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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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für das neue Modell.
    Version 2.0 , dachte er, dann zwickte er sich in die Haut am Unterarm, um sich zur Konzentration zu ermahnen.
    Die Herausforderung war das Tastenfeld für das elektronische Türschloss.
    Dieser Apparat kann mit Zahlen oder Karten gefüttert werden. Eine Karte habe ich nicht, aber die Codes für alles in diesem Haus sind irgendwo in meinem Kopf.
    Garrick wartete, bis sein Gehirn ihm die Zahlen lieferte. Dann ließ er seine Finger knacken und tippte den Code ein. Das Lämpchen leuchtete grün, und die Tür schwang auf.
    »Abrakadabra«, sagte er zufrieden.
    Er nahm den Hut ab, duckte sich unter dem Türsturz hindurch und lächelte bei der Vorstellung, wie überrascht Riley sein würde.
    Ach, mein Sohn, wir haben uns viel zu erzählen. So viel .
    Die Zelle war spartanisch; ihre Einrichtung bestand aus einer schmalen Pritsche, einem Stuhl und natürlich einer Kamera, die wie eine Spinne unter der Decke hing.
    Kein Junge.
    Riley war verschwunden. Sein Sohn.
    Garrick gestattete sich nicht, den Namen des Jungen zu brüllen. Schließlich war er ein gefeierter Illusionist gewesen, kein Schmierenkomödiant. Stattdessen begnügte er sich mit einem lauten Türenknall, während er sich zu einem Gespräch mit Miss Savano aufmachte.
    Wie gut, dass ich sie nicht gleich umgebracht habe , dachte er. So kann sie mir noch helfen, Riley zu finden, bevor sie stirbt .
    Chevies Welt drehte sich in einem Kaleidoskop trüber Farben. Betongrau und gestreiftes Braun. Immer wieder waren ihr die Worte Der Junge ist tot durch den Kopf gegangen, aber jetzt wusste sie nicht mehr, ob es nur eine Songzeile war oder ein richtiger Gedanke, der ihr Sorgen machen sollte.
    Irgendetwas geschah mit einem ihrer Körperteile. Vielleicht mit einer Schulter? Ja, es war die Schulter. Warum rüttelte jemand daran, obwohl sie doch nur schlafen wollte?
    »Wachen Sie auf, Miss«, sagte eine drängende Stimme. »Er kommt.«
    Aufwachen? Nein danke. Heute ist mein freier Tag. Vielleicht gehe ich später in Malibu ein bisschen surfen .
    »Miss, stehen Sie auf, sonst bringt Garrick uns alle beide um.«
    Garrick.
    In Chevies Kopf tauchte ein Bild von einem blutigen Körper auf, der aus einer Art Hülle trat.
    Ihr eines Auge flog auf, das andere lag immer noch geschwollen wie ein dicker rosa Käfer in der Höhle. Der Junge beugte sich über sie und zerrte an ihrem Arm. »Riley?«
    »Genau der, Miss Savano. Wir müssen von hier verschwinden, und zwar schnell.«
    Verschwinden? Aber ich dachte, du wärst tot. Ich mache nur noch mal kurz die Augen zu.
    Riley schob die Hände unter ihre Achseln und zog sie hoch.
    »So, und jetzt schön aufstehen«, ächzte er.
    Chevie öffnete das unversehrte Auge. »Ich bin doch kein Kind.«
    In dem Moment tauchte Garrick im Flur auf, das Gesicht starr wie eine Maske und mit Blut bespritzt.
    Er ist wütend , erkannte Riley, und beim Anblick der eisigen Züge seines Herrn packte ihn lähmende Angst.
    Doch sein Überlebensinstinkt war stärker. Er zog Chevies Pistole heraus, legte sie ihr in die Hand, schloss seine beiden Hände um ihre und richtete die Waffe auf Garricks Brust.
    »Schießen Sie, Miss«, sagte er. »Jetzt!«
    Mit Rileys Hilfe gelang es Chevie, nicht nur einen Schuss, sondern sogar zwei abzufeuern. Beide verfehlten ihr Ziel, doch die eine Kugel schlug nah genug ein, um Garrick zu bremsen. Der Zauberer knurrte wie ein in die Enge getriebener Straßenköter und veränderte sein Bewegungsmuster völlig. Seine Bewegungen wurden fließend, aber unvorhersehbar, und sie gingen nie in die Richtung, die seine Körpersprache ankündigte. Wenn es so aussah, als würde er einen Schritt zur Seite setzen, vollführte sein Körper einen unmöglichen diagonalen Hechtsprung.
    Der Knall der Schüsse holte Chevie zurück in die Wirklichkeit, und sie begriff, dass dieser Garrick sich auf eine Weise bewegte, die sie noch nie gesehen hatte. Sie blinzelte mit ihrem guten Auge.
    »Was macht er da? Der Kerl ist wie eine Katze.«
    »Irreführung, ein Zauberertrick«, keuchte Riley und zerrte Chevie rückwärts zur Treppe. Die Einzelheiten von Garricks besonderem Stil konnte er ihr später noch erklären, aber jetzt mussten sie erst mal aus diesem Todeshaus fliehen, wenn das überhaupt möglich war.
    Während sie mühsam die Stufen erklommen, hielt Chevie ihre Waffe weiter auf Garrick gerichtet, so gut es ging. Der Zauberer fauchte jetzt wie ein Vampir und zog sich den Hut tiefer in die Stirn, damit er ihn nicht verlor.
    Er setzt zum

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