Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path
merkte gar nicht, dass sich ihm eine Katze näherte, bis er Sandsturms Stimme hörte.
»Was ist passiert, Feuerherz? Hat sie dich fortgeschickt?«
Feuerherz blickte auf. Sandsturm sah ihn besorgt an. Ihn berühren, um ihn zu trösten, wollte sie aber nicht.
»Nein«, antwortete er. »Sie hat gar nichts getan.«
»Dann ist doch alles gut.« Der optimistische Tonfall in Sandsturms Stimme hörte sich gezwungen an. »Warum bist du dann so deprimiert?«
»Sie ist … krank.« Feuerherz konnte nicht beschreiben, was sich gerade in Blausterns Höhle abgespielt hatte. »Ich werde Rußpelz bitten, nach ihr zu sehen. Dann können wir vielleicht zusammen essen.«
»Nein, ich … ich habe versprochen, mit Wolkenpfote und Buntgesicht jagen zu gehen.« Ohne ihn anzusehen, scharrte Sandsturm mit den Vorderpfoten. »Mach dir keine Sorgen um Blaustern, Feuerherz. Sie wird es schon schaffen.«
»Ich weiß nicht.« Feuerherz konnte nicht verhindern, dass er zitterte. »Ich dachte, ich könnte sie dazu bringen, mich zu verstehen, aber sie glaubt, ich hätte sie verraten.«
Sandsturm sagte nichts. Feuerherz sah, wie sie ihm einen schnellen Blick zuwarf und sich dann abwandte. In ihren Augen lag Sehnsucht, aber auch Unbehagen, und er erinnerte sich, wie sehr sie es verabscheut hatte, Blaustern zu hintergehen.
Hält mich Sandsturm auch für einen Verräter? , dachte er verzweifelt.
Nachdem Feuerherz Rußpelz zu Blaustern geschickt hatte, machte er sich auf den Weg zum Bau der Krieger. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten und an nichts anderes denken, als im sanften Schummerlicht in tiefen Schlaf zu fallen. Sein Mut sank, als er Langschweif über die Lichtung auf sich zustolzieren sah.
»Auf ein Wort, Feuerherz«, knurrte er.
Feuerherz setzte sich. »Was gibt es?«
»Du hast meinem Schüler heute Morgen befohlen, mit dir zu gehen.«
»Ja, und ich habe dir erklärt, warum.«
»Er wollte nicht, aber er tat seine Pflicht«, miaute Langschweif schroff.
Das traf zu, überlegte Feuerherz. Er hatte den Schüler bewundert, wie mutig er in einer angespannten Situation reagierte, wusste aber nicht genau, warum Langschweif jetzt so viel Aufhebens davon machte.
»Ich glaube, es ist an der Zeit, dass er zum Krieger ernannt wird«, fuhr Langschweif fort. »Eigentlich hätte das schon längst passieren müssen, Feuerherz.«
»Ja, ich weiß«, antwortete Feuerherz. »Du hast vollkommen recht, Langschweif.«
Langschweif schien verblüfft über die prompte Zustimmung. »Und was willst du in dieser Sache jetzt unternehmen?«, platzte er heraus.
»Im Moment gar nichts«, miaute Feuerherz. »Du brauchst die Ohren gar nicht anzulegen, Langschweif. Denk doch mal nach. Blaustern ist zurzeit ziemlich traurig. Was heute Morgen passiert ist, gefiel ihr nicht, und sie will im Moment keine Schüler befördern. Nein, warte.« Mit einem Schwanzzucken bedeutete er dem Krieger mit dem blassen Pelz zu schweigen, als der das Maul öffnete, um zu widersprechen. »Überlass die Sache mir. Früher oder später muss Blaustern einsehen, dass alles aus gutem Grund geschehen ist. Dann rede ich mit ihr, damit sie Wieselpfote zum Krieger ernennt, versprochen.«
Langschweif schniefte. Feuerherz wusste, er war nicht einverstanden, ein Gegenargument fiel ihm aber auch nicht ein. »Also gut«, miaute der Kater. »Aber lass dir nicht zu lange Zeit.«
Er stolzierte wieder davon, sodass sich Feuerherz endlich zu seinem Nest begeben konnte. Er rollte sich im weichen Moos zusammen und kniff die Augen vor dem Morgenlicht fest zu. Die vier älteren Schüler gingen ihm trotzdem nicht aus dem Sinn. Genau wie Wieselpfote stand es Wolkenpfote, Maispfote und Dornenpfote zu, in den Stand der Krieger aufzusteigen. Und der Clan brauchte dringend vollwertige Krieger, die ihren Pflichten nachkommen konnten. Solange Blaustern jedoch glaubte, dass sie von Verrätern umgeben war, würde sie niemals einwilligen, die vier zu ernennen.
Feuerherz wachte aus düsteren und wirren Träumen auf, als ihn eine Katze anstupste und eine Stimme miaute: »Feuerherz, wach auf!«
Blinzelnd öffnete er die Augen und erblickte das Gesicht von Rußpelz. Ihr graues Fell war zerzaust und ihre Augen weit und angstvoll aufgerissen. Blitzartig war Feuerherz wach.
»Was ist passiert?«
»Es ist wegen Blaustern«, antwortete Rußpelz. »Ich kann sie nirgends finden!«
15. Kapitel
Feuerherz sprang auf die Pfoten. »Berichte mir, was vorgefallen ist.«
»Als ich heute früh nach ihr gesehen habe,
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