Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2
Nachwuchs, als wäre jedes Junge mein eigenes. Das ist mein Geschenk an den Clan, aber ich tue das mit dem Namen, den man mir als Junges gegeben hat.«
»Sie hat recht!« Bach trat vor. »Meine Treue gilt dem DonnerClan, aber ich würde niemals den Namen aufgeben, den ich von meinem Stamm bekommen habe.«
Sturmpelz trat vor und strich mit dem Schwanz über die Flanke seiner Gefährtin. »Ist eine Katze unter uns, die daran zweifelt, dass Millie oder Minka oder Bach loyal neben ihnen kämpfen würden?« Herausfordernd schaute er sich um.
»Nein!«, rief Graustreif und Brombeerkralle, Wolkenschweif, Weißflug und die anderen stimmten ein. Minkas Junge, Beerenpfote, Haselpfote und Mauspfote, schrien am lautesten.
Distelpfote schaute unruhig zu.
Plötzlich erhob sich Dornenkralles Stimme über den anderen: »Hört auf! Was würden die anderen Clans sagen, wenn sie uns nun sehen könnten?«
Borkenpelz nickte. »Der SchattenClan hat bereits versucht, uns Territorium zu rauben, weil unser Clan nicht mehr nur aus Katzen besteht, die im Wald geboren wurden.«
Spinnenbein kniff die Augen zusammen. »Die Namenszeremonie gehört zum Gesetz der Krieger. Können wir sie missachten, ohne den Respekt der anderen Clans zu verlieren?«
Distelpfote fuhr mit dem Schwanz über den Boden. Borkenpelz und Spinnenbein hatten recht. Millie, Minka und Bach waren wichtig für den Clan, aber wie konnten sie ein echter Teil von ihm sein, wenn sie die Sitten der Clans nicht akzeptierten?
Feuersterns Augen blitzten. »Ruhe!«, fauchte er. »Vergesst nicht, dass ihr von euren Clan-Gefährten sprecht! Ich habe Minka, Bach und Millie eingeladen, sich dem DonnerClan anzuschließen, weil sie uns stärker machen.« Er blickte sich wütend auf der Lichtung um. »Ihr habt nichts dagegen, ihre Beute zu fressen oder sie neben euch kämpfen zu sehen. Wollt ihr, dass ich sie hinauswerfe, weil sie nicht die richtigen Namen tragen? Wollt ihr, dass die anderen Clans uns vorschreiben, was wir zu tun haben?«
»Natürlich nicht!«, miaute Graustreif.
»Millie und Bach sind bereits Krieger«, warf Brombeerkralle ein. »Namen spielen keine Rolle.«
Das ist nicht wahr! Distelpfote grub ihre Krallen in die Erde. Sie hatten keine richtige Namenszeremonie gehabt, und damit missachtete der Clan ein Ritual, das schon seit unzähligen Blattwechseln befolgt wurde. Was würde der SternenClan davon halten? Wir müssen das Gesetz der Krieger befolgen! Sie starrte Dornenkralle an und betete, dass er widersprechen möge, aber er neigte nur den Kopf vor ihrem Anführer.
Feuerstern blinzelte ihn an und wandte sich dann wieder an Millie: »Du darfst deinen Namen behalten. Wir haben deinen Mut im Kampf gesehen und dein Geschick bei der Jagd. Von nun an gehörst du zum DonnerClan. Möge der SternenClan dich als wahre Kriegerin erkennen.«
»DonnerClan! DonnerClan!« Birkenfall stimmte den Gesang an und die anderen fielen rasch ein. Distelpfote schaute schweigend zu und sah, wie Borkenpelz und Dornenkralle ängstliche Blicke wechselten.
»Ist dir nicht nach Jubeln zumute?« Eichhornschweif hatte sich zu Distelpfote durchgeschoben.
Distelpfotes Schnurrhaare zitterten. »Und was ist, wenn der SternenClan sie nicht als echte Kriegerin anerkennt?«
»Hältst du den SternenClan wirklich für so kleinherzig?«, murmelte Eichhornschweif.
»Wir haben das Gesetz der Krieger aus gutem Grund erhalten und jetzt verstoßen wir dagegen.« Distelpfotes Fell sträubte sich. »Brombeerkralle hätte widersprechen müssen. Er weiß doch, wie wichtig es ist, das Gesetz zu befolgen.«
Eichhornschweif glättete Distelpfotes Fell mit ihrem Schwanz. »Brombeerkralle ist der Zweite Anführer des Clans. Er muss Feuerstern unterstützen.« Ihre grünen Augen glitzerten. »Und vergiss nicht: Auch Feuerstern war einst ein Hauskätzchen.«
»Aber er hat einen Kriegernamen angenommen!«, miaute Distelpfote erregt. »Er folgte dem Weg des Kriegers und wurde als Schüler ausgebildet.« Die Jubelrufe verstummten, während die Katzen eine nach der anderen zu ihren Pflichten zurückkehrten. Er hat nie versucht, das Gesetz der Krieger zu verändern.
»Distelpfote!«
Farnpelz’ Miauen riss sie aus ihren Gedanken. Er stand bei Wolkenschweif und Spinnenbein, während ihre Schüler Rußpfote und Mauspfote unruhig auf und ab liefen.
»Es ist an der Zeit, eure Fortschritte zu begutachten«, erklärte Farnpelz. »Ich möchte, dass du mit Rußpfote und Mauspfote auf die Jagd gehst. Fangt so viel Beute, wie
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