Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise
geregelt«, erklärte ihr Sturmpelz. »Wir wachen und jagen und patrouillieren alle.«
»Das muss ziemlich anstrengend sein«, miaute Bach. »Wir werden für unsere Aufgaben geboren, deshalb wissen wir genau, was wir zu tun haben. Ich bin eine Beutejägerin«, fügte sie hinzu. »Wenn Steinsager es erlaubt, würdest du dann gern morgen mit mir jagen?«
Sturmpelz schluckte. Bach schien davon auszugehen, dass die Waldkatzen eine ganze Weile blieben. Und außerdem gefiel ihm die Vorstellung nicht, immer erst Steinsager um Erlaubnis bitten zu müssen. Sie würden den Anführer des Stammes respektieren, solange sie sich in seinem Territorium aufhielten, aber das Recht, ihnen Befehle zu erteilen, hatte er nicht. Trotzdem würde es bestimmt Spaß machen, mit Bach jagen zu gehen.
Schon wollte er sie direkt fragen, ob sie Gefangene seien, aber bevor er etwas sagen konnte, neigte die hübsche junge Tigerkätzin den Kopf zum Abschied. »Du bist müde, ich werde dich jetzt in Ruhe lassen«, miaute sie. »Schlaf gut. Hoffentlich können wir bald zusammen jagen.«
Sturmpelz verabschiedete sich ebenfalls und sah ihr nach, dann machte er es sich in den Federn bequem. Überall um ihn herum hörte er leises Gemurmel seiner schlafenden Freunde, aber obwohl ihm seine Muskeln wehtaten und ihm vor Erschöpfung schwindelig war, dauerte es eine Weile, bis auch er in den Schlaf sank.
Das Geräusch von Pfoten, die an seiner Schlafkuhle vorbeitrotteten, weckte Sturmpelz am nächsten Morgen. Er schlug die Augen auf und sah Sonnenlicht, das durch die Wasserkaskaden in die Höhle drang. Es erinnerte ihn daran, dass sie eigentlich der aufgehenden Sonne folgen und in den Wald zurückkehren sollten. Er schüttelte eine Feder aus seinem Pelz und kroch aus seiner Kuhle.
Brombeerkralle war auch schon wach. Er stand einige Schwanzlängen von ihm entfernt und beobachtete eine Patrouille von Höhlenwächtern, die sich zum Aufbruch bereit machte. Ihre stumme Ernsthaftigkeit erinnerte Sturmpelz an die Patrouillen zu Hause. Er trottete zu Brombeerkralle, der zur Begrüßung mit den Schnurrhaaren zuckte.
»Bernsteinpelz’ Schulter hat in der Nacht angefangen zu bluten. Ich glaube, die Wunde ist wieder aufgerissen«, miaute der DonnerClan-Krieger. »Ich habe ihr geraten, weiterzuschlafen, aber das bedeutet, dass wir noch mindestens einen oder zwei Tage hierbleiben müssen.«
Sturmpelz sah sich nach Bernsteinpelz um, die zusammengerollt in ihrer Schlafkuhle lag. Federschweif beugte sich besorgt über sie, um ihre Schulter zu untersuchen, und Krähenpfote beobachtete sie dabei. Eichhornpfote schlief noch.
Der Anblick seiner Schwester so dicht neben dem WindClan-Schüler trug nicht unbedingt dazu bei, Sturmpelz’ Laune aufzuhellen. »Na ja, was sein muss, muss sein«, murmelte er. »Früher oder später müssen wir aber herausfinden, warum diese Stammeskatzen uns so freundlich aufgenommen haben. Wir wissen, da ist etwas, das sie uns verschweigen.«
»Stimmt.« Brombeerkralle blieb ruhig, seine Bernsteinaugen hielten Sturmpelz’ Blick unbeirrbar stand. »Aber wenn wir mit ihnen kooperieren, erfahren wir mehr – jedenfalls vorläufig.«
»Da könntest du recht haben«, knurrte Sturmpelz.
Eine Bewegung hinten in der Höhle weckte seine Aufmerksamkeit. Es war Steinsager, der aus einem der Tunnel trat und auf ihn zukam, Krähenpfote und Federschweif hatten ihn auch gesehen. Krähenpfote stupste Eichhornpfote, um sie zu wecken, und alle drei Katzen sprangen an Sturmpelz’ und Brombeerkralles Seite.
Bernsteinpelz hob den Kopf, als sich Federschweif entfernte. »Gehen wir?«, miaute sie. Sturmpelz hörte an ihrer Stimme, dass sie große Schmerzen hatte. »Wenn es sein muss, kann ich weitergehen.«
Federschweif drehte sich nach ihr um. »Nein, noch gehen wir nirgendwohin. Schlaf noch ein bisschen.«
»Wirst du Steinsager sagen, dass wir hierrauswollen?«, flüsterte Krähenpfote Brombeerkralle zu. »Wenn er glaubt, er könnte uns hier gefangen halten, reiße ich ihm die Ohren ab!«
»Nein, das tust du nicht«, antwortete Brombeerkralle leise. »Du weißt genau, dass Bernsteinpelz noch Ruhe braucht, bis sich ihr Rattenbiss gebessert hat. Außerdem sollten wir uns davor hüten, die Katzen zu verärgern. Überlass das Reden mir.«
Krähenpfote sah den getigerten Krieger wütend an, sagte aber nichts mehr.
»Wir sind bestimmt keine Gefangenen«, sagte Sturmpelz mit mehr Überzeugung, als er selbst empfand, und versuchte sich einzureden, dass er sich das
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