Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path
FlussClans etwas über die finstere Bedrohung im Wald erfahren hatte und von der ›Meute‹, vor der sie der SternenClan gewarnt hatte. Feuerherz juckte zwar vor Grauen der Pelz, aber zu wissen, dass Graustreif wieder da war, tröstete ihn, denn er wusste, dass er sich auf den Freund verlassen konnte, ganz gleich, was geschah. Feuerherz leckte weiter an seiner Wunde und hätte nur allzu gern für kurze Zeit nichts weiter getan, als sich über die Rückkehr des grauen Kriegers zu freuen.
»Gut so, mach sie sauber«, miaute Rußpelz, die jetzt zu ihm gekommen war. Sie schnupperte an der Beinverletzung und inspizierte dann schnell seine anderen Wunden. »Ist alles halb so schlimm«, versicherte sie ihm. »Ich gebe dir ein paar Spinnweben gegen die Blutung, ansonsten brauchst du nur etwas Ruhe.«
»Hast du Blaustern gesehen?«, fragte Feuerherz, als Rußpelz die Spinnweben brachte und auf die Wunde legte. »Ist sie schwer verletzt?«
»Ein Biss an der Schulter«, antwortete die Heilerin. »Ich habe ihr eine Kräuterpackung gemischt, und dann ist sie in ihre Höhle zurückgekehrt.«
Feuerherz rappelte sich mühsam auf. »Ich sollte besser einmal nach ihr sehen.«
»Gut, aber weck sie nicht auf, wenn sie schläft. Die Belange des Clans können warten. Und bis Feuerherz wieder hier ist«, wandte sie sich an Graustreif, »werde ich mir dich mal ansehen.« Sie leckte ihm kurz über das Ohr. »Schön, dass du wieder da bist.«
Wenigstens ein paar Katzen würden Graustreif willkommen heißen, sagte sich Feuerherz, als er über die Lichtung trottete. Die anderen würden ihre Meinung schon noch ändern, Graustreif brauchte nur ein bisschen Zeit, um seine Loyalität gegenüber dem DonnerClan erneut zu beweisen.
»Feuerherz!«, rief ihm Sandsturm aus einiger Entfernung zu, als er sich Blausterns Höhle näherte. »Mausefell und ich gehen jagen.«
»Danke«, miaute Feuerherz erfreut.
»Ist alles in Ordnung?« Sandsturm kam näher und beäugte ihn nachdenklich. »Ich dachte, du würdest dich freuen – wir haben die Schlacht gewonnen und Graustreif ist wieder da.«
Feuerherz presste seine Nase kurz an ihre Flanke. Ein warmes Gefühl der Erleichterung hellte seine Stimmung auf. Anscheinend hatte ihm die Kätzin verziehen, dass er das Gespräch mit dem WindClan hinter Blausterns Rücken arrangiert hatte. »Ich weiß – ich bin aber nicht sicher, ob alle Katzen Graustreif akzeptieren werden. Sie werden nicht so schnell vergessen, dass er eine Katze aus einem fremden Clan geliebt und uns anschließend verlassen hat.«
»Das ist vorbei. Jetzt ist er schließlich wieder da. Sie werden sich einfach mit ihm arrangieren müssen«, miaute Sandsturm beschwichtigend.
»Darum geht es doch gar nicht!« Schmerz und Müdigkeit machten Feuerherz reizbarer, als ihm lieb war. »Wir können uns jetzt keine Streitigkeiten leisten. Verstehst du das nicht?«
Sandsturm starrte ihn an, in ihren hellgrünen Augen flackerte Zorn auf. »Tut mir unendlich leid«, blaffte sie. »Ich wollte bloß helfen.«
»Sandsturm, nicht …«, hob Feuerherz an, dem zu spät auffiel, dass er etwas Falsches gesagt hatte. Sandsturm hatte sich aber bereits abgewandt und stolzierte zum Bau der Krieger zurück, wo Mausefell auf sie wartete.
Noch bedrückter als zuvor lief Feuerherz zu Blausterns Bau. Auf den ersten Blick durch den Eingang sah es so aus, als ob sie schlafen würde, weil sie zusammengerollt in ihrem Nest lag. Aber dann schlug sie die Augen auf und hob den Kopf.
»Feuerherz.« Ihre Stimme klang gleichgültig. »Was willst du?«
»Nur Bericht erstatten, Blaustern.« Feuerherz schlüpfte hinein und blieb aufrecht vor seiner Anführerin stehen. »Alle Katzen sind zurück. Es gibt keine schweren Verletzungen, soweit ich sehen kann.«
»Gut.« Mit etwas mehr Interesse in der Stimme fügte sie hinzu: »Dein Schüler hat heute gut gekämpft.«
»Ja, das stimmt.« Voller Stolz dachte er an seinen Neffen. Auch wenn es in der Vergangenheit zweifellos einige Probleme mit Wolkenpfote gegeben hatte, konnte niemand bestreiten, dass er mutig war.
»Ich glaube, es ist an der Zeit, dass er zum Krieger ernannt wird«, fuhr Blaustern fort. »Wir werden die Zeremonie zu seiner Ernennung bei Sonnenuntergang feiern.«
Ein Funken Hoffnung glomm in Feuerherz’ Brust. Hatte Blaustern endlich akzeptiert, dass sie neue Krieger ernennen musste?
Die kleine Flamme erlosch aber gleich wieder, als Blaustern mit verächtlicher Miene hinzufügte: »Es wird eine Zeremonie
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