Warrior Cats – Der vierte Schüler

Titel: Warrior Cats – Der vierte Schüler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter

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würdet niemals bei der Blockade ankommen, sofern es sie gibt.«
    »Aber …«, hob Löwenglut an.
    »Ich sagte, allein «, fiel ihm Feuerstern ins Wort. »Wenn sich der SchattenClan anschließen würde, wäre die Expedition viel ungefährlicher. Genau genommen wäre es am besten, alle Clans würden sich an dem Vorhaben beteiligen. Vier Clans gemeinsam sind wesentlich stärker als eine einzelne Patrouille.«
    »Meinst du, sie würden sie mitmachen?«, fragte Löwenglut skeptisch.
    »Wir leiden alle unter dem Wassermangel.« Feuerstern hörte sich jetzt viel wacher an, der Plan schien neue Kräfte in ihm zu wecken. »Warum sollten wir nicht alle etwas dagegen unternehmen?«
    Löwenglut hatte immer noch seine Zweifel. Er konnte sich kaum vorstellen, dass Schwarzstern, Leopardenstern und Kurzstern gemeinsam Krieger in eine unbekannte Gegend schickten, solange das Leben am See so hart war. Aber vielleicht waren sie verzweifelt genug, um so eine Sache in Betracht zu ziehen. Und wenn das die einzige Möglichkeit ist, die Dürre zu bekämpfen, dann bin ich sicher nicht die einzige Katze, die mitmachen würde.
    »Ich werde den Plan morgen auf der Großen Versammlung vortragen«, miaute Feuerstern entschlossen.
    Als Löwenglut über den Steinfall zur Lichtung hinabkletterte, warteten Taubenpfote und Häherfeder bereits aufgeregt auf ihn.
    »Ich habe gehört, dass du bei Feuerstern warst!«, flüsterte Taubenpfote. »Was hat er gesagt?«
    »Wenn du uns gehört hast, warum weißt du dann nicht, was er gesagt hat?«, fragte Löwenglut beunruhigt, als ihm bewusst wurde, dass seine Schülerin jedes Wort seiner Unterhaltung mit Feuerstern mitgehört haben könnte.
    »Ich belausche niemanden!« Taubenpfotes Schnurrhaare zuckten entrüstet. »Das gehört sich nicht.«
    »Und was hat er nun gesagt?«, drängte Häherfeder.
    »Er will eine Patrouille aus allen vier Clans flussaufwärts schicken, um nach einer möglichen Blockade zu suchen und sie vielleicht auch abzubauen«, antwortete Löwenglut. »Das wird er morgen auf der Großen Versammlung vorschlagen.«
    »Aus allen vier Clans?« Taubenpfote riss bestürzt die Augen auf. »Aber … aber was ist, wenn sie mir nicht glauben?«
    »Mach dir keine Sorgen.« Löwenglut legte seiner Schülerin den Schwanz auf die Schultern. »Feuerstern wird nicht verraten, dass es deine Idee war.«
    »Vermutlich wird er den anderen Clans erzählen, dass wir dort oben die Gegend erkunden sollten, damit wir gemeinsam herausfinden, wohin das Wasser verschwunden ist.« Überrascht stellte Löwenglut fest, dass Häherfeders Augen leuchteten.
    Löwenglut konnte die Begeisterung seines Bruders nicht teilen. Die Clans zur Zusammenarbeit zu zwingen, könnte größere Probleme hervorrufen, als er sich vorstellen wollte. »Dir scheint die Idee ja richtig gut zu gefallen«, warf er ein.
    »Unbedingt.« Häherfeder peitschte mit dem Schwanz. »Alle Clans leiden. Also ist es doch sinnvoll, wenn wir das Problem gemeinsam lösen.«

9. KAPITEL
    Löwenglut blickte zum vollen Mond auf, der über der kahlen Seemulde hing. Er übergoss die WindClan-Katzen, die am Ufer entlang zur Großen Versammlung unterwegs waren, mit Silber. Sie wirkten magerer denn je, trotteten mit hängenden Köpfen und schleifenden Schwänzen dahin und wirkten zu müde, um eine Pfote vor die andere zu setzen.
    Löwenglut blickte sich nach seinen Clan-Gefährten um und stellte fest, dass sie genauso erschöpft waren. Nur Taubenpfote schien noch Energie zu versprühen. Ihr Pelz war aufgeplustert vor Erregung, und sie rannte immer wieder ein paar Schritte, um dann zu warten, bis Rußpelz und Löwenglut aufgeholt hatten. Ihre Ohren waren gespitzt und ihre Schnurrhaare zuckten. Löwenglut fragte sich, was sie so unruhig machte. Hörte sie bereits, was auf der Insel getuschelt wurde?
    Den umgestürzten Baum zu benutzen, um zur Insel zu gelangen, war nicht nötig. Der schmale Kanal führte kein Wasser mehr, der Seegrund lag frei unter dem Sternenhimmel. Lautlos lief Feuerstern über den harten Untergrund und sprang geschmeidig über die verstreuten Hindernisse hinweg.
    »Wozu sind wir eigentlich so weit außen rumgelaufen«, brummelte Fuchssprung. »Wir hätten doch einfach von unserem Territorium geradeaus über den See laufen können.«
    »Kann schon sein«, stimmte Rußherz zu. »Aber so haben wir es immer gemacht. Irgendwie kommt es mir respektlos vor, wenn wir den Weg ändern.«
    Fuchssprung seufzte bloß.
    Der See, nicht mehr als eine Mulde aus