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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Maulbeerpfote führte sie einen Hügel hinauf. Dort gab es Bäume und das Buschwerk wucherte üppig und grün. Der Hang wurde immer steiler, bis sie schließlich einen sandigen, roten Steilhang emporkletterten. Sie folgte Maulbeerpfote, die sich an den Steinen hinaufzog, die aus der Erde ragten. Endlich hievten sich die beiden Katzen am Gipfel des Hügels auf eine Wiesenböschung. Keuchend schaute Distelpfote hinunter, wo weit unten der See durch die frischen, grünen Blätter leuchtete.
    »Wohin gehen wir?«, keuchte Distelpfote.
    »Das wirst du gleich sehen.« Maulbeerpfote folgte der Böschung und verschwand in einem Dickicht aus langen Grashalmen.
    Distelpfote folgte ihr rasch.
    »Schau.« Maulbeerpfote war stehen geblieben.
    Distelpfote kroch an ihre Seite, während Maulbeerpfote behutsam die Halme auseinanderbog. Sie spähte nach unten, wo ein breiter Bach den Hügel entlangfloss. In seiner Mitte ragte eine Insel auf, die das Wasser so abrupt teilte, dass an ihrer Spitze weiße Wirbel schäumten. Sie war mit kleinen Bäumen und Büschen bedeckt und leuchtete grün inmitten des braunen, brausenden Wassers.
    »Das ist unser altes Lager«, erklärte Maulbeerpfote.
    Distelpfote hörte das Klackern von Steinen und erstarrte. »Was ist das?«
    »Die Krieger arbeiten.«
    »Arbeiten?« Distelpfote blinzelte.
    Auf einmal entdeckte sie die Pelze der FlussClan-Krieger und Schüler, die sich auf beiden Seiten des Baches durch das Gras bewegten. An der ihnen zugewandten Seite erkannte sie Springpfote und Fischpfote. Gemeinsam mit Schilfbart und Feldzahn schoben sie Steine zum Bach und wuchteten sie über das Ufer, so dass sie mit lautem Platschen ins Wasser fielen.
    »Was machen sie da?«
    »Sie stauen den Bach, damit er tiefer und breiter wird«, erwiderte Maulbeerpfote.
    Schwarzkralle, ein muskulöser, breitschultriger, schwarzer Kater, rief von der anderen Seite des Baches herüber: »Beeilung! Packt, so viel ihr tragen könnt!«
    Er stand am Ufer und dirigierte einige Krieger, die mit Moosbündeln im Maul tapfer durch das Wasser sprangen.
    »Wir müssen so viel wie möglich aus unserem Lager retten«, erklärte Maulbeerpfote. »Mit den Kiefernnadeln auf der Insel lassen sich die Nester nicht regendicht machen.«
    »Aber warum tut ihr das alles?« Distelpfote begriff nicht, was dort vor sich ging. Das alte Lager sah völlig sicher aus, durch das Wasser beinahe so gut geschützt wie das DonnerClan-Lager durch seine steilen Felsen.
    Ein Warnruf hallte den Bach herauf und Fischpfote raste das Ufer entlang. »Sie kommen!«
    Sofort ließ jede FlussClan-Katze fallen, was sie gerade trug oder schob, und floh von der Insel hinunter zum See.
    Distelpfotes Fell sträubte sich. »Was ist los?«
    »Das wirst du gleich sehen«, miaute Maulbeerpfote.
    Eine Schar Zweibeinerjungen marschierte auf der anderen Seite des Bachs durch das Gras. Sie schlugen mit struppigen Ästen ins Gras und miauten sich lauthals etwas zu. Während Distelpfote sie beobachtete, hüpfte das größte Junge vom Ufer auf einen Stein, der gerade noch aus dem Wasser herausragte, von dort zum nächsten und wieder zum nächsten. Dort balancierte es unsicher auf einem Bein, beugte sich der Insel zu und stocherte mit seinem Stock in den Büschen herum. Die anderen Jungen jaulten zustimmend und ermunterten es, indem sie mit ihren haarlosen Pfoten wild wedelten.
    Distelpfote starrte ihre Freundin entsetzt an.
    Maulbeerpfote schnippte mit dem Schwanz. »Begreifst du nun, warum wir unser Lager verlassen mussten?«

13. KAPITEL
    Es war Schwarzkralles Idee, die Steine in den Bach zu stoßen«, erklärte Maulbeerpfote, während sie den sandigen Felshang hinabkletterten.
    Distelpfote legte den Kopf zur Seite. »Aber dann kann das Wasser doch nicht mehr weiterfließen.«
    »Genau. Der Bach wird oben dann tiefer und breiter und unsere Insel ist besser geschützt.«
    Distelpfote war beeindruckt. »Aber wird das ausreichen, dass die Zweibeinerjungen wegbleiben?«
    »Sobald der Bach überflutet ist, wollen wir noch Ginsterbarrieren errichten.« Maulbeerpfote blieb stehen und atmete tief durch. »Die Zweibeiner wollen uns nichts tun. Ich glaube, sie spielen nur.« Sie neigte den Kopf und leckte sich den roten Sand von den Pfoten. »Sie sind wie unsere Jungen. Wenn wir es ihnen zu schwer machen, die Insel zu erreichen, geben sie auf und suchen sich einen anderen Ort zum Spielen.«
    »Und ihr könnt wieder zurück ins Lager!« Distelpfote begriff. Der FlussClan hatte gar nicht die

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