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Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2

Titel: Warrior Cats - Die Macht der drei - Der Fluss der Finsternis - III Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Borkenpelz und Dornenkralle schauten sie nur kurz an und unterhielten sich dann leise weiter. Da wusste Distelpfote, dass sie mächtig Ärger haben würde.
    »Distelpfote!« Löwenpfote rannte aus dem Schülerbau auf sie zu. Seine Augen blickten hellwach, als hätte er endlos lange geschlafen. Er strich schnurrend um sie herum: »Du riechst nach Fisch!«
    Häherpfote tappte blinzelnd aus dem Heiler-Bau und seine blauen Augen starrten sie an. Wie so oft hatte Distelpfote das irritierende Gefühl, dass er sie sehen konnte, obwohl sie doch wusste, dass es nicht so war.
    »Du solltest zu Feuerstern gehen«, sagte Eichhornschweif und sah ihrer Tochter nach, wie sie über den Steinfall zur Hochnase kletterte. Mit klopfendem Herzen trat Distelpfote in Feuersterns Höhle, wo Farnpelz neben dem DonnerClan-Anführer wartete.
    »Willkommen zu Hause.« Feuersterns Stimme klang grimmig und er schaute sie aus schmalen Augen an. »Du hast uns viel Sorgen und Mühe bereitet, und das zu einer Zeit, in der sich der Clan so etwas nicht leisten kann«, miaute er.
    »Ich habe nur versucht zu …«
    Feuerstern unterbrach sie. »Wir wollen keine Entschuldigungen hören. Du hast gegen das Gesetz der Krieger verstoßen. Ich habe dir deutlich gesagt, dass wir uns beim FlussClan nicht einmischen werden, und du bist trotzdem hingegangen. Du hast deinen Clan verlassen, als er seine Krieger und Schüler dringend brauchte.«
    »Aber ich habe auch etwas herausgefunden. Ihr müsst nicht gegen den WindClan kämpfen!«
    »Warum nicht?«
    Distelpfote scharrte mit den Krallen am Boden. »Das kann ich nicht sagen.«
    »Wieso nicht?«
    »Ich habe es versprochen.« Distelpfotes Schwanz zuckte unglücklich. »Ihr müsst mir vertrauen. Es gibt keinen Grund zu kämpfen.«
    Feuerstern strich mit seinem Schwanz über den Boden. »Erwartest du wirklich, dass ich allein auf diese Aussage hin Entscheidungen für den Clan treffe?«
    Distelpfote öffnete den Mund, aber was konnte sie sagen?
    »Du wirst einen Tag im Lager bleiben«, fuhr Feuerstern fort. »Eigentlich sollte es länger sein, aber wir können gerade niemanden entbehren. Seit dem Zusammenstoß mit dem WindClan sind die Patrouillen verstärkt worden, und ich erwarte von dir, dass du deinen Teil dazu beiträgst. Aber den ganzen nächsten Mond lang wirst du dich um die Ältesten kümmern. Es ist deine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie genug zu fressen haben und dass ihre Moospolster sauber sind. Und denk ja nicht daran, dir von deinen Baugefährten helfen zu lassen. Es ist allein deine Verantwortung.«
    Distelpfote neigte den Kopf. Das Versprechen, das sie Leopardenstern gegeben hatte, steckte ihr im Hals, aber sie war fest entschlossen, es zu halten. Keine Katze sollte ihr vorwerfen können, wortbrüchig zu sein. Wenigstens hatte der FlussClan sie nicht wie ein dummes Junges behandelt – dort hatte man sie sogar für eine Spionin gehalten.
    »Ist das alles?«, murmelte sie.
    Feuerstern schlug mit dem Schwanz. »Du kannst sofort anfangen. Mausefell und Langschweif werden für frisches Moos dankbar sein.«
    »Gut.« Distelpfote drehte sich um und tappte aus der Höhle. Warum hatte Feuerstern nicht mehr Vertrauen in sie? Er war ja schließlich nicht beim FlussClan gewesen. Die Clan-Anführer konnten nur bis zum Ende ihrer Schnurrhaare sehen und nicht weiter. Sollen sie doch! Sie würde ihre Pflichten erfüllen und schweigen. Wütend rutschte sie den Steinfall hinab und stapfte zu Blattsees Bau.
    Sie steckte den Kopf durch die Brombeerranken. »Kann ich frisches Moos für die Ältesten bekommen?«
    »Distelpfote!«, miaute Rußpfote. »Dann hat Häherpfote richtig geträumt!«
    »Natürlich habe ich richtig geträumt!« Häherpfote sortierte Kräuter hinten im Bau. Er drehte sich zu Distelpfote um. »Feuerstern hat dich bestimmt einen Mond lang zu Nesseln und Wasser verdonnert.«
    »Nicht ganz.« Distelpfotes Schnurrhaare zuckten. Es war schön, Häherpfotes mürrisches Maunzen wieder zu hören. »Danke, dass du Eichhornschweif zu mir geschickt hast.«
    »Keine Ursache.« Häherpfote gab sich gleichgültig und arbeitete weiter.
    Blattsee schaute sie besorgt an. »Ich bin froh, dass du in Sicherheit bist«, miaute sie.
    »Tut mir leid, dass sich alle Sorgen um mich gemacht haben«, erwiderte Distelpfote.
    »Tu so etwas nie wieder.« Blattsees Miauen klang plötzlich streng.
    Distelpfote stellte ihr Fell auf. Du klingst wie meine Mutter! Sie hatte genug davon, getadelt zu werden. »Moos?«, fragte sie

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