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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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FlussClans erwischt?«
    »Silberfluss wird nicht zulassen, dass das geschieht«, antwortete Graustreif und leckte mit seiner Zunge den buschigen Schwanz entlang.
    »Um des SternenClans willen, hast du denn nicht die geringste Angst?«, platzte Feuerherz aufgebracht heraus.
    Graustreif hörte auf sich zu waschen und blickte zu seinem Freund auf. »Du kapierst es einfach nicht, oder? Der SternenClan muss das gewollt haben. Hör zu – Silberfluss will mich treffen, sogar nach dem, was mit Weißkralle passiert ist . Wir haben die gleichen Gedanken. Es ist, als wären wir im selben Clan geboren.«
    Feuerherz wurde klar, dass weiteres Streiten sinnlos war. »Komm jetzt«, miaute er schweren Herzens. »Lass uns zurückgehen, bevor dich wieder jemand vermisst.«
    Graustreif stand auf. Nebeneinander liefen die beiden zum oberen Ende der Schlucht und blickten auf das Lager hinab. Immer wieder fuhr Feuerherz ein einziger Gedanke durch den Kopf: Wie konnte Graustreif die Tochter von Streifenstern lieben und gleichzeitig dem DonnerClan treu sein?
    Er sah seinen Freund an, dann kletterten sie gemeinsam den steilen Hang hinab nach Hause. Sie schlichen auf dem gleichen Weg ins Lager zurück, auf dem Graustreif es verlassen hatte. Feuerherz hielt den Atem an, als er sich durch den Grenzwall zwängte. Er war wütend auf den Freund, dass der ihn zwang, so heimlich herumzuschleichen. Als sie um die Kinderstube bogen, sah er voller Schrecken Weißpelz auf sie zukommen.
    »Graustreif, du solltest dich ausruhen und nicht hier herumlungern. Dein Husten hat sich schon ausgebreitet. Wir wollen nicht, dass er auch noch in die Kinderstube dringt!«, ermahnte ihn der Krieger. »Und du« – Feuerherz’ Ohren zuckten nervös, als Weißpelz sich ihm zuwandte – »solltest du nicht mit deinen Schülern trainieren?«
    »Ich bin zurückgekommen, weil ich mir bei Gelbzahn etwas gegen Bauchschmerzen holen will«, murmelte Feuerherz.
    »Gut, dann hol es dir«, entgegnete Weißpelz streng. »Und danach kannst du dich nützlich machen und etwas mehr Frischbeute heranschaffen. Es ist Blattleere – wir können uns nicht erlauben, dass junge Krieger im Lager herumhängen und nichts tun!«
    »Ja, Weißpelz«, miaute Feuerherz, froh darüber, weiteren Fragen zu entkommen. Schnell rannte er zu Gelbzahns Bau.
    Die Heilerin war mit dem Mischen von Kräutern beschäftigt, vor ihr lagen mehrere Blätterhäufchen. Feuerherz stand einen Augenblick schweigend da und sah ihr zu. Er war traurig und ausgelaugt nach dem Streit mit Graustreif. Unwillkürlich wünschte er, es wäre Tüpfelblatt, die hier Kräuter mischte, und nicht Gelbzahn.
    Die blickte auf. »Meine Vorräte gehen zu Ende. Ich könnte Hilfe gebrauchen, um sie aufzufüllen.«
    Feuerherz antwortete nicht. Er fragte sich, ob er ihr seine Sorgen wegen Graustreif anvertrauen sollte, doch da unterbrach sie schon seine Überlegungen: »Es sieht so aus, als hätten wir Weißen Husten im Lager«, sagte sie und schob ungeduldig ein getrocknetes Blatt zur Seite. »Zwei Fälle heute Morgen.«
    »Wieselpfote?«, fragte Feuerherz.
    Die alte Heilerin schüttelte den Kopf. »Der hat eine einfache Erkältung. Es handelt sich um das Junge von Fleckenschweif. Und um Flickenpelz. Nichts Ernstes im Augenblick, aber wir müssen uns darauf konzentrieren, den Clan zu stärken. Die Blattleere bringt immer die Gefahr von Grünem Husten mit sich.«
    Feuerherz verstand ihre Sorge. Grüner Husten war eine todbringende Krankheit.
    Gelbzahn hob erneut den Blick. »Was willst du?«
    »Oh, nichts, nur Bauchschmerzen, aber es ist nicht wichtig, wenn du beschäftigt bist.«
    »Schlimm?«, miaute sie.
    »Nein«, gab er zu, unfähig, ihr in die Augen zu schauen.
    »Dann komm wieder, wenn es schlimm ist.« Damit machte sich die Heilerin wieder an das Mischen ihrer Kräuter. Feuerherz wandte sich um und wollte gerade gehen, doch Gelbzahn hielt ihn zurück. »Kümmere dich darum, dass Graustreif in seinem Bau bleibt, ja? Er ist ein kräftiger, junger Krieger. Würde er sich ausruhen, wäre seine Erkältung schon längst besser.«
    Feuerherz zuckte nervös mit dem Schwanz. Hatte sie erraten, dass sein Freund aus dem Lager geschlüpft war? Er wartete mit pochendem Herzen, ob sie noch mehr sagen würde, aber sie betrachtete nur weiter stirnrunzelnd ihre Kräuter und so trottete er leise davon.
    Es wurde schon dunkel, und er wusste, dass er nur noch wenig Zeit zum Jagen hatte. Schnell fing er eine Spitzmaus, einen Buchfinken und eine Feldmaus,

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