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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Mondschein - Warriors, The New Prophecy, Moonrise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Ufer. Krähenpfote packte ihn mit den Zähnen, bevor er in den Teich zurückgleiten konnte.
    Federschweif sprang auf und knuffte ihn mit der Schnauze in die Schulter. »Gut gemacht! Aus dir wird noch eine gute FlussClan-Katze.« Verwirrt brach sie ab und Krähenpfote blinzelte sie verständnisvoll an.
    Seine Augen strahlten. Federschweif wünschte, die anderen könnten ihn so sehen: eifrig und begeisterungsfähig, nicht so abwehrend und schwierig, wie er sich ihnen gern zeigte.
    Eine Bewegung oben auf den Felsen erregte ihre Aufmerksamkeit, und sie sah Bernsteinpelz auf einem glatten Stein kauern.
    »Die Höhlenwächter sind abgezogen«, rief die SchattenClan-Kriegerin zu ihnen hinab. »Ich bleibe aber trotzdem und halte Wache.«
    Wenig später kehrten Brombeerkralle und Eichhornpfote mit zwei Kaninchen und einigen Mäusen von ihrem Jagdausflug zurück. Zusammen mit den Fischen von Federschweif und Krähenpfote war genug Frischbeute für alle da.
    Abwechselnd übernahmen sie die Wache, aber von den Stammeskatzen war nichts zu sehen. Den Rest des Tages verbrachten sie im Schutz der Büsche. Federschweif fühlte sich hier draußen an der stillen, frischen Luft viel wohler als in der stickigen, lauten Höhle.
    Wolken zogen am Himmel auf, schoben sich grau und unheilvoll vor die Sonne. Der Wind hatte sich gelegt, die Luft wurde schwer und feucht, als zöge ein Gewitter auf. Schließlich verblasste das Tageslicht und die Schatten im Tal wurden tiefer.
    Brombeerkralle erhob sich auf die Pfoten. »Es ist Zeit«, miaute er.
    Er lief ein paar Pfotenschritte den Abhang hinauf, und als ihm die anderen folgten, fiel Federschweif plötzlich auf, wie leicht sie zwischen den Felsen zu erkennen waren, vor allem Eichhornpfote mit ihrem tiefroten Pelz und sie selbst mit ihrem hellgrauen Fell.
    »Das wird niemals funktionieren. Sie werden uns auf jeden Fall kommen sehen«, miaute sie ängstlich.
    »Wartet.« Eichhornpfote kniff die Augen zusammen. »Warum wälzen wir uns nicht im Schlamm? Dann sehen wir wie Stammeskatzen aus, vor allem, wenn es dunkel ist. Und unseren Geruch wird das auch überdecken.«
    Bernsteinpelz warf ihr einen anerkennenden Blick zu. »Seit einem Mond ist das die beste Idee, die mir zu Ohren gekommen ist.«
    Eichhornpfotes Augen leuchteten. Sie eilte zum Teich zurück und begann, das Ufer abzuschnüffeln. »Hier gibt’s reichlich Schlamm!«, rief sie, warf sich in eine morastige Pfütze und wälzte sich.
    Krähenpfotes Schnurrhaare zuckten angewidert, als er ihr mit den anderen folgte. »Niemand außer ihr würde sich so was ausdenken. Schlau ist es aber trotzdem«, gab er widerwillig zu.
    Schaudernd trottete Federschweif zum Ufer, wo ihr der Schlamm zwischen den Pfoten quatschte. Die Kälte kroch ihr unter den Pelz, als sie sich in der matschigen Kuhle wälzte, und sie dachte, dass ihr FlussClan-Pelz es immerhin gewöhnt war, nass zu werden. Krähenpfote mit seinem dünnen, vom Wind geglätteten Fell musste sich noch viel unbehaglicher fühlen, obwohl er sich diesmal gar nicht beschwerte. Liebevoll blinzelte sie ihn an und dachte an seine Frage, ob sie ihn wohl auch noch sehen wolle, wenn sie wieder zu Hause waren. In diesem Moment wünschte sie sich, sie müsste ihn nie wieder aus den Augen lassen.
    Mit schlammverschmierten und verkrusteten Pelzen kletterten die Clan-Katzen zum zweiten Mal auf den Grat und an der anderen Seite des Berges vorsichtig wieder hinunter, zurück in das Territorium des Stammes des eilenden Wassers. Federschweif spitzte die Ohren, lauschte gespannt auf Geräusche von anderen Katzen, und alle paar Schritte blieben sie stehen, um die Luft zu prüfen. Trotz ihrer Tarnung war das Risiko einer Entdeckung hoch, außerdem konnte keine Katze genau wissen, wie weit die Stammeskatzen gehen würden, um Sturmpelz aufzuhalten. Ihre Rückkehr und die ihrer Freunde konnte für sie alle den Tod bedeuten.
    Mit der Nase dicht am Boden folgte Brombeerkralle ihrer Geruchsspur vom Morgen. Federschweif hatte sich die markanten Punkte der Landschaft zu merken versucht, aber mit eintretender Dunkelheit sah alles anders aus. Sie trotteten einen steilen Pfad zwischen Geröllhalden hinunter, als Krähenpfote mit erhobener Nase und offenem Maul plötzlich stehen blieb. Dann wirbelte er zu Federschweif herum, stieß sie hinter einen Felsen und gestikulierte wild mit dem Schwanz, die anderen sollten sich ebenfalls verstecken.
    Einen Herzschlag später hatte Federschweif den Geruch auch entdeckt: Stammeskatzen!

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