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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Matsch über die Lichtung tanzte.
    Rußpfote zwängte sich neben sie. »Komm, wir rennen einfach rüber.«
    »Na gut.« Distelpfote kniff die Augen zusammen und flitzte aus dem Bau.
    Sturmpelz und Bach kauerten unter der Hochnase und teilten sich unter dem schützenden Felsvorsprung ein Rotkehlchen.
    »So ein Wetter ist sogar für den FlussClan zu nass!«, rief Sturmpelz zur Begrüßung.
    Distelpfote blieb stehen und blinzelte den Regen aus ihren Augen. »Jetzt weiß ich, wie Fische sich fühlen!«
    Rußpfote sauste an ihr vorbei.
    »Sitz nicht da wie ein verschreckter Hase, Distelpfote«, drängte Bach. »Such dir einen Unterschlupf!«
    Distelpfote rannte Rußpfote hinterher und bremste in einem Schwall sumpfigen Wassers vor dem Frischbeutehaufen, wo ein paar wenige durchnässte Beutestücke dreckverschmiert herumlagen. Sie hob eine mickrige Maus auf und trug sie in den Schutz des Brombeergestrüpps, das neben dem Heiler-Bau wucherte.
    »Igitt!« Rußpfote ließ einen triefnassen Zaunkönig zu Boden fallen und schüttelte sich. Distelpfote legte die Ohren an, als die Tropfen auf sie niederprasselten.
    »Entschuldige.« Rußpfote kauerte sich hin und riss einen Bissen aus ihrem Vogel. »Schmeckt nach Schlamm!«, miaute sie mit vollem Maul.
    Am Eingang des Heiler-Baus zitterten die tropfenden Brombeerranken, Blattsee eilte heraus, ein Bündel Kräuter im Maul. Sie rannte über die Lichtung und verschwand in der Kinderstube.
    »Ich hoffe, Eisjunges und Fuchsjunges geht es gut«, miaute Distelpfote.
    »Minka hat letzte Nacht geniest«, erzählte Rußpfote. »Ich glaube, sie ist erkältet.«
    Distelpfote spähte durch die Brombeerzweige zu dem grauen Himmel empor. »Wir werden uns alle erkälten, wenn dieser Regen nicht bald aufhört. Oder wir bekommen Schwimmpfoten.« Seit der Großen Versammlung war fast ein halber Mond vergangen, und es kam ihr vor, als hätte es seitdem jeden Tag geregnet.
    Das übrige Lager rührte sich allmählich. Dornenkralle, gefolgt von Borkenpelz, tappte gähnend über die Lichtung. Als Distelpfote die letzten Bissen kalter Maus verschlungen hatte, tauchte Feuerstern aus seiner Höhle auf der Hochnase auf und schaute über das Lager. Brombeerkralle huschte aus dem Kriegerbau und sprang zu ihm hinauf. Die zwei Krieger verschwanden in Feuersterns Höhle, die Schwänze eingezogen wegen des Regens, der gegen die Felswand hämmerte.
    Mausefell spähte aus dem Heckenkirschenbusch, in dem der Ältestenbau lag, und zog mit einem angewiderten Schnauben den Kopf zurück. Graustreif tappte hinter dem Kriegerbau hervor, wo er einen halb fertigen Bau mit Millie teilte, und sein dicker Pelz klebte ihm am Körper. Er nahm zwei Vögel vom Frischbeutehaufen und eilte dann zurück in sein Nest.
    Farnpelz tauchte aus dem Kriegerbau auf, bog den Schwanz nach oben und streckte die Vorderpfoten, bis seine Brust den Boden berührte. Dann richtete er sich auf, schüttelte sich und plusterte sein goldenes Fell auf.
    »Distelpfote?« Er spähte durch schmale Augen in ihre Richtung, während der Regen von seinen Schnurrhaaren tropfte. »Bist du das?«
    Distelpfote tappte aus dem Schutz des Brombeerdickichts. »Ich habe gerade mit Rußpfote etwas gegessen«, begrüßte sie ihn.
    »Wenn du jetzt einen vollen Bauch hast, kannst du ja mit mir auf die Jagd gehen.«
    Distelpfote durchströmte ein freudiges Gefühl. Das Jagen würde sie wärmen. »Kann Rußpfote auch mitkommen?«
    Rußpfote schüttelte den Kopf. »Wolkenschweif hat mich gebeten, die Moospolster der Ältesten zu säubern.«
    »Ich bringe dir eine warme Maus mit, wenn ich kann«, versprach Distelpfote.
    »Eine ohne Schlamm, bitte«, schnurrte Rußpfote.
    »Komm jetzt, Distelpfote«, miaute Farnpelz und rannte bereits zum Lagereingang.
    Draußen war der Waldboden völlig durchnässt, und die toten Blätter fühlten sich unter den Pfoten schmierig an, aber Distelpfote wurde sofort wärmer, als sie hinter Farnpelz den steilen Abhang hinaufjagte und sie sich tiefer in den Wald begaben. Der Regen ließ nach und zum ersten Mal an diesem Morgen machte sie die Augen richtig auf. Vor ihnen, dort, wo Kiefernschösslinge zwischen den kahlen Bäumen sprossen, wurde der Wald dichter und dunkler. Dahinter lag das Gebiet des SchattenClans. Distelpfote dachte an die neuen Kätzchen – ihre Verwandten – in dem Lager jenseits der Grenze. Wenn sie das gleiche Blut hatten, war ihr Geruch dann ebenfalls gleich? War es das Blut oder der Clan, das den Geruch ausmachte? Und wie

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