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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Mitgefühl zu empfinden. »Wir wissen, dass der FlussClan in unserem Territorium jagt.«
    Das trotzige Funkeln kehrte in ihre Augen zurück. »Wenn der DonnerClan eine Ahnung hätte, warum, würde er uns nicht missgönnen, was wir dort fangen!«
    »Und warum?« Feuerherz erwiderte ihren funkelnden Blick.
    »Mein Clan hat Hunger. Unsere Jungen schreien, weil ihre Mütter keine Milch haben. Die Ältesten sterben aus Mangel an ordentlicher Beute.«
    Erstaunt starrte er Silberfluss an. »Aber ihr habt doch den Fluss!«, widersprach er. Jede Katze wusste, dass der FlussClan von allen Clans die besten Jagdgründe besaß – Fisch aus dem Fluss und andere Beute aus dem Wald dahinter.
    »Das reicht nicht. Die Zweibeiner haben unser Territorium flussabwärts an sich gerissen. Sie haben dort während der ganzen Blattgrüne ein Lager gebaut und sind so lange geblieben, wie es reichlich Fische gab. Als sie endlich abgezogen sind, war der Fischfang mager. Und der Schaden, den sie zusätzlich dem Wald zugefügt haben, bedeutet, dass sogar dort Beute schwerer zu finden ist.«
    Trotz seiner Wut empfand Feuerherz Mitleid. Er konnte sich vorstellen, wie ernst das für den FlussClan sein musste. Sie waren an ihre reiche Fischnahrung gewöhnt und jede Blattgrüne davon fett geworden, sodass sie die harten Monde der Blattleere gut überstehen konnten.
    Er blickte die Kätzin mit neuen Augen an. Sie war nicht schlank, wurde ihm klar, sie war mager. Da ihr nasses Fell an ihr klebte, konnte er ihre Rippen sehen. Plötzlich verstand er Streifensterns Widerstand auf der Großen Versammlung gegen Blausterns Plan. »Deshalb wolltet ihr nicht, dass der WindClan zurückkommt!«
    »Kaninchen laufen das ganze Jahr über auf dem Moorland herum«, erklärte Silberfluss. »Sie waren unsere einzige Hoffnung, es durch die Blattleere zu schaffen, ohne Junge zu verlieren.« Langsam schüttelte sie den Kopf, bevor sie ihren Blick wieder auf Feuerherz richtete.
    »Weiß Graustreif all dies?«, fragte er.
    Silberfluss nickte. Feuerherz sah sie einen Augenblick verwirrt an. Aber er konnte nicht zulassen, dass diese Gefühle dem Gesetz der Krieger im Wege standen, und auch sein Freund durfte das nicht.
    »Welche Probleme dein Clan auch haben mag, du musst trotzdem aufhören, Graustreif zu treffen«, forderte er.
    »Nein«, entgegnete sie und reckte das Kinn empor. Ihre Augen blitzten. »Wie kann unsere Liebe irgendwelchen Schaden anrichten?«
    Unbeweglich hielt er ihrem festen Blick stand.
    Plötzlich zischte Silberfluss: »Du musst verschwinden, die Patrouille kommt.«
    Feuerherz hörte ein schwaches Rascheln auf der anderen Seite des Flusses. Es wäre sinnlos und gefährlich, länger zu bleiben. Ohne sich zu verabschieden, sprang er zurück in das nasse Farngebüsch und machte sich auf den Heimweg.
    Er preschte zurück zu dem Versteck mit Frischbeute unter der Eiche. Auf halbem Weg ließ ihn ein frischer Zweibeinergeruch ruckartig anhalten und erinnerte ihn an Prinzessin. Er überlegte, ob noch genug Zeit wäre, bei ihr vorbeizuschauen. Er wollte wissen, ob sie schon geworfen hatte. Aber Prinzessin würde inzwischen sicher in ihrem Nest bei den Zweibeinern gebettet sein und der Clan brauchte Frischbeute.
    Mit schlechtem Gewissen wurde ihm bewusst, dass Graustreif nicht der Einzige war, der in seiner Treue hin- und hergerissen war.
    Im Lager herrschte Stille. Die Katzen hatten in ihren Höhlen Schutz gesucht. Feuerherz überquerte die schlammige Lichtung und ließ seinen Fang auf den Haufen fallen. Ein Stück nahm er für sich selbst und trottete zum Bau der Krieger. Es war heute unmöglich, draußen zu essen.
    Er schob langsam den Kopf hinein. Zu seiner Erleichterung döste Graustreif. Zweifellos würde er bald gesund werden, wenn er nicht auf der Suche nach Silberfluss im Regen durch den Wald rannte.
    »Gelbzahn hat noch keine Frischbeute gehabt«, kam Weißpelz’ Stimme aus dem Schatten. »Sie war zu beschäftigt. Ich glaube, sie wäre dankbar für die Maus, die du da hast.«
    Feuerherz nickte und kroch wieder hinaus. Wenn Gelbzahn zu sehr beschäftigt war, um sich etwas zu essen zu holen, musste sich die Krankheit im Lager ausgebreitet haben. Er rannte über die Lichtung, hielt nur an, um eine weitere Maus mitzunehmen, und eilte damit durch den Farntunnel.
    Ein gestreiftes Junges lag auf einem Moosnest am Rand der kleinen Lichtung. Gelbzahn kauerte neben ihm und versuchte, es dazu zu bewegen, ein paar Kräuter zu fressen. Das Junge schniefte

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