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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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auflodern. Er hörte Aschenpelz unruhig um die Himmelseiche herumlaufen und fühlte Mauspfotes Zittern.
    »Sie atmet noch!«, rief Wolkenschweif.
    »Dem SternenClan sei Dank!« Blattsee ließ das Bündel fallen und beugte sich über Rußpfote. Der Atem der verletzten Schülerin ging schnell und flach. Häherpfote berührte mit der Nase ihre Flanke, die schlaff war wie eine tote Maus. Sein Bauch krampfte sich zusammen.
    »Sie steht unter Schock!«, verkündete Blattsee. »Leck ihr die Brust, während ich ihr den Thymian gebe.«
    Häherpfote spuckte die Mohnsamen aus und fing an, Rußpfotes Brust zu lecken. Ihr Herz raste unter seiner Zunge. Er roch den Kräuterduft, als Blattsee das Bündel aufriss und die Blätter zerkaute, um Rußpfote den Saft ins Maul zu träufeln.
    »Wird sie sterben?«, maunzte Farnpelz mit zitternder Stimme.
    »Das werde ich nicht zulassen«, fauchte Blattsee.
    Die Heiler-Katze ging um Rußpfote herum.
    »Nun etwas sanfter«, befahl sie. Häherpfote gehorchte und spürte erleichtert, wie Rußpfotes Herzschlag langsamer wurde. Er hörte, wie Blattsee den gesamten Körper der Schülerin beschnupperte und sie untersuchte. Auf einmal erstarrte die Heiler-Katze.
    »Was ist los?«, flüsterte Häherpfote.
    Blattsee wich wie von einer Wespe gestochen zurück.
    »Was ist?« Farnpelz drängte sich vor und hätte Häherpfote dabei fast umgeworfen.
    Was hatte Blattsee solche Angst gemacht? Häherpfote hörte auf zu lecken und suchte in ihren Gedanken. Er spürte in ihr eine Furcht wie eine Finsternis, die sie zu überwältigen drohte. Was mochte wohl so schlimm sein?
    »Sie … sie hat sich ein Hinterbein gebrochen«, brachte Blattsee hervor.
    »Wir können es doch mit den Binsen schienen«, schlug Häherpfote vor.
    Blattsee antwortete nicht. Nicht noch einmal!
    Angst und Verwirrung blitzten von Farnpelz auf. »An einem gebrochenen Bein wird sie doch nicht sterben, oder?«
    Blattsee regte sich nicht. Häherpfote konzentrierte sich auf ihre Gedanken. Er sah das Bild einer hinkenden, grauen Katze und spürte, wie Trauer Blattsees Herz zusammenzog.
    »Hier!« Häherpfote zog eine der Binsen aus dem Bündel und schob sie Blattsee zu. Sie schrak zusammen und nahm sie dann entgegen. Erleichterung überkam ihn, als sie die Binse neben Rußpfotes gebrochenes Bein legte und eine weitere dazutat. Er gab ihr die Spinnweben, die sie vorsichtig um Rußpfotes Bein wickelte.
    »Wir müssen das Bein stabilisieren, bis wir sie ins Lager gebracht haben«, murmelte Blattsee. »Dort kann ich den Bruch dann richtig versorgen.«
    Danach setzte sich die Heilerin auf. »Aschenpelz, Wolkenschweif, ihr helft Farnpelz, sie zurück ins Lager zu tragen. Achtet darauf, dass das Bein so ruhig wie möglich gehalten wird.«
    Rußpfote stöhnte leise, als sie von den drei Kriegern hochgehoben wurde.
    »Vorsicht!«, keuchte Blattsee.
    Häherpfote hörte, wie ihre Pfoten um die Krieger herumtänzelten und Dornenzweige aus dem Weg schoben, während Angstfunken aus ihrem Pelz sprühten. »Achtet auf die Wurzeln! Tragt sie um den Baumstamm herum! Weicht der Senke aus! Bitte etwas vorsichtiger!«
    Distelpfote drückte sich an ihn. Sie zitterte. »Ich dachte, sie wäre tot«, murmelte sie.
    »Sie wird wieder gesund«, versicherte Häherpfote. »Sie hat ein starkes Herz. Und sie hat sich nur das Bein gebrochen.«
    » Nur das Bein?« Blattsees scharfer Tonfall überraschte ihn. »Ein Krieger braucht vier gute Beine!«
    Distelpfote drückte ihre Schnauze an sein Ohr. »Ich habe sie noch nie so fassungslos gesehen«, flüsterte sie.
    Häherpfote schüttelte den Kopf. »Ich auch nicht.«
    Er lehnte sich an Distelpfote und ließ sich von ihr durch das Unterholz führen, damit er seine Aufmerksamkeit ganz auf Blattsee richten konnte. Panik, Wut und Bedauern brodelten in den Gedanken der Heiler-Katze. Warum? Sie hatte doch Rußpfote nicht vom Baum gestoßen. Es war ein Unfall gewesen.
    Warum fühlt sich Blattsee so verantwortlich?
    Rußpfotes Fell streifte über den sandigen Boden, als die drei Krieger sie sanft im Heiler-Bau ablegten.
    Ampferschweif saß bereits im Bau und scharrte mit zitternden Pfoten am Boden. Trauer und Furcht umgaben sie wie eine dunkle Wolke. Mohnpfote und Honigpfote zappelten neben Distelpfote und keuchten vor Angst.
    »Danke«, sagte Blattsee energisch zu den Kriegern. »Bitte geht jetzt.«
    »Aber …«, wollte Farnpelz protestieren, doch Ampferschweif unterbrach ihn leise: »Ich bleibe noch ein wenig bei ihr.«
    Die

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