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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Häherpfotes Bauch zog sich aufgeregt zusammen. Vielleicht war das die Gelegenheit herauszufinden, ob irgendwo noch Spuren von Rußpelz in ihr waren.
    Er flitzte in den hinteren Bereich der Höhle, ließ den Beinwell liegen, der eigentlich für Rußpfotes Behandlung gedacht war, und hob stattdessen ein paar süß duftende Malvenblätter auf. Malve war ein Heilkraut gegen Magenschmerzen. Falls noch ein Rest von Rußpelz’ Wissen in Rußpfote steckte, würde sie wissen, dass es die falsche Medizin war.
    »Bitte schön«, verkündete er und ließ die Malvenblätter in ihr Nest fallen.
    »Die riechen aber gut«, miaute Rußpfote.
    »Das ist Malve«, erklärte Häherpfote und schob sie näher zu ihr. »Hilft prima bei gebrochenen Knochen.« Er suchte in ihren Gedanken nach einem Zweifel, aber außer Dankbarkeit regte sich nichts.
    »Danke, Häherpfote.«
    »Was machst du da?« Blattsee drängte sich an ihm vorbei und riss die Malvenblätter aus dem Nest. Er spürte Misstrauen im Pelz der Heiler-Katze, als sie ihn streifte. »Du solltest ihr doch Beinwell geben.«
    »Ich muss die falschen Blätter erwischt haben«, log Häherpfote.
    »Dann gib nächstes Mal besser acht«, fuhr Blattsee ihn ärgerlich an. Sie glaubte ihm nicht. Hatte sie erraten, dass er Rußpfote prüfen wollte? »Geh zurück zu deinen Kräutern«, blaffte sie. Und dann sagte sie mit weicher Stimme zu Rußpfote: »Entschuldige, Rußpfote. Das ist sonst gar nicht Häherpfotes Art.«
    Häherpfote trottete trotzig zurück in den hinteren Teil der Höhle. Das war so ungerecht! Mit ihm hatte Blattsee überhaupt keine Geduld, aber Rußpfotes Langeweile und Gezappel ertrug sie mit unendlicher Güte. Bockig schlug er mit dem Schwanz nach den Stängeln, die in der Pfütze lagen. »Ist der Schachtelhalm schon fertig?« Dabei wusste er ganz genau, dass er über Nacht eingeweicht werden musste, damit die Säfte richtig wirkten.
    »Natürlich nicht«, miaute Blattsee. »Nimm die, die ich gestern eingeweicht habe!«
    Er klaubte einen triefnassen Stängel von einem Haufen daneben und nagte verärgert daran.
    Blattsee kam zu ihm. Beinwellduft erfüllte die Luft, als sie ein paar Blätter für Rußpfote aufhob. »Was ist nur los mit dir?«, zischte sie.
    »Und was ist mit dir los?«, blaffte er zurück.
    »Ich habe Rußpfote nicht die falsche Medizin gegeben.«
    »Ich wollte nur wissen, ob sie den Unterschied kennt.«
    »Sie ist Ruß pfote , nicht Ruß pelz !«
    »Aber es muss noch etwas von Rußpelz in ihr sein.«
    »Mag sein, aber es ist nicht unsere Aufgabe, das herauszufinden!« Häherpfote spürte Blattsees Atem an seiner Wange. »Wir müssen Rußpfote ihr eigenes Schicksal finden lassen!«
    »Was ist falsch daran, wenn wir ihr dabei ein bisschen helfen? Hat Rußpfote es nicht verdient zu wissen, dass sie vom SternenClan zurückgeschickt wurde, damit sie eine Kriegerin werden kann?«
    »Wenn der SternenClan möchte, dass sie es weiß, werden sie es ihr sagen«, miaute Blattsee.
    »Dann gibst du dich damit zufrieden, die Sache den Pfoten des SternenClans zu überlassen?«
    »Natürlich!« Sie klang schockiert. »Und du solltest das auch tun.«
    Häherpfote kaute weiter. Der bittere Saft des Schachtelhalms ließ seine Schnurrhaare zucken. Warum hatte Blattsee nur so große Ehrfurcht vor ihren Vorfahren? Er war ihnen begegnet, und sie waren nicht anders als die Katzen, die noch am Leben waren. Glaubte Blattsee wirklich, dass der Tod eine dumme Katze klug machte? Die SternenClan-Katzen konnten sich in die Träume anderer Katzen begeben, aber das konnte er auch. Und es bedeutete noch lange nicht, dass er auf alles eine Antwort wusste.
    »Häherpfote!« Rußpfotes Maunzen hallte durch den Bau.
    Häherpfote schlug blinzelnd die Augen auf. »Ist alles in Ordnung?«
    »Es geht mir gut.« Rußpfote klang hellwach. Häherpfote hob die Schnauze und schnupperte. Es roch, als sei die Morgendämmerung eben erst angebrochen. Warum schlief sie nicht ein bisschen länger? Oder ließ wenigstens ihn ein bisschen länger schlafen?
    »Blattsee ist los, um nach Fuchsjunges zu sehen«, miaute sie. »Ich dachte, wir könnten ein bisschen spielen, solange sie weg ist.«
    Gähnend stemmte sich Häherpfote auf die Pfoten. Er spürte die wilde Energie, die in Rußpfote brannte.
    »Ich wünschte, ich könnte mein Bein bewegen«, beschwerte sie sich. »Davon abgesehen geht es mir gut.«
    »Du musst still liegen bleiben, wenn es richtig heilen soll«, erklärte Häherpfote.
    »Ich weiß, ich

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