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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Möbellack. Sie sind hart wie Stahl und schärfer als ein Rasiermesser. Mit meinem Daumennagel kann ich hinter meinem Rücken jedes Paket aufschlitzen und dessen Inhalt erforschen – überaus nützlich für meinen berühmten Hellsehertrick. Dieses Geheimnis habe ich noch keiner Menschenseele erzählt, aber Sie haben so etwas an sich, dass man sich Ihnen anvertrauen möchte.«
    Chevie war gar nicht begeistert, die Geheimnisse eines Zauberers zu erfahren, denn es legte die Vermutung nahe, dass sie nicht mehr lange leben würde.
    Riley blickte sich um. »Sind wir da, Herr? Ist das der Weg nach Hause?«
    Sie waren in der Half Moon Street angekommen, und die Straße sah genauso aus, wie man sich eine Straße in Mayfair im Sommer vorstellte, mit lauter schönen, alten, fünfstöckigen Häusern, im Erdgeschoss kleine Läden, Cafés und Pubs. Um diese Zeit war es hier noch ruhig, und auf dem Gehweg stapelten sich Kartons und Müllsäcke, die noch nicht abgeholt worden waren. Eine alte Dame in Gummistiefeln spritzte mit dem Gartenschlauch den Abfall der Nacht aus dem Eingang eines Antiquitätenladens in den Rinnstein.
    »Wo wäre wohl ein guter Ort, um Antiquitäten zu ergattern?«, überlegte Garrick laut.
    In der Vergangenheit , dachte Chevie, und plötzlich hatte sie Angst um die alte Dame.
    Sie spürte, wie Garricks Griff sich lockerte, und seine Finger schienen ein wenig kürzer zu werden. Als sie aufblickte, sah sie, dass Garrick jetzt leicht vorgebeugt war. Er zuckte, als würde ihn ein unterdrückter Husten schütteln. Mit jedem Zucken veränderte sich seine äußere Erscheinung, bis er wieder aussah wie Felix Smart.
    Das war meine Gelegenheit , erkannte Chevie, und ich habe bloß dagestanden und geglotzt .
    Garricks Finger schlossen sich wieder fest um ihre Schulter. »Sie hätten Ihre Chance nutzen sollen, Agent Savano«, sagte er. Seine Stirn glänzte vor Schweiß. »Diese Verwandlungen sind nämlich mächtig anstrengend.«
    »Verzeihung, Ma’am!«, rief er der alten Dame zu. »Können Sie mir vielleicht helfen?«
    Die Dame blickte nicht von ihrer Arbeit auf. »Um neun kann ich Ihnen helfen. Dann macht der Laden auf. Die meisten von den Sachen sind sehr alt, da kommt es auf eine halbe Stunde auch nicht mehr an.«
    Garrick tippte mit dem Zeigefinger an die Schaufensterscheibe. »Wie ich sehe, haben Sie sich auf die viktorianische Zeit spezialisiert.«
    Die Dame stoppte den Wasserstrahl und wandte den Kopf, um Garrick anzusehen.
    »Ja, und das wird sich bis neun Uhr auch nicht ändern.« Vermutlich hatte sie noch mehr britischen Sarkasmus auf Lager, doch ihr Tonfall veränderte sich, als sie Garricks veränderte Gesichtszüge eingehender betrachtete.
    »Moment mal. Kenne ich Sie nicht?« Und sie runzelte die Stirn, als versuche sie, eine verschüttete Erinnerung an die Oberfläche zu befördern. »Ihr Gesicht kommt mir so vertraut vor.«
    Garricks Lächeln wirkte täuschend echt. »Die Leute sagen mir oft, dass ich meinem Vater ähnlich sehe.«
    Die Dame ließ den Schlauch fallen. »Oh … Oh, du meine Güte. Felix? Sie sind Felix, nicht wahr?«
    »Ja, ich bin Felix«, sagte Garrick, und es klang, als wäre er der neue Messias.
    »Allmächtiger. Felix.« Das Gesicht der alten Dame war wie verwandelt. Verschwunden war die zynische Ladenbesitzerin von eben, und an ihrer Stelle stand eine aufgeregte Frau, die ihn mit großen Augen ansah.
    »Ihr Vater hat mir gesagt, Sie würden vielleicht eines Tages zu mir kommen.«
    Garrick legte seine Hand auf ihre Schulter. »Und hier bin ich.«
    »Ja, das sind Sie. Unübersehbar.« Sie rang besorgt nach Luft. »Oh, möchten Sie etwas essen? Oder trinken? Und Ihre jungen Freunde? Die sind doch bestimmt hungrig und durstig.«
    Garrick zuckte mit den Schultern, als wolle er sagen: Wir sind schrecklich hungrig und durstig, aber ich bin zu höflich, um es zu erwähnen .
    »Sie müssen reinkommen. Bitte kommen Sie doch herein.« Die Dame fischte einen Schlüssel aus ihrer Bluse, den sie an einer Kette um den Hals trug, und steckte ihn in das Schloss der Ladentür.
    »Aber Ma’am«, sagte Garrick schmunzelnd, »es ist doch noch nicht neun.«
    Die Dame wusste ganz genau, dass er sie aufzog. »Ach, bei euch Smarts dreht sich immer alles um die Zeit.« Sie reichte ihm ihre behandschuhte Hand. »Ich bin Victoria. Die … Freundin von Ihrem Vater.«
    Einen Moment lang funkelten Garricks Augen in Felix Smarts Gesicht.
    »Dann sind wir hier wohl richtig«, sagte er und beugte sich vor, um

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