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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Tunnel langsam wieder nach oben führte. Und doch stieg das Wasser weiter, strömte durch das Gestein und durchnässte Häherpfotes Bauch.
    Die Höhlen wurden überflutet!
    Fallendes Blatt schwenkte in einen neuen Gang ein, der enger war als die bisherigen, und die Wände drangen von allen Seiten auf sie ein. Ein Spalt im Gestein ließ einen winzigen Lichtstrahl herein, jedoch in unerreichbarer Höhe.
    Fallendes Blatt blieb stehen. Häherpfote roch torfiges Wasser und hörte es schwappen. Er spähte durch die Dunkelheit und sah Fallendes Blatt mit nassen Pfoten zurückweichen. Vor ihm fiel der Gang so steil ab, dass das Wasser bereits an der Decke leckte. Häherpfote machte noch vor dem jungen Kater kehrt. Er ging nun voran und kämpfte sich den Weg zurück, den sie gekommen waren. Vielleicht schafften sie es zurück in die Höhle!
    Fallendes Blatt rannte schneller. Er schien den Weg noch gut im Kopf zu haben, zog an Häherpfote vorbei und übernahm die Führung.
    Bitte, SternenClan, mach, dass er die Höhle findet!
    Blut hämmerte in Häherpfotes Ohren. Nackte Angst erfüllte die Gedanken des anderen. Plötzlich hörte Häherpfote ein Brüllen. Ein Windstoß fegte über ihn hinweg und zerrte an seinem Fell. Er blickte über seine Schulter und sah das Wasser auf sie zuschäumen und gegen Wände und Decke klatschen.
    Schneller! Häherpfote rannte um sein Leben.
    Auch Fallendes Blatt blickte sich um und seine Augen blitzten vor Entsetzen. Zum ersten Mal schien er Häherpfote zu sehen.
    »Rette mich!«
    Während Fallendes Blatt noch schrie, hob das Wasser Häherpfote auf, schluckte seinen Schwanz, seinen Bauch und verschlang ihn schließlich ganz. Die kalten Wellen klammerten sich an ihn, warfen ihn hin und her, wirbelten ihn herum, Wasser drang in seine Ohren, seine Augen, sein Maul, und er wehrte sich dagegen, ohne zu wissen, wo oben war und wo unten. Er war verloren in der Dunkelheit. Seine Sicht verblasste, seine Ohren brüllten, sein Körper wurde schlaff.
    Häherpfote schlug die Augen auf, holte tief Luft und sprang weg von dem Stock. Regen prasselte auf ihn nieder und durchnässte sein Fell. Wellen, von einem wilden Wind über den See getrieben, schlugen gegen das Ufer. Er wollte nach Hause, zurück in den Schutz des Lagers.
    Fallendes Blatt!
    Behutsam griff er nach dem Stock und befühlte die letzte Kerbe, durch die sich kein Kratzer zog.
    Nun wusste er, was das bedeutete: Fallendes Blatt war in die unterirdischen Gänge gegangen, aber nie mehr herausgekommen.

15. KAPITEL
    Löwenpfote sprang auf, wirbelte in der Luft herum und warf sich bei der Landung nach vorne, sodass seine Krallen durch den Boden pflügten.
    Perfekt! Bei einem Kampf hätte er damit auch den schnellsten SchattenClan-Krieger geschlagen. Hast du gesehen, wie gut ich die Drehung hingekriegt habe, Tigerstern?
    Tigerstern hatte ihm diesen Trick erst am Nachmittag beigebracht und Löwenpfote hatte ihn schnell gemeistert. Nun setzte er sich keuchend auf die Hinterläufe und schnupperte. Heidepfote kommt spät.
    Die Höhle war dunkel, der Mond hatte sich hinter dem Regen versteckt, der seit Sonnenuntergang fiel. Häherpfote war kurz vor Einbruch der Dunkelheit ins Lager zurückkehrt, nass bis auf die Knochen. Das Mäusehirn war am See eingeschlafen! Blattsee hatte ihn eilig in den Heiler-Bau geführt. Von Distelpfote gab es immer noch keine Spur. Der Suchtrupp war ihrem Geruch zum Ufer gefolgt, wo das WindClan-Territorium begann, und nun war Dornenkralle mehr denn je überzeugt davon, dass eine WindClan-Patrouille sie gefangen genommen hatte.
    »Hast du geglaubt, ich hätte dich vergessen?«, kam Heidepfotes Maunzen aus ihrem Gang.
    Glücklich sprang Löwenpfote auf. »Du bist spät dran!«
    »Entschuldige.« Heidepfote war außer Atem. »Ich habe Ginsterschweifs Junge dabei erwischt, wie sie mir gefolgt sind. Ich musste sie zurück ins Lager bringen.«
    »Sie waren aber nicht beim Höhleneingang, oder?«
    »Nein, aber kurz davor.« Heidepfote schnippte mit dem Schwanz. »Sie hatten sich gut versteckt. Ich habe sie erst entdeckt, als es schon fast zu spät war.«
    Löwenpfotes Tatzen prickelten. Wenn nun ihr Geheimnis entdeckt war? »Ich wäre beinahe auch nicht gekommen«, gestand er.
    Heidepfotes Augen wurden groß. »Warum nicht?«
    »Distelpfote ist verschwunden.«
    »Verschwunden?«
    »Ein Suchtrupp ist ihrer Spur gefolgt bis …« Löwenpfote verstummte. Er wollte Heidepfote nicht verraten, dass Distelpfote vielleicht die WindClan-Grenze

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