Coleman ziehen, damit ich schuldig wirke. Das gehört alles zu seinem großen Plan.«
    »Na schön«, sagte Duncan. »Wenn es tatsächlich so sein sollte, machen Sie eine offizielle Aussage. Lassen Sie das morgen während der Vernehmung protokollieren.«
    »Das kann ich nicht. Wie könnte ich? Damit wäre ich so gut wie tot.« Ihre Finger krallten sich fester in seinen Arm. »Bitte, Duncan.«
    »Worum bitten Sie mich eigentlich genau?«
    »Hören Sie auf, gegen mich zu ermitteln. Fangen Sie an,
gegen Cato zu ermitteln, finden Sie heraus, was Trotter an jenem Abend in unserem Haus wollte.«
    »Sie umbringen?«
    »Genau.«
    »Woher sollte eine Niete wie Trotter wissen, dass Sie mitten in der Nacht durchs Haus wandern?«
    »Das muss Cato ihm verraten haben. Bestimmt hat er Trotter befohlen, im Arbeitszimmer zu warten, bis ich wie jede Nacht nach unten kommen würde.«
    »Demnach hat Cato

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