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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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sicher einen Kampf geben und schuld daran wäre nur sie.
    Distelpfote kämpfte gegen ihre aufsteigende Panik an, als Windpfote sie musterte. Sie blickte zum Boden und betete, dass er sie nicht erkannte. Zum Glück verbarg der braune Otterdung ihr schwarzes Fell und ihren Geruch.
    »Was ist denn mit dir passiert?« Windpfotes Augen glitzerten verächtlich. »Bringt ihr euren Jungen nicht bei, wie man sich putzt?«
    Wut stieg in Distelpfote auf. Am liebsten hätte sie in sein arrogantes Fuchsgesicht gespuckt. Wenigstens merkte er tatsächlich nicht, wer sie war.
    »Verschwindet von unserem Land!«, zischte Aschenfuß. »Ihr mögt euer Territorium verloren haben, aber unseres kriegt ihr nicht!«
    Feldzahn sträubte das Fell und zeigte die Zähne. »Wir haben unser Territorium nicht verloren!«
    »Warum seid ihr dann hier?«, wollte Fetzohr wissen.
    »Sucht ihr nach Beute?«, zischte Krähenfeder.
    Schilfbart schlug mit dem Schwanz. »Nein!«
    Distelpfote erstarrte. Alle Katzen hatten ihr Fell gesträubt und waren zum Angriff bereit. Sie fuhr ihre Krallen aus. Es war zwar nicht ihr Clan, aber sie würde trotzdem kämpfen, wenn es sein musste.
    Springpfote sprang vor und schlug wütend mit seinem kurzen, gefleckten Schwanz. »Wir würden Kaninchen nicht mal essen, wenn wir am Verhungern wären!«
    Aschenfuß zischte noch mal: »Verschwindet von unserem Land, sofort !«
    Fetzohr und Hellschweif traten beiseite, um die FlussClan-Katzen durchzulassen.
    Langsam zogen sich Schilfbart und Feldzahn zurück. Springpfote und Fischpfote machten ebenfalls kehrt und tappten ängstlich an den WindClan-Katzen vorbei. Distelpfote folgte ihnen schnell und hielt die Augen starr zu Boden gerichtet.
    »Von nun an wird es zusätzliche Patrouillen an der Grenze geben!«, rief Aschenfuß ihnen hinterher.
    »Und sie werden kampfbereit sein«, knurrte Fetzohr.
    Die kleine Schar ging langsam zur Grenze, ohne sich von dem drohenden Fauchen der WindClan-Patrouille drängen zu lassen. Zutiefst erleichtert überquerte Distelpfote die Duftlinie. Aber das ist nicht mein Territorium.
    »Ich muss irgendwie nach Hause kommen«, flüsterte sie.
    Schilfbart drehte sich zu ihr. »Nein, musst du nicht! Du musst uns erst erklären, was du hier zu suchen hast!«
    »Ich hab’s euch doch gesagt!«, entgegnete Distelpfote. »Ich habe mir Sorgen um Maulbeerpfote gemacht.«
    »Wir werden auf keinen Fall zulassen, dass du auch nur eine Pfote auf WindClan-Territorium setzt«, miaute Feldzahn. »Du kommst jetzt mit uns zurück auf die Insel.«
    Wie ein Stein plumpste die Verzweiflung in Distelpfotes Bauch. Sie starrte über den See. Die Nacht brach herein und der DonnerClan-Wald ragte wie ein Schatten vor den fernen Bergen auf. Sie suchte das Ufer ab, in der Hoffnung, die vertraute Gestalt eines Clan-Gefährten zu entdecken – Häherpfote trödelte ständig unten am Wasser herum –, aber es war zu dunkel und zu weit weg, um etwas zu erkennen.
    »Also gut«, seufzte sie.
    »Doch zuerst wäschst du dir diesen widerlich riechenden Dung ab«, befahl Schilfbart.
    Er ging mit ihr zum See, wo sie sich in dem eiskalten Wasser wusch. Maulbeerpfote watete herbei und rubbelte Distelpfotes Pelz sauber.
    Zitternd vor Kälte tappte Distelpfote hinter der FlussClan-Patrouille das Ufer entlang, Maulbeerpfote neben ihr.
    »Es tut mir leid, wenn du wegen mir Schwierigkeiten bekommst«, flüsterte Distelpfote.
    »Wird schon nicht so schlimm werden.« Maulbeerpfote schmiegte sich an sie, und die beiden Freundinnen, beide noch triefnass vom See, wärmten sich gegenseitig.
    Distelpfote folgte Schilfbart auf die Insellichtung und ihr Pelz kribbelte unter den neugierigen Blicken der FlussClan-Katzen. Als sie sich der Großen Eiche näherten, verstummte das Lager allmählich. Sie versuchte, das Zittern in ihren Pfoten zu unterdrücken, als Leopardenstern zwischen den riesigen Wurzeln am Fuß der Eiche hervortrat.
    »Keine Angst«, murmelte Maulbeerpfote ihr ins Ohr. »Leopardenstern ist immer gerecht.«
    Distelpfote hob das Kinn und schaute die FlussClan-Anführerin so tapfer wie möglich an.
    Leopardensterns Augen schimmerten im Zwielicht.
    »Schilfbart hat mir erzählt, du würdest auf dem FlussClan-Territorium herumspionieren«, warf sie ihr entgegen.
    »Ich wollte doch nur helfen«, erklärte Distelpfote. »Der DonnerClan fürchtet, dass der WindClan uns angreift, falls ihr in sein Territorium vordringen müsst. Alle bereiten sich auf einen Kampf vor. Ich möchte das

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