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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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beste Frage, die du stellen kannst, wenn die Zeit nur für eine Frage reicht.« Er dachte nach, während er die Nadel reinigte. »Mein Rat wäre, sein Interesse wachzuhalten. Seid amüsant und unterhaltsam. Mister Charismo wird euch sicher nicht hierher zurückschicken, solange er eure Gesellschaft abwechslungsreich findet.«
    Abwechslungsreich , dachte Riley. Das sollte nicht allzu schwierig werden .
    Dann drang der Name, den Farley erwähnt hatte, in sein Bewusstsein.
    Mister Charismo? Das kann nicht sein. Tibor Charismo, der berühmteste Mann in ganz England. Was hat der mit alldem zu tun?
    Doch was auch immer Mister Charismos Absichten sein mochten, sie waren ganz sicher weniger tödlich als die von Albert Garrick oder Otto Malarkey.
    Vielleicht bekommen wir bei ihm eine kurze Atempause. Vielleicht sogar etwas zu essen.
    Riley winkte Chevie zu und lächelte aufmunternd.
    Seien Sie guten Mutes , wollte er ihr übermitteln. Unsere Lage wandelt sich zum Besseren .
    Doch Chevie war nicht guten Mutes und würde es auch so bald nicht wieder sein, denn in ihrer Hand lagen die Überreste des Timekey, der von Otto Malarkeys Überraschungsangriff völlig zerstört worden war.
    Orient Theatre, Holborn, London. 1898
    Bevor er das Orient Theatre verließ, um sich auf die Suche nach den Rammböcken zu machen, vergewisserte sich Garrick, dass seine Geldkassette noch in dem verborgenen Stahltresor unter dem Dirigentenpodium war. Es wäre eine unverzeihliche Schande, wenn er die Leichen von Percival und dessen Kumpanen in der Themse versenkte und dann bei seiner Rückkehr feststellen musste, dass sie ihn vor seiner Ankunft ausgeraubt hatten.
    Garrick packte die drei Leichen in einen Karren, der im Hof stand, und machte einen kleinen Ausflug zu den Marschen der Isle of Dogs, um seine Ladung loszuwerden.
    Frisches Fischfutter , dachte er, als die makabren Pakete im schlammigen Wasser versanken.
    Und nun, da er die Drecksarbeit erledigt hatte, konnte er sich um wichtigere Dinge kümmern. Vor allem darum, wer die Rammböcke beauftragt hatte, ihn umzubringen. Einen Mann gab es, der mit Sicherheit in der Lage war, ihm diese Frage zu beantworten, und Garrick wusste genau, wo er diesen Mann finden würde.
    Im Schlupfwinkel. Nennen die Rammböcke ihren berüchtigten Treffpunkt nicht so?
    Obwohl er alles andere als verborgen war. Jeder Blaurock in London wusste ganz genau, wo er lag, und machte bei seiner Streife nach Möglichkeit einen großen Bogen darum.
    Ja, der allseits bekannte Schlupfwinkel, Hauptquartier der Rammböcke. Das nächste Ziel des Roten Handschuhs .
    Die Sonne war schon lange untergegangen, als Garrick sich in seiner Stammschenke an der Ecke Oxford Street einen Becher Kaffee holte, doch sein Gaumen war vom Aroma des einundzwanzigsten Jahrhunderts verwöhnt, und das Gebräu schmeckte so brackig, dass man es nicht einmal einem Iren vorsetzen konnte. Er schüttete es auf das Pflaster und schimpfte, dass er das letzte Mal dort eingekehrt sei.
    Die Episode mit dem Kaffee verdarb ihm vorübergehend die Laune, doch die Erinnerung daran, wie kunstvoll er sich der drei Rammböcke entledigt hatte, die in sein geliebtes Theater eingedrungen waren, munterte ihn wieder ein wenig auf.
    Ich habe nichts Unrechtes getan , erkannte er. Meine Feinde sind gekommen, um mich zu ermorden, und ich habe mich gewehrt .
    Selbstverteidigung war etwas Neues für Garrick, und er gestattete sich ein Aufwallen grimmigen, gerechten Zorns.
    Auge um Auge, heißt es in der Bibel , dachte der Zauberer und beschloss, das Neue Testament vorläufig zu ignorieren, da das mit dem Auch-die-andere-Wange-Hinhalten nicht zu seinen Plänen passte.
    Bei Tageslicht war der Haymarket kaum mehr als eine turbulente Durchfahrtsstraße mit einer überdurchschnittlich hohen Anzahl von Kneipen, aber sobald die Nacht hereinbrach, wurde das kleine Viertel von einer alarmierenden Anzahl zweifelhafter Gestalten heimgesucht.
    Als Erstes wurden die Kohlenbecken aufgestellt, direkt auf dem Pflaster, und kaum brannte das Feuer, war jedes davon auch schon umringt von einem halben Dutzend finsterer Gesellen, die Ginflaschen hervorzogen und stinkende Zigarren herumreichten. Dann tauchten, vermutlich angelockt von den Rauchzeichen der Kohlebecken, die Stutzer und die Spieler auf und eine ganze Horde von Taugenichtsen, die sich die Nacht mit Saufen, verbotenen Wetten und Glücksspiel um die Ohren schlugen.
    Garrick war sich normalerweise zu vornehm, um nach Einbruch der Dämmerung über

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