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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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niedergeschlagen zu sehen. »Wir werden wieder zusammen in den Wald gehen«, versprach er. »Und dann suchen wir die älteste, langsamste Maus im ganzen Wald. Und die hat dann keine Chance gegen dich.«
    Rußpfote sah ihn an und schnurrte dankbar.
    Er erwiderte ihr Schnurren, aber da war noch eine Frage, die seit dem Unfall an ihm nagte. »Rußpfote«, begann er, »kannst du dich erinnern, was passiert ist, als dich das Ungeheuer getroffen hat? War Tigerkralle da?«
    Ihre Augen wurden dunkel vor Verwirrung. »Ich w-weiß es nicht«, stammelte sie. Er fühlte einen Anflug von Schuld, als er sah, wie sie vor der Erinnerung zurückschreckte. »Ich bin direkt zu der verbrannten Esche gegangen, wo Borkenpfote und Tigerkralle sein sollten, und dann war da dieses Ungeheuer und … ich kann mich nicht richtig erinnern.«
    »Du konntest nicht wissen, wie schmal der Grünstreifen dort ist.« Feuerherz schüttelte langsam den Kopf. »Du musst direkt auf den Donnerweg gelaufen sein.« Warum war Tigerkralle nicht da, wo er angeblich hätte sein sollen? , dachte er mit aufblitzender Wut. Er hätte sie daran hindern können, einfach hinauszulaufen! Die Worte seiner Schwester klangen unheilvoll in seinem Kopf: War es eine Falle? Er stellte sich Tigerkralle vor, wie er an einer windabgewandten Stelle verborgen zwischen den Bäumen kauerte, auf den Grünstreifen starrte, wartete …
    »Wie geht es Wolkenjunge?« Rußpfotes Frage beendete seine Überlegungen. Offensichtlich wollte sie das Thema wechseln.
    Gern tat er ihr den Gefallen, besonders wenn es bedeutete, dass er über Prinzessins Sohn reden konnte.
    »Wird jeden Tag größer«, miaute er stolz.
    »Ich kann es kaum erwarten, ihn kennenzulernen. Wann bringst du ihn mal mit?«
    »Sobald Buntgesicht mir das erlaubt«, antwortete er. »Im Augenblick lässt sie ihn nicht aus den Augen.«
    »Sie mag ihn also?«
    »Sie behandelt ihn wie ihre eigenen Jungen«, sagte Feuerherz. »Dem SternenClan sei Dank! Ehrlich gesagt war ich mir nicht sicher, ob sie ihn wirklich mögen würde. Er sieht so anders aus als ihre eigenen Jungen.« Selbst er konnte nicht leugnen, dass Wolkenjunges weiches, schneeweißes Fell fehl am Platze wirkte neben den anderen Jungen mit ihrem waldfarbenen Fellkleid aus kurzem, geflecktem Haar. »Wenigstens kommt er gut aus mit seinen Kameraden in der Kinderstube …« Seine Stimme verklang. Er starrte zu Boden und plötzlich stieg eine Spur Angst in ihm auf.
    »Was ist los?«, drängte Rußpfote ihn vorsichtig.
    Feuerherz zuckte die Schultern. »Ich kann es einfach nicht ausstehen, wie manche der anderen Katzen ihn ansehen, als ob er blöd wäre oder wertlos.«
    »Bemerkt Wolkenjunge diese Blicke?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nun, dann mach dir keine Sorgen«, miaute sie.
    »Aber Wolkenjunge weiß noch nicht einmal, dass er als Hauskätzchen geboren wurde. Ich glaube, er nimmt einfach an, dass er aus einem anderen Clan stammt. Aber wenn sie ihn weiterhin so unfreundlich behandeln, wird ihm bald klar werden, dass etwas mit ihm nicht stimmt.« Er betrachtete verdrossen seine Pfoten.
    »Etwas nicht stimmt?«, wiederholte Rußpfote erstaunt. »Du selbst bist doch als Hauskätzchen geboren und mit dir stimmt doch alles! Hör zu, wenn Wolkenjunge irgendwann später versteht, woher er stammt, dann kann er schon längst beweisen, dass ein Hauskätzchen genauso gut sein kann wie jeder im Clan geborene Krieger. Genau wie du es getan hast.«
    »Und wenn es ihm jemand erzählt, bevor er so weit ist?«
    »Wenn er nach dir kommt, dann ist er von Geburt an so weit!«
    »Und seit wann bist du so schlau?«, fragte Feuerherz ziemlich überrascht vom scharfen Verstand seiner Schülerin.
    Rußpfote ließ sich mit einem dramatischen Klagelaut auf den Rücken fallen. »Das kommt durch das Leiden!« Feuerherz stupste sie mit einer Pfote in den Magen, und Rußpfote quiekte, bevor sie sich wieder auf die Seite rollte. »Nein, ehrlich«, miaute sie. »Bedenke nur, in welcher Gesellschaft ich in letzter Zeit war!«
    Feuerherz neigte fragend den Kopf.
    »Gelbzahn, du Dummkopf«, lachte sie. »Sie ist eine kluge, alte Katze. Ich lerne eine Menge von ihr.« Rußpfote setzte sich auf. »Sie hat gesagt, heute Nacht ist Große Versammlung. Gehst du hin?«
    »Ich weiß es nicht«, gab er zu. »Ich werde Blaustern nachher fragen. Zurzeit bin ich nicht gerade besonders beliebt im Clan.«
    »Sie werden darüber hinwegkommen«, beruhigte ihn Rußpfote und stupste ihn an die Schulter. »Solltest du jetzt

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