Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path
Nebelfuß und Graustreif, die vom Flussufer auf ihn zugestürzt kamen. Nebelfuß gab ein verzweifeltes Jaulen von sich, als sie die tote Älteste entdeckte, und warf sich zu Boden, um ihre Nase an Grauteichs Flanke zu pressen.
»Was ist geschehen?«, fragte Graustreif.
Blitzschnell beschloss Feuerherz, über Tigerstern zu schweigen. Mit jeder Erwähnung des SchattenClan-Anführers riskierte er, dass die Wahrheit über Blausterns Kinder entdeckt wurde, und Feuerherz wusste, dass Grauteich das niemals gewollt hätte, nicht innerhalb ihres eigenen Clans. Er betrachtete den reglosen grauen Körper und bat den SternenClan um Vergebung, weil er nur die halbe Wahrheit erzählen würde.
»Ich sah, wie Grauteich die Böschung hinaufkletterte. Sie ist ausgerutscht und ich konnte sie nicht rechtzeitig erreichen. Es tut mir so leid.«
»Du kannst nichts dafür, Feuerherz.« Nebelfuß sah zu ihm auf, tiefe Trauer erfüllte ihre blauen Augen. »Ich habe schon seit einiger Zeit befürchtet, dass so etwas irgendwann passieren würde.«
Wieder senkte sie den Kopf, um Grauteich noch einmal zu berühren. Feuerherz empfand tiefes Mitgefühl. Grauteich hatte Nebelfuß und Steinfell aufgenommen, als Blaustern, ihre richtige Mutter, sie weggab. Ohne Grauteich wären sie gestorben. Sie hatte sie gesäugt und aufgezogen, bis sie zu Schülern herangewachsen waren. Sie war die einzige Mutter, die sie kannten, und keine Katze hätte mehr für sie da sein können.
»Komm jetzt, Nebelfuß.« Graustreif schubste seine Freundin sanft an. »Wir bringen sie ins Lager zurück.«
»Ich helfe euch«, bot Feuerherz an.
Nebelfuß setzte sich auf. »Nein«, miaute sie. »Du hast genug getan, Feuerherz. Ich danke dir, aber das hier muss ihr eigener Clan für sie tun.«
Mit äußerster Vorsicht packte sie Grauteich mit ihren Zähnen am Nackenfell. Graustreif ergriff den Rumpf der Ältesten und gemeinsam trugen sie die alte Kätzin die Böschung hinunter zur Zweibeinerbrücke. Grauteichs schlaffer Körper sackte zwischen ihnen durch und ihr Schwanz schleifte im Staub.
Als sie das andere Ufer des Flusses erreicht hatten, wandte sich Feuerherz ab, seinem eigenen Territorium und dem Lager des DonnerClans zu. Seine Gedanken rasten. Tigerstern hatte erfahren, dass zwei Krieger des FlussClans aus dem DonnerClan gekommen waren! Feuerherz hatte keine Idee, was Tigerstern mit seinem Wissen anfangen würde. Er wusste nur eines, und das war so sicher wie der Sonnenaufgang am nächsten Morgen: Der Anführer des SchattenClans würde es sich irgendwie zunutze machen. Außerdem wurde Feuerherz das ungute Gefühl nicht los, dass sich dieses Geheimnis für Blaustern und den ganzen DonnerClan zu einer Katastrophe auswachsen konnte.
Feuerherz legte auf dem Heimweg eine Pause ein, um zu jagen, und als er den Eingang zur Schlucht erreicht hatte, baumelte ein Kaninchen zwischen seinen Zähnen. Unten im Lager erblickte er Goldblüte, die ihre Jungen an das Ende des Hohlwegs gebracht hatte, wo die beiden zwischen den Felsen Fangen spielten und so taten, als wollten sie Maispfote angreifen, die ihnen scherzhaft mit der Schwanzspitze drohte und sich in Sicherheit brachte. Als Feuerherz den Hohlweg hinuntertappte und das Kaninchen für einen Moment ablegte, um ihnen zuzusehen, kam Brombeerjunges angehüpft und legte ihm eine Maus vor die Pfoten.
»Sieh mal, Feuerherz!«, miaute er triumphierend. »Ich hab sie ganz allein gefangen!«
»Seine erste Beute«, fügte Goldblüte mit einem liebevollen Blick auf ihren Sohn hinzu.
Brombeerjunges’ Bernsteinaugen strahlten voller Stolz. »Mutter sagt, ich werde ein genauso guter Jäger wie mein Vater«, erzählte er Feuerherz.
Feuerherz spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. Er kniff die Augen zusammen und warf Goldblüte einen wütenden Blick zu. Goldblütes Augen ruhten noch immer auf ihrem Sohn, aber ihre zuckende Schwanzspitze verriet Feuerherz, dass sie sich seines Blickes bewusst war.
»Feuerherz?« Brombeerjunges war verwirrt. »Darf ich meine Maus zu den Ältesten bringen?«
Feuerherz schüttelte seinen Ärger ab. Der junge Kater hatte seine Sache gut gemacht, wenn er jetzt schon Mäuse fangen konnte, und er hatte ein Lob verdient. Trotzdem wurde Feuerherz das Bild vor seinen Augen nicht los, wie sich Tigerstern über Grauteichs leblosen Körper gebeugt hatte, und er musste hart mit sich kämpfen, um seine Wut nicht an dem unschuldigen Jungen auszulassen.
»Ja, natürlich«, miaute er. »Und meinen Glückwunsch zu
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