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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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eigentlich? Sturmpelz sah seinem Vater Graustreif sehr ähnlich, außerdem teilte er Graustreifs Mut und unerschütterliche Treue zu Freunden und dem Clan. Niemand würde sich wundern, wenn sich Feuerstern zu Sturmpelz hingezogen fühlte, der seinen alten Freund doch so sehr vermisste.
    »Graustreif und Feuerstern waren seit vielen Blattwechseln befreundet«, miaute Dornenkralle Langschweif zu. »Natürlich fühlt er sich Graustreifs Jungen verpflichtet.« Sein Tonfall war sachlich, und Brombeerkralle konnte nicht sagen, ob er Feuersterns Entscheidung guthieß oder nicht.
    »Und nun zu Bach«, fuhr Feuerstern fort. »Wo eine Katze herkommt, ist nicht wichtig, und wer ihre Ahnen waren, hat auch nichts zu bedeuten.«
    Das kann man wohl sagen , dachte Brombeerkralle. Unser Anführer war ein Hauskätzchen und ist jetzt eine großartige Katze, wie der Wald nie eine gesehen hat.
    »Wichtig ist, ob eine Katze loyal ist«, verkündete Feuerstern, »und zwar heute. Was gestern war, ist Vergangenheit. Loyalität kann eine Katze jeden Tag beweisen, mit jedem Stück Frischbeute, das für den Clan gefangen wird, mit jedem Kratzer, den unsere Feinde davontragen, mit jeder Patrouille, jeder Trainingsstunde.«
    »Aber was passiert, wenn der DonnerClan irgendwann gegen den FlussClan kämpfen muss?«, fragte Borkenpelz. »Was wird Sturmpelz dann tun?«
    »Willst du behaupten, dass er dann zum Verräter wird?«, knurrte Brombeerkralle. Er warf einen Seitenblick auf seinen Freund, aber Sturmpelz besah sich seine Pfoten, als ob ihn das alles nichts anginge.
    »Ich behaupte, dass er dann zwischen zwei Clans hin- und hergerissen sein würde«, konterte Borkenpelz. »Wünschst du das einer Katze?«
    Brombeerkralle musste dem getigerten Krieger beipflichten. Sturmpelz hatte dieses schmerzliche Gefühl schon einmal durchgemacht, als er beschloss, den FlussClan zu verlassen, um mit Bach in den Bergen zu leben. Jetzt musste er sich wieder genauso fühlen, nachdem er aus seinem Geburts-Clan verstoßen worden war. Welche Wahl blieb ihm noch?
    »Sturmpelz ist unser Freund.« Eichhornschweif mischte sich in die Diskussion ein. »Er hat uns auf der Reise zum Wassernest der Sonne begleitet. Bachs Stamm hat uns auf unserer Reise durch die Berge aufgenommen. Und dann haben uns die beiden nach dem Dachsangriff geholfen. Wie viele von euch hätten ohne sie nicht überlebt? Ist das jetzt euer Dank?«
    »Bei uns war das etwas anderes!«, rief Regenpelz. »Wir hatten nie vor, für immer beim Stamm zu bleiben.«
    »Außerdem steht das hier nicht zur Debatte«, fügte Mausefell hinzu. »Wir müssen an die Zukunft des DonnerClans denken.«
    »Schluss jetzt!« Feuerstern peitschte mit dem Schwanz. »Ich habe euch angehört, aber meine Meinung werde ich nicht ändern. Wenn Sturmpelz und Bach gehen wollen, dann werden wir ihnen helfen, so gut wir können. Und wenn sie bleiben wollen, dann werden wir sie willkommen heißen. Diese Versammlung ist beendet.« Er drehte sich um und kletterte entschlossen über den Steinfall in seinen Bau zurück.
    Ein paar Herzschläge herrschte entsetztes Schweigen im Clan. Noch nie hatte Feuerstern so unwiderruflich Befehle erteilt, und noch nie war er so wütend geworden, wenn ein Krieger seine Meinung nicht teilte. Brombeerkralle vermutete, dass ihm die Angelegenheit wegen seiner Hauskätzchenherkunft so wichtig war und weil er für seinen verschwundenen Freund Graustreif jetzt nicht mehr tun konnte, als seinem Sohn zu helfen.
    Nachdem Feuerstern in seinem Bau verschwunden war, löste sich die Katzenversammlung in Gruppen auf, die leise miteinander tuschelten. Einige Katzen warfen Sturmpelz und Bach feindselige Blicke zu. Brombeerkralle sah, dass nicht nur Borkenpelz und Mausefell mit Feuersterns Entscheidung nicht zufrieden waren.
    Mit Eichhornschweif an seiner Seite gesellte sich Brombeerkralle zu seinen Freunden. Sturmpelz blickte auf und in seinen blauen Augen lag tiefer Schmerz.
    »Wir werden gehen«, miaute er. »Wir können nicht zulassen, dass der Clan so zerrissen wird.«
    »Ihr werdet nirgendwohin gehen«, widersprach Brombeerkralle. »Ich werde nicht zulassen, dass euch ein paar misstrauische Clan-Gefährten von hier vertreiben.« Nicht wie beim FlussClan , fügte er im Stillen hinzu. »Ich rede noch einmal mit Feuerstern. Wir werden einen Ausweg finden.«
    Ohne auf Sturmpelz’ Zustimmung zu warten, machte er sich auf den Weg zur Hochnase.
    Hinter sich hörte er Eichhornschweif miauen: »Wie wär’s mit einer Jagd?

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