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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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mäusehirnig sind«, schnaubte Krähenfeder.
    Eichhornschweif starrte das Brückending an. Breitbeinig stand sie da und sog prüfend die Luft ein, ob der Wind irgendwelche Gerüche hertrug. »Außer Waldgerüchen und Beute kann ich nichts entdecken«, verkündete sie schließlich.
    »Wir sind zu weit weg, um alle Geruchsspuren aufzunehmen«, miaute Brombeerkralle. »Wir werden uns darum kümmern, wenn wir dort angekommen sind. Wie Nebelfuß schon gesagt hat, sind im Moment keine Zweibeiner in der Nähe.«
    Er bedeutete der Patrouille weiterzugehen. Schweigend trotteten sie hintereinanderher, die Zweibeinerbrücke hatte sie an ihre alten Feinde erinnert und vorsichtiger gemacht. Wenig später hörte Brombeerkralle ein neues Geräusch unter dem sanften Aufschlagen der Wellen und dem Plätschern des Wassers. Der Untergrund wurde immer feuchter, und direkt vor sich sahen sie einen dichten Streifen Schilf, der landeinwärts führte.
    »Ein Bach!«, rief Nebelfuß aus und stürmte voraus.
    Der Rest der Patrouille beschleunigte das Tempo, bis sie sie am Ufer eingeholt hatten. Brombeerkralle schob sich durch das Schilf und sah, dass der Bach aus dem See herausfloss. Er war breiter als die Wasserläufe, die sie bislang überquert hatten, zu breit, um darüberzuspringen, mit tiefen Kanälen zwischen seichten Pfützen im Kies und kleinen steinigen Inseln. Das Wasser sah grün und kühl aus, überschattet vom Schilfgras und Bäumen, die hier und da am Ufer wuchsen. Braune, vertrocknete Pflanzenreste versprachen eine üppige Vegetation in der Blattgrüne.
    Mit zuckender Schwanzspitze sah sich Nebelfuß um. »Dieser Platz könnte dem FlussClan gefallen.«
    Brombeerkralle fiel auf, dass sie das Gebiet nicht sogleich für ihren Clan beanspruchte, aber mit sehnsüchtig leuchtenden Augen über den Fluss blickte. Er fand auch, dass die Stelle für den FlussClan gut geeignet war, aber das hatten sie nicht zu entscheiden. Ihre Aufgabe war es, den zurückgebliebenen Katzen Bericht zu erstatten, wenn sie das Territorium um den See vollständig erkundet hatten, dann würden ihre Anführer entscheiden, wie es aufgeteilt wurde.
    »He!«, miaute Eichhornschweif. »Ich hab gerade einen Fisch gesehen!«
    Einen Herzschlag später entdeckte Brombeerkralle auch einen, der wie ein silbriger Blitz zwischen spiralförmigen Wellen an der Wasseroberfläche auftauchte.
    »Perfekt!«, miaute Nebelfuß. »Soll ich uns welchen fangen?«
    »Weißt du, wir können das auch«, erklärte Bernsteinpelz höflich, aber mit einem spitzen Unterton.
    Nebelfuß sah sie neugierig an. »Wo habt ihr das denn gelernt?«
    »Auf unserer Reise«, miaute Krähenfeder ausdruckslos. »Federschweif hat es uns gezeigt.« Er machte kehrt und stelzte ein paar Schritte flussabwärts, wo er sich mit einer erhobenen Pfote dicht ans Ufer setzte und ins Wasser starrte, bereit zuzuschlagen.
    Brombeerkralle konnte ihm seinen Kummer gut nachfühlen. Sie alle würden die tapfere und sanfte FlussClan-Kätzin nie vergessen, die sich so sehr für Krähenfeder eingesetzt hatte, damit er sich in der Gruppe wohlfühlen konnte, und am Ende ihr Leben gegeben hatte, um ihn vor Scharfzahn zu beschützen. Brombeerkralle fragte sich, ob Krähenfeders Schmerz jemals heilen würde. Manchmal kam er ihm genauso empfindlich und eigensinnig vor wie am Anfang ihrer Reise, bevor er lernte, seinen Gefährten zu vertrauen, und sich in Federschweif verliebte.
    Nebelfuß schnurrte mitfühlend. Brombeerkralle sah auch in ihren Augen Trauer und erinnerte sich, dass sie Federschweifs Mentorin gewesen war. Die Zweite Anführerin machte jedoch keine Anstalten, zu dem WindClan-Krieger zu gehen, um ihn zu trösten. Vielleicht wusste sie, dass er seine traurigen Erinnerungen nicht mit einer fremden Katze teilen würde. Sie ließ sich nieder, wo sie gerade war, und lauerte auf einen Fisch. Bernsteinpelz und Eichhornschweif hockten sich neben sie, nur Brombeerkralle blieb im Schilf, mit all seinen Sinnen auf der Hut vor lauernden Gefahren. Sie wussten immer noch nicht, was sich in diesem fremden Territorium verbergen mochte, außerdem waren vier Katzen, die sich auf Frischbeute konzentrierten, leichte Beute für jeden Fuchs.
    Doch weder feindliche Gerüche noch Geräusche schreckten seine Freunde auf, bis sie einige Fische aus dem Fluss geholt hatten.
    »Hast du keinen Hunger, Brombeerkralle?«, fragte Eichhornschweif, die angetrottet kam und den fetten silbernen Fisch fallen ließ, den sie im Maul getragen hatte. »Oder

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