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WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition)

Titel: WARP 1 - Der Quantenzauberer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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mich bestimmt und dann sind Sie in Gefahr. Und ich würde es mir niemals verzeihen, wenn Ihnen etwas passiert.«
    Charismo räusperte sich. »Mit Verlaub, Riley. Um diesen Garrick kümmere ich mich schon.«
    »Das sagen alle, Sir. Und dann bringt Garrick sie um.«
    »Was hältst du von einer Abmachung unter Ehrenmännern?«, schlug Charismo vor. »Wir unterhalten uns, ich mache mir ein paar Notizen und dann setze ich alle Männer, die mir zur Verfügung stehen – und das sind etliche, darunter auch Otto Malarkey und seine Gesellen –, auf diesen Garrick an. Wie findest du das?«
    Riley zwang sich zu einem Lächeln.
    »Prima«, sagte er und beschloss, dass er und Chevie vor Einbruch der Dämmerung verschwinden mussten.
    Chevies erster Gedanke, als sie in dem Zimmer über ihrem aus dem Kamin kletterte, war, dass sie besser kein weißes Hemd angezogen hätte.
    Ich habe in letzter Zeit echt kein Glück mit Klamotten , dachte sie, und dann: In letzter Zeit? Was heißt das überhaupt noch?
    Die Klettertour war anstrengend gewesen, aber keineswegs unmöglich für jemanden, der bei seiner Grundausbildung eine halbe Meile durch einen ehemaligen, mit Stacheldraht abgedeckten Latrinenablauf gerobbt war, und das Ganze unter den Argusaugen eines ständig missgelaunten FBI-Ausbilders. Sie hatte nur Angst gehabt, in den Ritzen zwischen den Steinen den Halt zu verlieren und bis in den Keller hinunterzurutschen.
    Chevie kletterte über das Messinggitter des Kamins und richtete sich auf, froh, wieder Raum um sich zu haben. Noch zwei Minuten, und sie hätte Platzangst gekriegt.
    Sie blickte sich um. Dieses Zimmer war dreimal so groß wie ihres und noch viel luxuriöser. Das Bett hatte die Größe eines Trampolins und schien nach einem nautischen Thema gestaltet worden zu sein: Die Pfosten sahen aus wie Masten, und der Himmel war getakelt wie Segel. In der Mitte türmte sich ein Haufen blau-weiß gestreifter Kissen, und an einem Messinghaken über dem Kopfende hing eine Art Schleier. Insgesamt zählte Chevie über ein Dutzend Gaslampen sowie vier elektrische. Eines von Charismos Fernsprechgeräten stand auf der Marmorplatte des Nachttischs, ein zweites auf dem Sekretär. Überall an den Wänden hingen goldgerahmte Bilder, und auf allen war Charismo zu sehen. Einige davon waren Porträts, andere zeigten Momente seiner außerordentlichen Laufbahn. Hier stand er zusammen mit Robert Louis Stevenson auf der Bühne in Covent Garden, dort übergab Tibor der Königin höchstpersönlich ein ledergebundenes Buch. Neben dem Fenster hing ein gerahmtes Titelblatt von Harper’s Magazine, in der Mitte geteilt durch ein schmales Band in den Farben des Union Jack; auf der linken Hälfte sah man Charismo, wie er in sein Fernsprechgerät sprach, auf der rechten eine staunende Mutter mit ihren rüschenberockten Töchtern, die gebannt in den Hörer lauschten.
    Chevie suchte nach etwas, das ihr nagendes Misstrauen gegenüber Tibor Charismo rechtfertigte. Ihr Gefühl sagte ihr, dass da irgendetwas faul war. Und ihr Instinkt hatte ihr bei ihrem Undercovereinsatz in Los Angeles gute Dienste geleistet.
    Ich wusste, dass die Jungs in L. A. sauber waren, und genauso weiß ich, dass Charismo Dreck am Stecken hat. Ich muss die Verbindung finden. Außer Smart gab es nur zwei Männer aus der Zukunft, die sich hier versteckt haben. Der eine war Rileys Vater, ein FBI-Agent, und der andere war der Mann, den er bewacht hat .
    An einem Brett an der Wand hingen Charismos Halbmasken, jede an einem eigenen Messinghaken.
    Der Typ hat einen richtigen Maskenfimmel , dachte Chevie und tippte gegen ein Exemplar, das aussah, als wäre es aus massivem Gold, in Wirklichkeit jedoch aus bemaltem Gips bestand.
    Nichts ist so, wie es scheint .
    Fast ohne es zu merken, begann sie die ersten Töne eines Liedes zu summen, das ihr Vater immer wieder auf seinem alten Plattenspieler hatte laufen lassen: »Behind the Mask« von Eric Clapton.
    Das ist richtige Musik, Kleine , hatte ihr Vater jedes Mal gesagt, wenn er die Nadel auf die Platte setzte.
    »Behind the Mask«. Ich wüsste zu gern, was hinter der Maske ist .
    In der Mitte des Bretts war ein langer Riss. Nein, kein Riss, eine Lücke, denn das Brett war in Wirklichkeit eine Doppeltür.
    Wo ist der Griff?
    Es gab keinen, deshalb drückte Chevie vorsichtig auf beide Flügel. Sie gaben ein wenig nach und schwangen dann auf. Dahinter lag eine Art Wandschrank mit einer Ablage und einem Pinnbrett. An dem Pinnbrett hingen mehrere

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