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Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Warrior Cats II.4 - Sternenglanz

Titel: Warrior Cats II.4 - Sternenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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oder? Nachdem sie jetzt diesen Talkessel mit der richtigen Baumsorte für Wühlmäuse, Eichhörnchen und Vögel gefunden hatten, fing Brombeerkralle allmählich an zu glauben, dass sie um den See herum tatsächlich für jeden Clan ein geeignetes Territorium finden könnten.
    Bernsteinpelz und Nebelfuß kamen angetrottet, prüften die Luft und betrachteten die kahlen Felswände.
    »Keine Füchse oder Dachse«, stellte Nebelfuß fest. »Und ziemlich gut geschützt.«
    »Trotzdem werdet ihr auf der Hut sein müssen«, warnte Bernsteinpelz ihren Bruder. »Wenn Zweibeiner diesen Ort geschaffen haben, woher willst du wissen, dass sie nie mehr wiederkommen?«
    »Hier waren seit etlichen Blattwechseln keine Zweibeiner mehr«, antwortete Eichhornschweif ruhig. »Es riecht nicht nach ihnen, und es würde auch nicht so viele Pflanzen geben, wenn sie immer noch Steine holen würden.«
    Trotzdem hatte Brombeerkralle bei Bernsteinpelz’ Worten die Krallen ausgefahren und in der weichen Erde versenkt. Die Erinnerung an die Zweibeinermonster bei der Verwüstung ihres alten Zuhauses war noch zu frisch: Er konnte sich sehr gut vorstellen, wie sie hierher zurückkehrten, um wieder Steine aus den Wänden zu reißen. Und doch wäre der DonnerClan mäusehirnig, wenn er einen Platz nicht nutzen würde, der nahezu alle Eigenschaften besaß, die sie für ein sicheres und geschütztes Lager brauchten. Letztendlich war es Feuerstern, der sich dafür oder dagegen entscheiden musste.
    »Seid ihr fertig?« Nebelfuß riss ihn aus seinen Gedanken. »Es ist weit nach Sonnenhoch.«
    Brombeerkralle nickte. Er musterte seine Umgebung, um sich zu orientieren. Er wusste nicht genau, welche Richtung sie einschlagen sollten, um zum See zurückzukehren, da seine Nase nur unbekannte Gerüche entdecken konnte. Dann fiel ihm auf, dass das Gelände gleich hinter dem Eingang zum Talkessel anstieg.
    »Lasst uns in diese Richtung gehen«, schlug er vor. Etwas weiter oben könnten sie vielleicht sehen, wo der See abgeblieben war.
    Der Rest der Patrouille murmelte Zustimmung und die Katzen trotteten Seite an Seite aus dem Tal. Sie hatten die geschützten Felswände hinter sich gelassen und bahnten sich einen Weg durchs Unterholz, als Eichhornschweif innehielt und über ihre Schulter blickte. »Wir finden doch wieder hierher zurück, oder?«
    Weil sie so leise gesprochen hatte, war sich Brombeerkralle nicht sicher, ob die Frage an ihn gerichtet war, antwortete aber trotzdem. »Ja«, sagte er, streckte die Nase vor und berührte damit die Spitze ihres Ohrs. »Das schaffen wir schon.«
    »Kommt weiter«, rief Krähenfeder. »Wir sollten zurück sein, bis es dunkel wird.« Dass sie noch einen Platz für den WindClan finden mussten, sagte er nicht, aber Brombeerkralle wusste, dass er daran dachte.
    Mit Eichhornschweif an seiner Seite trottete er die Böschung hinauf, der Talkessel war bald wieder zwischen den dicht wachsenden Bäumen verschwunden. Nasses Gras streifte seinen Pelz und ließ ihn frösteln, aber die Wolken über seinem Kopf hatten sich verzogen und einem blassen Blattleere-Himmel Platz gemacht. Die Sonne verströmte zwar wenig Wärme, aber sie schien.
    Brombeerkralle blieb stehen und blickte hinter sich auf eine Reihe blattloser Äste. Vom Felsenkessel war nichts zu sehen, er lag verborgen und sicher mitten im Wald. Konnte dort wirklich das neue Lager des Donner Clans entstehen? Er hatte gedacht, sofort zu wissen, wenn sie auf ein geeignetes Zuhause für seine Clangefährten stießen, hatte geglaubt, dass er spüren würde, wenn sie in ihrem neuen Zuhause angekommen waren. Aber dieser Ort hatte etwas Bedrückendes, als ob die Felsen die Neuankömmlinge nicht willkommen heißen wollten.
    Im Laufe ihrer Klettertour wurde der Baumbestand allmählich spärlicher und das dichte Unterholz wich Flächen mit raschelndem, totem Laub. Nach einer Weile sah Brombeerkralle offenes Moorland zwischen den Bäumen aufblitzen, und kurz darauf hatten sie den Waldrand erreicht, der den Blick auf eine Hügelkette freigab. Der See, ein schimmernder Silberstreifen, lag unter ihnen im Tal. Die graugrüne Fläche direkt vor ihnen war mit Moorgras bedeckt, das sich im Wind wiegte. Hier und da betupften Ginsterbüsche die Landschaft und Brombeerkralle hörte Wasser rauschen. Es konnte keinen Zweifel geben, dass sie die Heimat für den WindClan gefunden hatten.
    »He, Krähenfeder!«, rief er. »Wie gefällt dir das?«
    Die Augen des WindClan-Kriegers strahlten. Er öffnete das Maul,

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