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Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang

Titel: Warrior Cats 03 - Die Macht der drei 06 - Sonnenaufgang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Quälgeist wie all die anderen, aber nicht so gefährlich wie die wilden Hunde.«
    Distelblatt musste ihr glauben, doch als sie sah, wie der Hund den Zaun entlangsprang und in der Erde unter einem Busch scharrte, war sie froh, nicht dort unten bei ihm zu sein. Sie grub ihre Krallen noch fester in das Holz unter ihren Pfoten und konzentrierte sich auf Löwengluts Schwanzspitze vor sich.
    Der Zaun endete an einer Reihe kleiner Baue mit flachen Dächern. »Das sind Monsternester«, erklärte Jingo und sprang auf das nächstgelegene Dach.
    »Monster haben Nester?«, rief Haselschweif.
    »Klar.« Jingo deutete mit dem Schwanz auf einen Zweibeiner, der sich am Rand des Donnerwegs näherte. »Schaut.«
    Die Clan-Katzen sprangen neben ihr aufs Dach und beobachteten, wie der Zweibeiner die Tür eines Baus öffnete und darin verschwand. Kurz darauf hörten sie das heisere Knurren eines Monsters. Es glitt aus dem Bau und bewegte sich, mit dem Zweibeiner in seinem Bauch, über den Donnerweg.
    »Großer SternenClan, hier schlafen sie also!« Birkenfalls Nackenfell sträubte sich.
    »Ja, aber sie können nicht hier hochklettern«, miaute Jingo. »Lasst uns weitergehen.«
    Die Patrouille sprang flink über die flachen Dächer, bis die Katzen einen weiteren Zaun und weitere Zweibeinernester erreichten. Das Tageslicht wurde stärker und ein steifer Wind kam auf. Distelblatt krallte sich bei jedem Schritt fest, voller Angst, heruntergeweht zu werden. Das meinte Jingo also damit, sie würden keine Pfote auf den Boden setzen. Zwar flogen sie nicht, aber sie blieben hoch oben, außer Reichweite der wilden Hunde. Sie versuchte sich vorzustellen, wie es wäre, im Wald zu sein und es nicht zu wagen, die Pfoten auf den Boden zu setzen, von Baum zu Baum springen zu müssen, damit sie nicht gejagt und getötet würden.
    Keine Katze sollte gezwungen sein, so zu leben.
    An der nächsten Ecke wich der Zaun einer Mauer, die aus rotem Stein gebaut war. Ihre Oberfläche war breiter, und es war leichter, auf ihr entlangzugehen. Auch der Donnerweg war hier breiter, Steinbäume wuchsen zu beiden Seiten und ein paar Monster zogen auf ihm vorbei. Immer wieder wurde die Mauer von niedrigeren Abschnitten aus Holzlatten unterbrochen. Jingo rutschte dann hinunter, tappte rasch über das Holz und sprang auf der anderen Seite wieder hinauf auf die Mauer. Die Clan-Katzen folgten ihr. Jedes Mal prickelte Distelblatts Pelz vor Furcht, als sie sich daran erinnerte, wie das Hunderudel am Tag zuvor über den niedrigen Zaun gesprungen war, doch es tauchten keine Hunde auf und alle Katzen erreichten sicher das andere Ende des Holzteils.
    Ein Stück weiter die Mauer entlang blieb Jingo stehen. Als Distelblatt an ihr vorbeispähte, sah sie, dass einer der hölzernen Abschnitte zur Seite geschoben war und eine Lücke zwischen ihrem Mauerstück und dem nächsten hinterlassen hatte. Wie auf ein Signal hin ertönte irgendwo hinter ihnen aufgeregtes Gebell und ein Windstoß trug Hundegeruch mit sich.
    »Wir müssen springen«, entschied Jingo. »Geht ein Stück zurück, ich brauche Platz für den Anlauf.«
    Sobald die Clan-Katzen zurückgewichen waren, rannte Jingo die Mauer entlang, sprang mit einem mächtigen Satz in die Luft und landete elegant auf der anderen Seite. Die Clan-Katzen schauten sich an. Distelblatt sah, wie nervös Haselschweif und Birkenfall wirkten.
    »Ich gehe als Nächstes«, miaute sie, weil sie es lieber schnell hinter sich bringen wollte. Sie rannte die Mauer entlang und katapultierte sich in die Luft, ehe sie über die breite Lücke und die Hunde unten nachdenken konnte.
    Ihre Pfoten kamen auf der roten Steinmauer auf, und Jingo machte einen Satz nach vorn, um sie zu halten.
    »Gut gemacht«, miaute die braune Tigerkatze. »Geh ein Stück weiter, damit die anderen Platz haben.«
    Distelblatt zwängte sich an ihr vorbei und drehte sich um. In diesem Moment sprang Farnpelz mit leichten Pfoten über die Lücke. Birkenfall folgte. Allerdings landeten nur die Vorderpfoten des jungen Kriegers auf der Mauer, seine Hinterbeine baumelten in der Luft. Er riss seine Augen weit auf vor Angst, als das Bellen lauter wurde und zwei Hunde um die Ecke rasten. Blitzschnell packte Farnpelz Birkenfall mit den Zähnen im Genick und hievte ihn zu sich hinauf. Sein Schwanz schoss gerade noch rechtzeitig in die Höhe, außer Reichweite des ersten Hundes.
    Birkenfall erschauderte. »Danke, Farnpelz. Ich dachte schon, ich wäre Hundefutter.«
    Haselschweif saß zitternd auf

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