Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2
ihn stürzte. Er erinnerte sich an Tigersterns Trick und stieß die Hinterbeine hoch in die Luft, während er sich auf den Vorderpfoten drehte und einen Satz nach hinten machte. Dann bäumte er sich auf und zerkratzte Windpfotes erstauntes Gesicht, ehe er sich in einer perfekten Rolle in Sicherheit brachte.
Befriedigung erfüllte ihn. Hast du das gesehen, Tigerstern?
Dann erstarrte er. Zwischen den kämpfenden Katzen glaubte er eine helle Tigerkatze zu sehen.
Heidepfote?
Sein Herz stockte. Er schaute genauer hin und atmete erleichtert aus, als er Eulenbart erkannte, der vor Bach floh. Plötzlich brannte sein Ohr und Blut strömte an ihm herab. Windpfote hatte ihn mit seiner dornenscharfen Kralle erwischt. Wütender als jemals zuvor stürzte er sich auf den WindClan-Schüler, der rücklings zu Boden fiel. Löwenpfote richtete sich auf, um mit den Vorderpfoten nach ihm zu schlagen, doch Windpfote rollte sich geschickt zur Seite.
»Zu langsam«, höhnte der WindClan-Schüler.
Doch da rannte Haselpfote herbei und rammte Windpfote mit dem Kopf. Der WindClan-Schüler kippte um und schnappte nach Luft, während Löwenpfote ihm mit den Krallen über die Flanke fuhr.
»Zu früh gefreut!«, zischte Haselpfote Windpfote zu und biss ihn in den Schwanz.
Jaulend rappelte Windpfote sich auf und stieß Haselpfote mit den Hinterläufen weg. Er starrte Löwenpfote in die Augen. »Wirst du nicht allein mit mir fertig?«
»Wollen wir wetten?« Löwenpfote sprang ihn an, packte Windpfotes Kopf mit den Vorderpfoten und schlug ihm mit den Hinterpfoten die Beine weg. Noch ein Tigerstern-Trick! Der WindClan-Schüler rollte den Abhang hinunter und floh zum Bachufer.
Eine Schwanzlänge entfernt hatte Aschenpelz Rennpelz zu Boden gedrückt. Dem WindClan-Krieger gelang es schließlich, sich zu befreien, aber Aschenpelz traf ihn mit einem wohlgezielten Schlag am Kinn, worauf er mit ausgestreckten Gliedern in einem Brombeerdickicht landete. Rennpelz kreischte vor Schmerz, kämpfte sich aus den Dornen und kroch rückwärts zurück auf WindClan-Territorium.
Bach trieb Eulenbart stetig den Hang hinab, indem sie auf den Hinterbeinen balancierte und Schlag um Schlag auf seine zurückweichende Schnauze zielte. Mohnpfote klammerte sich an Hellschweifs Rücken, während Lichtherz die Ohren der WindClan-Kriegerin zerkratzte.
Hasenpfote floh bereits über den Bach und Haselpfote schrie ihm hinterher: »Ab mit dir in die Kinderstube, Hasenjunges!«
»Rückzug!«, befahl Aschenfuß.
Fetzohr, der mit wirbelnden Hinterbeinen auf Dornenkralles Rücken einschlug, sah auf. Sofort wand sich Dornenkralle aus seinem Griff und versetzte der Tigerkatze einen heftigen Schlag gegen den Kopf. Fetzohr taumelte und fauchte und wollte sich mit vor Wut schmalen Augen erneut auf den Gegner stürzen. Doch die anderen WindClan-Katzen waren bereits geflohen.
»Das wird ein Nachspiel haben!« Fetzohr sprang über den Bach zu seinen Clan-Gefährten. Zerkratzt, blutig und mit bebenden Flanken drängten sie sich aneinander und schauten wütend hinüber zu den DonnerClan-Katzen.
»Bleibt von jetzt an lieber auf eurem Moor«, zischte Borkenpelz.
Aschenfuß funkelte den dunkelbraunen Krieger böse an. »Feuerstern hat uns diesen Wald überlassen! Wenn es bei euch Streit gibt, weil wir darin jagen, dann klärt das mit ihm !«
Borkenpelz fuhr die Krallen aus. »Ich kläre das mit jeder WindClan-Katze – ob Krieger oder Schüler –, die ich bei der Jagd auf DonnerClan-Beute erwische!«
Löwenpfote stellte sein Fell auf und zischte Windpfote zu: »Keine Eichhörnchen mehr für dich!«
Windpfote schlug mit dem Schwanz. »Sei dir da nicht so sicher!«
Dornenkralle beugte sich zur Grenze vor. »Geht nach Hause!«, fauchte er.
»Die Sache ist noch nicht zu Ende«, sagte Borkenpelz mit gesträubtem Fell und blutiger Nase. Er drehte sich um und führte seine humpelnden Clan-Gefährten zwischen den Bäumen davon. »Ist jemand verletzt?«
»Mein Schwanz tut weh«, miaute Lichtherz. »Aber das wird schon wieder.«
Löwenpfote leckte sich die Pfote und strich mit ihr über sein zerkratztes Ohr. Er konnte den Riss oben spüren. Diese Kampfnarbe würde ihm für immer bleiben, dachte er stolz.
»Bach?« Borkenpelz schaute die Bergkatze mit schmalen Augen an. »Das ist ein böser Kratzer da an deiner Flanke.«
»Er ist nicht tief«, versicherte Bach, obwohl immer noch frisches Blut heraussickerte.
»Ich bringe sie zurück ins Lager«, bot Sturmpelz an.
Borkenpelz nickte.
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