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Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten

Titel: Warrior Cats - Die Macht der Drei 05 - Lange Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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zappelnd am Boden liegen und schüttelte den Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen.
    »Heiliger SternenClan, was macht ihr denn da?«
    Jetzt erkannte Löwenglut Feuersterns Stimme. Mühsam erhob er sich auf die Pfoten, blinzelte den Schmutz aus den Augen und entdeckte Feuerstern am Rand der Kuhle mit Weißflug, Eispfote und Birkenfall direkt hinter sich. In den Augen des DonnerClan-Anführers loderte grünes Feuer.
    »Krieger, die miteinander kämpfen? Was soll das?«, wollte er wissen.
    Aschenpelz schüttelte sich Grasreste aus dem Fell. »Es war nur eine Übung, Feuerstern.«
    »Löwenglut ist jetzt ein Krieger«, erklärte Feuerstern. »Und nicht mehr dein Schüler.«
    »Es war meine Idee, Feuerstern«, miaute Löwenglut. »Ich habe Aschenpelz gebeten, mit mir zu üben. Wir wollten bloß versuchen …«
    »Ich will mir keine Ausreden anhören.« Feuersterns Stimme war kalt. »Was ich gerade gesehen habe, war deutlich brutaler als eine Trainingsstunde. In Zeiten wie diesen, wo wir zu beiden Seiten unseres Territoriums mit Ärger rechnen müssen, können wir uns keine verletzten Krieger leisten. Und wegen der bevorstehenden Blattleere hat Blattsee keine Kräuter übrig, um sie für unnötige Wunden zu verschwenden. Seid ihr eigentlich beide mäusehirnig?«
    »Entschuldige, Feuerstern.« Löwenglut ließ den Kopf hängen. »Es ist mein Fehler. Aschenpelz trifft keine Schuld.« Aber wie sollen wir gut kämpfen, wenn wir nicht üben dürfen?
    »Aschenpelz ist ein erfahrener Krieger. Er sollte vernünftiger sein«, widersprach Feuerstern mit einem Schwanzschnippen. Dann entspannte er sich ein wenig. »Ich weiß, dass du ehrgeizig bist, Löwenglut, und das ist auch gut so, trotzdem solltest du umsichtiger sein! Jetzt ist kein guter Zeitpunkt, um Risiken einzugehen.«
    Löwenglut stimmte ihm leise zu, sein Pelz knisterte vor Scham und Enttäuschung.
    »Weißflug, Birkenfall und Eispfote gehen jagen«, fuhr Feuerstern fort. »Ich will, dass du sie begleitest, Löwenglut. Arbeite deine überschüssige Energie lieber an der Beute als an einem Krieger ab. Aschenpelz, du kommst mit mir.« Mit einem weiteren Schwanzschnippen tappte er von der Lichtung, gefolgt von dem grauen Krieger.
    »Wir dachten, wir versuchen es unten am See«, miaute Weißflug zu Löwenglut.
    »Wie ihr wollt.« Löwenglut überließ Birkenfall und Weißflug die Führung, die dicht beieinander durch das Unterholz tappten, während Eispfote aufgeregt hinter ihnen herhüpfte.
    Die Hitze des Gefechts pochte immer noch in Löwengluts Adern. Irgendetwas musste er zwischen die Krallen bekommen, hoffentlich würde bald ein Kaninchen oder ein Eichhörnchen ihren Weg kreuzen.
    Er konnte das Gefühl nicht unterdrücken, von Feuerstern ungerecht behandelt worden zu sein. Natürlich war jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um Kampftechniken zu üben. Jeden Tag konnte ihnen ein neuer Kampf gegen den WindClan oder den SchattenClan bevorstehen. Und wie sollte er die Prophezeiung erfüllen, wenn er nie die Gelegenheit bekam, an seinen Fähigkeiten zu arbeiten, um zum besten Krieger zu werden, den es je in einem Clan gegeben hatte?
    Löwenglut schob sich durch den Dornentunnel. Zwei Mäuse und eine Wühlmaus baumelten in seinem Maul, der Duft der Beute betörte seine Sinne. Auf der Lichtung entdeckte er seinen Bruder mit seiner Schwester vor dem Heilerbau. Distelblatt gab ihm mit der Schwanzspitze ein Zeichen, also ließ er seinen Fang auf den Frischbeutehaufen fallen und eilte zu ihnen.
    »Hab ich richtig gehört, dass du mit Aschenpelz gekämpft hast?«, erkundigte sich Distelblatt.
    »Was?« Löwenglut sah sie mit großen Augen an. »Woher wisst ihr das?«
    Häherpfote zuckte mit den Ohren. »Neuigkeiten flitzen schneller durch dieses Lager als Kaninchen. Wusstest du das noch nicht?«
    »Beerennase hat es mir erzählt.« Distelblatt klang schroff. »Er hat euch gehört, als er mit der Jagdpatrouille draußen war. Er meinte, ihr hättet euch ziemlich brutal angehört.«
    »Beerennase!« Löwenglut fauchte und schlug mit dem Schwanz. »Hat der nichts Besseres zu tun, als über andere Krieger herzuziehen?«
    »Stimmt es denn, was er sagt?«, hakte Distelblatt nach. »Worüber habt ihr euch denn gestritten?«
    Löwenblatt sträubte sich das Nackenfell. Seine Krallen kamen zum Vorschein und seine Muskeln strafften sich. Er brauchte einen richtigen Feind, gegen den er kämpfen konnte, Getratsche und überflüssige Fragen waren ihm zuwider.
    »Wir haben uns nicht gestritten«,

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