Warrior Cats 2. Feuer und Eis
nicht lieber herausfinden, ob du mit dabei bist? Sie werden bald aufbrechen.«
»Da hast du recht«, sagte er. »Kann ich dich allein lassen, bis Gelbzahn wieder da ist? Soll ich dir etwas Frischbeute bringen?«
»Ich komme zurecht«, versicherte sie ihm. »Und Gelbzahn wird mir etwas mitbringen. Das tut sie immer. Ich werde die fetteste Katze im ganzen Clan sein, wenn sie erst mal mit mir fertig ist.«
Feuerherz freute sich, dass seine frühere Schülerin ihre gute Laune wiedergefunden hatte. Er war versucht, zu bleiben und ihr Gesellschaft zu leisten, aber sie hatte recht – er sollte herausfinden, ob er mit zur Großen Versammlung gehen konnte.
»Also dann bis morgen«, miaute er. »Es wird jede Menge zu berichten geben von der Versammlung.«
»Jawohl, und ich will alles hören«, erwiderte sie. »Sieh zu, dass Blaustern dich mitnimmt! Schnell!«
»Ich geh schon, ich geh schon. Bis dann, Rußpfote!«
»Bis dann!«
Am Rand der Lichtung blieb Feuerherz stehen und sah sich nach der Anführerin um. Blaustern unterhielt sich gerade mit Glanzfell vor ihrem Bau, und als Feuerherz bei ihnen ankam, stand die schlanke graue Kriegerin gerade auf, um zu gehen, und nickte ihm zu.
Blaustern blickte ihn mit wissenden Augen an. »Du möchtest zur Großen Versammlung«, sagte sie. Er wollte etwas sagen, aber sie ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Alle Krieger möchten heute Nacht gehen, aber ich kann nicht jeden mitnehmen.«
Feuerherz war enttäuscht. »Ich hätte gern den WindClan wiedergesehen«, erklärte er. »Ich wollte sehen, wie sie zurechtkommen, seit Graustreif und ich sie nach Hause gebracht haben.«
Blaustern kniff die Augen zusammen. »Du brauchst mich nicht daran zu erinnern, was du für den WindClan geleistet hast«, sagte sie scharf und Feuerherz zuckte zusammen. »Aber ich stimme dir zu«, fuhr sie fort. »Du und Graustreif, ihr könnt heute Nacht zur Großen Versammlung mitkommen.«
»Danke, Blaustern«, miaute er.
»Es wird ein interessantes Treffen werden«, sagte sie dann. »Der FlussClan und der SchattenClan werden eine Menge zu erklären haben.«
Feuerherz spürte, wie seine Ohren nervös zuckten, aber unwillkürlich fühlte er auch eine freudige Erregung. Blaustern wollte offenbar Streifenstern und Nachtstern zur Rechenschaft ziehen, weil sie ins Territorium des DonnerClans eingedrungen waren. Respektvoll neigte er den Kopf, dann stapfte er davon.
Als er für Buntgesicht zwei Wühlmäuse von dem Haufen mit Frischbeute holte, sah er Gelbzahn zurück ins Lager trotten. Ihre Pfoten waren mit Erde bedeckt und ihr Maul vollgestopft mit dicken, knolligen Wurzeln. Ihre Suche nach Beinwell war offensichtlich erfolgreich gewesen.
Er trug die Frischbeute hinüber zur Kinderstube. Buntgesicht lag zusammengerollt da und säugte Wolkenjunge. Die anderen Kätzchen waren kürzlich von der Milch ihrer Mutter entwöhnt worden und bald würde auch Wolkenjunge zum ersten Mal Frischbeute kosten.
Buntgesicht blickte mit besorgten Augen auf, als Feuerherz hereinkam. »Ich habe gerade nach Gelbzahn geschickt«, sagte sie.
»Ist etwas mit Wolkenjunge?«, fragte er erschrocken.
»Er ist heute ein wenig fiebrig.« Die Kätzin beugte sich vor und leckte den Kopf des Jungen, das aufgehört hatte zu saugen und sich unruhig krümmte. »Es ist wahrscheinlich nichts, aber ich habe mir gedacht, mal sehen, was Gelbzahn meint. Ich … ich möchte kein Risiko eingehen.«
Vielleicht ist Buntgesicht nur übervorsichtig, weil sie kürzlich ein Junges verloren hat , dachte Feuerherz, aber Wolkenjunge wirkte tatsächlich kränklich. »Ich komme nach der Großen Versammlung noch mal vorbei«, versprach er.
Geduckt verließ er die Kinderstube und lief zu der Frischbeute, um sich selbst etwas zu essen zu holen. Buntgesichts Neuigkeit hatte ihm den Appetit verdorben, aber vor dem Marsch zum Baumgeviert sollte er noch etwas zu sich nehmen.
Langschweif und Borkenpfote standen bereits über den Haufen gebeugt. Feuerherz setzte sich und wartete, bis sie gingen.
»Ich hab heute das Wolkenküken gar nicht gesehen«, sagte Langschweif und Feuerherz spürte bei der höhnischen Bemerkung die ihm so bekannte Enttäuschung und den darauf folgenden Ärger.
»Er hat wahrscheinlich mitgekriegt, wie lächerlich er aussieht, und beschlossen, sich in der Kinderstube zu verstecken!«, sagte Borkenpfote.
»Ich wäre gern dabei, wenn er zum ersten Mal jagt. Mit seinem weißen Flaum sehen ihn die Beutetiere bestimmt schon auf Baumeslänge«, gab
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