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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Urteil über ihn aussprach. Er fragte sich, was Nebelfuß von seinem Halbbruder Habichtfrost halten mochte, der ein FlussClan-Krieger war. Glaubte sie, dass auch er zum Anführer geboren war?
    Plötzlich wurde er von einer heftigen Windbö erfasst, die ihm das Wasser in die Augen trieb und ihn einige Herzschläge lang fürchten ließ, sie könnte ihn von den Pfoten wehen. Sie trug den strengen Geruch nach Pferden mit sich. Nachdem er die Tränen abgeschüttelt hatte, entdeckte er den Pferdeort am äußersten Ende des Bergkamms und dahinter das kleine Wäldchen, in dem die vier Clans auf die Rückkehr der Patrouille warteten.
    »Wir sind ja gleich da!«, rief Eichhornschweif aus. Eilig sprang sie voraus und die anderen Katzen folgten ihr mit fliegenden Pfoten. Hier draußen kamen sie deutlich schneller voran als im Wald, und für einen Moment verstand Brombeerkralle, warum WindClan-Katzen schneller rennen konnten als alle anderen und immer unruhig wurden, wenn sie sich eingepfercht zwischen Farnen und Baumstämmen aufhalten mussten.
    Als sie ihre Reise bergab fortsetzten, ging die Sonne hinter den Kiefern unter und badete den See in feuriges Licht. Unten angekommen hatte sie Krähenfeder eingeholt, der heftig keuchte.
    »Und?«, wollte Eichhornschweif wissen.
    Krähenfeder leckte sich mit der Zunge ums Maul, als ob er gerade einen saftigen Happen Frischbeute verschlungen hätte. Seine Augen strahlten vor Begeisterung. »Großartig!«, miaute er. »Es gibt einen Tunnel unter einem der Ginsterbüsche, der so aussieht, als ob er in einen alten Dachsbau führen würde, aber der Dachs ist längst weg. Man riecht auch gar nichts mehr von ihm.«
    »Gut geeignet, um ihn als Bau zu benutzen«, schlug Bernsteinpelz vor.
    Krähenfeder rümpfte die Nase. »WindClan-Katzen schlafen im Freien. Nur Dachse und Kaninchen schlafen in Bauen«, belehrte er sie.
    Im Zwielicht liefen sie am See entlang, am Zaun um den Pferdeort herum. Brombeerkralle hielt mit all seinen Sinnen nach Hunden und Zweibeinern Ausschau, konnte aber nichts entdecken außer einem Pferd, das über den Zaun schaute. Eichhornschweif zuckte zusammen, als es laut schnaubte, dann fauchte sie, um sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sie erschrocken war.
    Wenig später hörten sie lautes Miauen aus der Dunkelheit: »Wer ist da?«
    »Schon gut, Habichtfrost, wir sind es«, rief Nebelfuß.
    Der FlussClan-Krieger tauchte aus den Schatten auf, unter seinem getigerten Pelz spielten die Muskeln seiner mächtigen Schultern. »Leopardenstern und die anderen Anführer haben mich losgeschickt, um nach euch Ausschau zu halten«, miaute er. »Sie warten alle schon auf euch. Folgt mir.«
    Brombeerkralle blinzelte. Es kam ihm seltsam vor, dass sie beide verwandt sein sollten, beide Söhne von Tigerstern waren. Obwohl sie sich in so vielerlei Hinsicht ähnlich waren, fiel es Brombeerkralle schwer, irgendeine Familienzugehörigkeit oder Loyalität für den FlussClan-Krieger zu empfinden. Er kommandierte andere Katzen viel zu gerne herum, dürstete viel zu offensichtlich nach Macht über seinen Clan, weshalb sich Brombeerkralle Fragen über ihr gemeinsames Erbe stellte, die er lieber ignoriert hätte. Da war beispielsweise die Sache mit seinem Ehrgeiz: Wollte Habichtfrost genau wie sein Vater Tigerstern um jeden Preis an die Macht? Und wenn er das von seinem Vater geerbt hatte, wie stand es dann um ihn selbst, Brombeerkralle?
    Habichtforst führte sie zu der Baumgruppe in der Nähe des Pferdeorts, wo die Clans am vergangenen Tag ihre Rast eingelegt hatten. Neben dem Baumstumpf unterhielten sich Feuerstern und Schwarzstern, ansonsten wirkte die Lichtung verlassen.
    Schwarzstern sprang mit einem Satz auf den Baumstumpf, als die Patrouille auftauchte, und jaulte laut: »Katzen aller Clans! Versammelt euch!«
    Augenblicklich erhoben sich überall aus den Kuhlen und hohen Grasbüscheln schemenhafte Katzengestalten. Hier und da sprang eine Katze von einem niedrigen Ast. Moorkralle drängelte sich zwischen seinen Clangefährten nach vorn und sprang neben Schwarzstern auf den Stumpf, weshalb sich Leopardenstern erneut auf den Boden setzen musste.
    Feuerstern kam zu ihnen und blieb vor Brombeerkralle stehen. »Schön, dass ihr wieder hier seid«, miaute er. »Es gab hoffentlich keinen Ärger?«
    »Nichts, womit wir nicht fertig werden konnten«, antwortete Brombeerkralle. Er warf Eichhornschweif einen schuldbewussten Blick zu, als er sich an den Kampf gegen die Hauskätzchen erinnerte, den sie

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