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Warrior Cats 2. Feuer und Eis

Titel: Warrior Cats 2. Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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gesellt hatten. Wie konnte er nur erwarten, dass sie allein ihr gemeinsames Mahl einnehmen würden? In dieser Nacht würde der ganze Clan zusammen feiern.
    Bei diesem Gedanke fiel ihm Rußpfote ein. Er blickte sich um. Bei der Zeremonie der Namensgebung hatte er sie nicht gesehen, sie musste noch auf Gelbzahns Lichtung sein. Er sprang hinüber zu Sandsturm und ließ die Frischbeute neben ihr fallen. »Ich bin gleich wieder da«, sagte er. »Ich möchte Rußpfote etwas bringen.«
    »Sicher.« Sandsturm zuckte die Achseln.
    Rasch nahm er vom Frischbeutehaufen eine Wühlmaus und trug sie über die Lichtung. Überrascht sah er Gelbzahn in ihrem Bau sitzen. Sie war bei der Zeremonie gewesen, also musste sie danach direkt zurückgegangen sein.
    »Ich hoffe, das ist nicht für mich«, knurrte sie, als Feuerherz auf sie zutrat. »Ich habe meinen Teil bereits gehabt.«
    »Das ist für Rußpfote«, erklärte er und ließ die Wühlmaus fallen. »Vielleicht möchte sie etwas. Sie war nicht bei der Namensgebung.«
    »Ich habe ihr etwas Mäusefleisch überlassen, aber du kannst ihr das gerne auch noch geben.«
    Feuerherz sah sich auf der vom Farn beschatteten Lichtung um. Braunschweifs Fell war gerade noch sichtbar in Flickenfells altem Nest. Der Krieger bewegte sich nicht.
    »Er schläft noch.« Gelbzahns Ton war knapp, die Stimme einer Heilerin eher als die einer Mutter. Feuerherz war erleichtert. Er wollte daran glauben, dass ihre Treue nach wie vor dem DonnerClan galt. Er hob die Wühlmaus auf und trug sie zu Rußpfotes Nest.
    »Hallo, Rußpfote«, miaute er leise in den Farn hinein.
    »Feuerherz«, sagte Rußpfote und setzte sich auf.
    Er glitt zwischen den Farnwedeln hindurch und ließ sich neben ihr nieder, die Wühlmaus legte er ihr vor die Pfoten.
    »Hier«, miaute er. »Gelbzahn ist nicht die Einzige, die dich zu mästen versucht.«
    »Danke.« Aber Rußpfote ließ die Wühlmaus neben ihrer Pfote liegen und beugte sich nicht einmal hinab, um daran zu schnüffeln.
    »Denkst du immer noch an den Kampf?«, fragte Feuerherz freundlich.
    Rußpfote zuckte die Achseln. »Ich bin wirklich nur eine Last, nicht wahr?« Mit traurigen, runden Augen blickte sie zu ihm auf.
    »Wer ist eine Last?«, knurrte Gelbzahn, die ihren Kopf in das Nest steckte. »Machst du meine Helferin nervös? Ich weiß nicht, wie ich das heute alles geschafft hätte, wenn sie nicht hier gewesen wäre.« Sie sah die kleine Kätzin mit ihren orangefarbenen Augen liebevoll an »Ich habe sie heute Abend sogar Kräuter mischen lassen.«
    Rußpfote blickte scheu zu Boden und neigte den Kopf, um einen Bissen von der Wühlmaus zu nehmen.
    »Ich denke, ich werde sie noch eine Weile länger bei mir behalten«, fuhr Gelbzahn fort. »Sie unterstützt mich und wird jeden Tag nützlicher. Außerdem gewöhne ich mich an ihre Gesellschaft.«
    Rußpfote blickte die alte Heilerin an. In ihren Augen lag ein neckisches Funkeln. »Nur weil du taub genug bist, um mein Geplapper zu ertragen!« Gelbzahn tat so, als würde sie die junge Katze ärgerlich anfauchen, und Rußpfote fügte zu Feuerherz gewand noch hinzu: »Das sagt sie mir jedenfalls andauernd.«
    Feuerherz war über sich selbst erstaunt, dass er einen Anflug von Eifersucht empfand wegen des engen Bandes, das zwischen den beiden Katzen entstanden war. Er hatte sich selbst für Gelbzahns einzigen richtigen Freund im Clan gehalten, aber nun sah es so aus, als habe sie eine weitere Vertraute gefunden. Aber wenigstens wusste Rußpfote jetzt, wo sie hingehörte. Da sie sich nun nicht mehr als Kriegerin ausbilden lassen konnte, würde sie im Bau der Schüler fehl am Platze sein.
    Er stand auf. Es war Zeit, zu Sandsturm zurückzukehren. »Kommt ihr klar mit Braunschweif?«, fragte er.
    Gelbzahn blickte ihn abweisend an. »Ich denke, wir kommen schon zurecht, meinst du nicht auch, Rußpfote?«
    »Er würde sich nicht trauen, Ärger zu machen«, bestätigte Rußpfote zuversichtlich. »Und Langschweif ist ja auch hier und hilft.«
    Feuerherz zwängte sich aus dem Nest. »Bis bald, Rußpfote!«, rief er.
    »Bis bald, und danke für das Essen.«
    »Gern geschehen«, miaute er. Zur Heilerin gewandt fragte er: »Hast du irgendwas für diesen Biss in meinem Genick?«
    Sie sah sich die Wunde genauer an. »Sieht böse aus«, knurrte sie.
    »Stammt von Narbengesicht«, gab er zu.
    Gelbzahn nickte. »Warte hier.« Sie trottete schnell in ihren Bau und kehrte mit einem Bündel Kräuter zurück, die in Blätter eingewickelt waren. »Kommst

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