WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)
ein Echo jener jugendlichen Leidenschaft, als er Chevron Savano zum ersten Mal richtig betrachtete. Sie sieht aus wie Sabine , dachte er, als er auf das Mädchen hinuntersah.
Er legte die Hand unter Chevies Kinn und hob ihr Gesicht an. Erstaunlich, diese Ähnlichkeit .
Ein anderer Teil seines Gehirns wandte ein: Das sieht nur auf den ersten Blick so aus . Doch Garrick war aus dem Konzept gebracht. Seine Entschlossenheit, das Herz des jungen Mädchens zu durchbohren, hatte sich aufgelöst wie Morgennebel.
Was passiert mit mir?
Garrick verbeugte sich erneut vor Chevie. »Verzeihung, Miss Savano. Ich brauche einen Moment, um mich zu sammeln.«
Er verließ das Badezimmer und ging zu der Kochnische, wo ein riesiger amerikanischer Kühlschrank stand. Als er die Tür öffnete, erblickte er dort statt gekühlter Getränke und Speisen Agent Waldo Gunn, der hinter einer kugelsicheren Scheibe hockte.
Garrick wusste dank Oranges Erfahrung, dass dieser Pseudokühlschrank ein Notversteck war und ebenso sicher wie der Bunker des Präsidenten unter dem Weißen Haus.
Waldo saß zitternd hinter der Scheibe, als befände er sich in einem echten Kühlschrank, und tippte mit bebenden Fingern eine Nummer in sein Handy.
»Das Versteck ist nicht im System, stimmt’s, Waldo?«, sagte Garrick. »Sie haben Ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.«
Er knallte die Tür so schwungvoll zu, dass der Verschluss kaputtging und die Tür wieder aufschwang. Die Tatsache, dass es Waldo gelungen war, sich in Sicherheit zu bringen, machte seine eigene Flucht umso dringender. Das FBI wusste jetzt vermutlich von seiner Existenz und würde ihm bald auf den Fersen sein wie eine Jagdmeute. Dieses Jahrhundert wurde allmählich gefährlich. Zeit, nach Hause zu gehen.
Schluss mit dem Getrödel! , ermahnte er sich. Du gehst jetzt da rein, mein Junge, und tötest sie. Sie ist zierlich und hilflos. Ein Schnitt durch die Kehle, und die Sache ist geritzt. Das Geräusch ist unschön, aber was hilft’s? Für Skrupel ist es jetzt zu spät .
Garrick erstarrte mitten im Schritt.
Skrupel? Aber ich habe keine Skrupel.
Da begriff er schlagartig.
Das sind Smarts Skrupel. Er mochte die kleine Savano, und seine Zuneigung durchtränkt meine Neuronen. Daher auch die vermeintliche Ähnlichkeit mit Sabine. Diese junge Frau hat ebenso wenig Ähnlichkeit mit Sabine wie mit Ihrer Majestät, Königin Viktoria. Ich werde sie töten, und dann habe ich einen Gegner weniger .
Garrick bediente sich noch beim Waffenarsenal des FBI und steckte unter anderem Duffs Springmesser ein, das er dem Agenten lässig aus der Hand geschlagen hatte.
Wie entzückend , dachte er. Die Ausrüstung hat sich wirklich verbessert. In dieser Zeit wird das Töten viel leichter .
Dieser Gedanke munterte ihn mächtig auf, und er betrat das Badezimmer, bereit für seine grausige Aufgabe.
Im Badezimmer hatte Chevie gerade ihren Fuß unter das Kinn von Agent Duff gehakt, der bewusstlos am Boden lag, und versuchte, ihn zu sich heranzuziehen, als Garrick im Türrahmen auftauchte.
»Höchst erfinderisch, Agent Savano. Vielleicht hat er noch irgendwo ein Messer versteckt – man kann ja nie wissen, stimmt’s?«
Chevie starrte den Mörder finster an. »Sie haben sie alle getötet, nicht wahr? Smart, das Aufräumkommando und die Agenten nebenan.«
Garrick spielte mit dem Messer. »Nein, nicht alle«, sagte er und deutete mit dem Kopf auf Duff. »Noch nicht.«
Chevie zog ihren Fuß zurück, in der Hoffnung, dass zumindest Duff verschont werden würde. »Riley hatte recht, was Sie angeht.«
»So?«, sagte Garrick, durchaus gewillt zuzuhören, bevor er das Mädchen für immer zum Schweigen brachte. »Und was hat mein eigenwilliger Assistent gesagt?«
»Dass wir Sie niemals aufhalten könnten. Dass Sie Himmel und Hölle in Bewegung setzen würden, um ihn zu finden.«
Garrick strubbelte Riley durchs Haar, und der Junge musste sich zwingen, nicht den Kopf wegzuziehen.
»Raum und Zeit, um genau zu sein«, erwiderte Garrick. »Und unterwegs habe ich ein paar wertvolle Bröckchen aufgeschnappt.« Während er sprach, ging er in die Hocke und hielt die Messerspitze über Duffs Brust. »Aber eine Lektion habe ich schon vor langer Zeit gelernt, nämlich keine Zeugen zurückzulassen. Denn diese Freundlichkeit kann mich den Hals kosten.«
»Lassen Sie mich es tun, Herr!«, stieß Riley aus. »Als Entschädigung für all den Ärger und die Ungelegenheiten, die Sie wegen mir hatten.«
Garrick war gerührt, aber
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