Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
Vom Netzwerk:
duckten sich auf den Boden, und sie hätten nicht sagen können, ob sie getroffen worden waren oder nur schrien.
    Riley hatte keine Kampferfahrung wie Chevie, aber sein ganzes Leben war ein einziges langes Trauma gewesen, deshalb war er daran gewöhnt, irgendwie weiterzuleben, auch wenn der Tod nur eine Haaresbreite entfernt war. Er packte Agent Savano am Kragen und zerrte sie hinter sich her wie einen Sack Kohlen.
    »Los«, rief er, »wir müssen raus auf die Straße!«
    Zusammen stolperten sie los, Garrick wie einen bösen Geist im Rücken, und kurz darauf standen sie vor der Haustür, die mit drei Riegeln und einem Stahlrahmen gesichert war.
    Schnell die Karte an den Sensor, dann sind wir draußen , dachte Chevie.
    Sie tastete nach dem Clip an ihrer Hosenschlaufe, an dem ihre Karte normalerweise hing.
    Mist. Ich muss sie bei der Explosion verloren haben. Es sei denn …
    Chevie starrte Riley finster an. »Her mit der Karte, du Dieb!«
    Der Junge hatte sie bereits in der Hand. »Sie haben sich ein bisschen zu weit vorgebeugt, als Sie mir die Handfesseln angelegt haben. Und die habe ich mit einem Dietrich geknackt, der in meiner Socke steckte. Tut mir leid, Miss Savano. Schließlich ging es um Leben und Tod.«
    Darüber konnten sie später noch reden. Chevie hielt die Karte an den Sensor, während ein weiterer Kugelhagel durch die Halle knatterte, Scheiben zertrümmerte und den Kristallleuchter von der Decke holte. Er krachte klirrend zu Boden, übersäte Riley mit Splittern und blockierte den Zugang zur Treppe.
    »Riley!«, rief Garrick. »Töte sie, mein Junge! Ich weiß, dass du es kannst. Damit ist alles vergessen und vergeben, ich schwör’s.« All dies, während er die Stufen hinauflief und ein neues Magazin einlegte.
    Die Haustür sprang auf, und Chevie jagte ihre letzte Kugel in das Lesegerät.
    Ein rotes Lämpchen leuchtete auf, und eine missbilligende Stimme sagte: »Lesegerät manipuliert. Abriegelung aktiviert. Noch fünf Sekunden. Noch vier Sekunden.«
    Garrick sprang mit einem unglaublichen Satz über die verbogenen Überreste des Lüsters, die Knie bis zu den Ohren hochgezogen und das Maschinengewehr über dem Kopf.
    »Schnapp sie dir, Riley!«
    Für den Fall, dass Riley nicht tat, wie ihm befohlen, feuerte Garrick eine weitere Salve auf Agent Savano, doch es war zu spät. Die Tür fiel hinter seiner Beute ins Schloss, und alle drei Riegel glitten automatisch zu. Gleichzeitig verriegelte sich auch die Hintertür, und vor sämtlichen Fenstern des Hauses senkten sich Gitter herab. Das Sicherheitssystem war das Beste, was für FBI-Dollar zu haben war, und in weniger als drei Sekunden war das Haus am Bedford Square besser verrammelt als eine Schweizer Bank.
    Chevie ließ sich von außen gegen die Tür sinken und spürte, wie ihr Puls in dem geschwollenen Auge pochte.
    »Okay, jetzt haben wir eine kleine Atempause. Dieser Mistkerl hat zwar offenbar den Waffenschrankcode aus Smart herausgeprügelt, aber aus dem Haus kommt er ohne Freigabe vom FBI nicht mehr raus.«
    Riley zog Chevie von der Tür weg.
    »Wir müssen weiter, Miss. Kein Haus kann Albert Garrick lange festhalten.«
    Chevie folgte ihm mühsam die mit Absperrband gesicherten Stufen hinunter. Allmählich fing sie an zu glauben, dass dieser Garrick tatsächlich so gefährlich war, wie Riley behauptete.

Tauchstation
    Bedford Square, Bloomsbury, London. Heute
    Riley und Chevie liefen hinaus auf den Platz. Die Straßenlaternen tauchten die viergeschossigen georgianischen Häuser in gelbliches Licht, und der kleine Park in der Mitte sah aus, als käme er direkt aus der Geschichte von Peter Pan .
    »Das hier kenne ich immerhin«, japste Riley. Er ließ den Blick über den Platz wandern und ignorierte dabei gezielt alle Geräusche und Dinge, die jenseits davon lagen. »Ich hatte schon mächtig Angst, die Wunder dieser Welt könnten zu viel für meinen armen Schädel sein.«
    Warte ab, bis du Piccadilly Circus siehst , dachte Chevie.
    Riley machte einen tiefen, schnaufenden Atemzug. »Garrick sagt mir dauernd, ich soll atmen. Das beruhigt den Körper, falls der Beruhigung braucht.« Er verstummte, während seine Nase die Gerüche auswertete, die sie gerade eingesogen hatte.
    »Wie sonderbar«, sagte er und übergab sich plötzlich auf den Gehweg.
    »Na toll«, sagte Chevie. »Jetzt nimmt uns garantiert kein Taxi mehr mit.«
    Doch schließlich gelang es ihr, vor einem schicken kleinen Hotel an der Bayley Street ein Taxi herbeizuwinken, und kurz darauf

Weitere Kostenlose Bücher