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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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aber er zögerte, ins Lager zurückzukehren. Seine Sorge um Graustreif war wichtiger als alles, was Weißpelz sagen könnte, wenn er nicht rechtzeitig etwas zum Haufen Frischbeute beitragen würde.
    Er fasste einen Entschluss – wenn Graustreif nicht auf die Stimme der Vernunft hören wollte, vielleicht würde Silberfluss es tun.
    Er verstaute seinen Fang unter einer Baumwurzel, bedeckte ihn mit Blättern und zum zweiten Mal an diesem Tag wandte er sich den Sonnenfelsen zu. Der Regen, der schon den ganzen Tag über gedroht hatte, begann zu fallen. Als Feuerherz schließlich den schattigen Abhang hinab zum Fluss schlich, trommelte er stetig auf den dichten Farn.
    Sogar im Regen war der Geruch von Silberfluss leicht zu finden. Er folgte der Spur zu der Stelle, wo er sie zusammen mit Graustreif angetroffen hatte, und lief überaus wachsam zum Ufer hin. Unablässig strömte das dunkle Wasser vorbei und ein Schauder kroch ihm den Rücken hinab. Er hatte kein Verlangen, hinüberzuschwimmen. Sein Fell verfügte nicht über die ölige Schutzschicht, wie sie die Katzen des FlussClans besaßen, und die Blattleere war nicht die geeignete Jahreszeit für ein Bad.
    Plötzlich erstarrte Feuerherz – der Geruch von FlussClan-Kriegern!
    Er kauerte sich nieder und blickte über das Wasser. Dort war Silberfluss, die sich durch die herabhängenden Äste einer Weide zwängte, hinter ihr zwei Katzen aus ihrem Clan. Einer von ihnen war ein Krieger mit massigen Schultern und von Kämpfen zerfetzten Ohren. Der schnüffelte misstrauisch in der Luft und blickte sich um.
    Feuerherz hörte das Blut in seinen Ohren dröhnen. Hatte der Krieger seinen Geruch wahrgenommen?

15. Kapitel

    Ganz, ganz leise zog sich Feuerherz in das Farngebüsch zurück. Der FlussClan-Krieger hatte aufgehört zu schnüffeln, suchte aber noch immer mit den Augen die Umgebung ab.
    Vorsichtig kroch Feuerherz davon. Hinter sich hörte er ein leises Plätschern. Eine Katze war in den Fluss geglitten. Mit klopfendem Herzen blickte Feuerherz über die Schulter zurück und konnte im Wasser einen silbernen Kopf erkennen, der auf ihn zutrieb. Silberfluss!
    Aber wo waren die beiden anderen Katzen? Lautlos bewegte er sich im Kreis und prüfte mit offenem Maul die Luft. Kein Geruch von ihnen in der Nähe. Sie mussten weitergegangen sein.
    Er blickte wieder zu Silberfluss hinüber, die entschlossen in seine Richtung schwamm. Einen Augenblick lang fragte er sich, ob dies eine Falle war, fragte sich, ob er davonrennen sollte, aber die Sorge um Graustreif hieß ihn bleiben.
    Die silbern gestreifte Kätzin kletterte die Böschung herauf und zischte leise: »Feuerherz, ich weiß, dass du hier bist. Ich kann dich riechen! Es ist alles in Ordnung, Steinfell und Schattenpfote sind weg.«
    Er rührte sich nicht.
    »Feuerherz, ich würde nicht zulassen, dass Graustreifs bestem Freund etwas passiert!« Sie klang ungeduldig. »Glaub mir, um des SternenClans willen!«
    Langsam kroch er aus seinem Versteck.
    Sie starrte ihn mit zuckendem Schwanz an. »Was machst du hier?«
    »Ich habe dich gesucht«, flüsterte er. Jede Sekunde war er sich bewusst, dass er sich auf feindlichem Territorium befand.
    Beunruhigt zuckten ihre Ohren. »Wie geht es Graustreif? Ist sein Husten schlimmer geworden?«
    Ihre Besorgnis irritierte ihn. Er wollte nicht wissen, wie sehr diese Kätzin seinen besten Freund mochte. Ärger ließ ihn seine Vorsicht vergessen und er knurrte: »Ihm geht’s gut. Aber das wird nicht so bleiben, wenn er sich weiterhin mit dir trifft!«
    »Ich werde nicht zulassen, dass Graustreif etwas zustößt!«, schnaubte sie empört.
    »Ach, tatsächlich?«, höhnte Feuerherz. »Und was könntest du tun, um ihn zu schützen?«
    »Ich bin die Tochter des Anführers eines Clans«, fuhr Silberfluss ihn an.
    »Gibt dir das die Macht, die Krieger deines Vaters zu beherrschen? Du bist kaum mehr als eine Schülerin!«
    »Wie du auch!«, fauchte sie verärgert.
    »Ja, das stimmt«, gab er zu. »Und deshalb bin ich mir auch nicht sicher, ob ich Graustreif vor der Wut seines eigenen Clans schützen könnte oder deines Clans, wenn sie herausfinden, dass ihr euch trefft.«
    Silberfluss versuchte ihn anzufunkeln, aber ihre Augen verrieten ihre Gefühle. »Ich kann nicht aufhören, ich muss mich weiter mit ihm treffen«, sagte sie. Ihre Stimme senkte sich zu einem Flüstern. »Ich liebe ihn.«
    »Aber die Spannungen zwischen unseren Clans sind jetzt schon groß genug!« Er war zu wütend, um irgendwelches

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