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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Clan-Treffen zu versammeln.«
    Auf ihren hellen Ruf hin kamen die Katzen herbeigelaufen, lösten sich wie flüssige Schatten aus den Rändern der Lichtung.
    Sammy blieb, wo er war, flankiert von Löwenherz und Weißpelz. Die anderen Katzen ließen sich unterhalb des Hochsteins nieder und blickten erwartungsvoll zu ihrer Anführerin hinauf.
    Sammy war erleichtert, als er unter den Katzen plötzlich das dichte, graue Fell von Graupfote erkannte. Neben ihm saß eine junge, schildpattfarbene Königin. Den Schwanz mit der schwarzen Spitze hatte sie ordentlich über ihre kleinen, weißen Pfoten gelegt. Ein großer, dunkel getigerter Kater kauerte hinter ihnen. Seine schwarzen Streifen im Fell sahen aus wie Schatten auf einem vom Mondlicht beschienenen Waldboden.
    Als die Katzen zur Ruhe gekommen waren, ergriff Blaustern das Wort: »Der DonnerClan braucht mehr Krieger. Nie zuvor haben wir so wenige Schüler in der Ausbildung gehabt. Daher haben wir beschlossen, dass der DonnerClan einen Außenseiter aufnimmt, um ihn zum Krieger auszubilden …«
    Sammy hörte, wie unwilliges Gemurmel unter den Katzen des Clans aufkam, aber Blaustern brachte sie mit einem kräftigen Ruf zum Schweigen. »Ich habe einen Kater gefunden, der bereit ist, sich als Schüler des DonnerClans ausbilden zu lassen.«
    »Der eher das Glück hat, sich als Schüler ausbilden zu lassen«, übertönte eine laut jaulende Stimme die aufgebrachte Reaktion der anderen Katzen.
    Sammy reckte den Hals und sah einen hellen Kater mit schwarzen Streifen, der aufstand und die Anführerin trotzig anstarrte.
    Blaustern beachtete ihn nicht und wandte sich erneut an den ganzen Clan: »Löwenherz und Weißpelz haben diesen jungen Kater getroffen und stimmen mir darin zu, dass wir ihn zusammen mit unseren anderen Schülern ausbilden sollten.«
    Sammy blickte zu Löwenherz auf, dann wieder auf den Clan. Alle Augen waren jetzt auf ihn gerichtet. Sein Fell juckte und er schluckte nervös. Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. Sammy war überzeugt, dass alle seinen Herzschlag hören und seinen Angstgeruch riechen könnten.
    Dann erhob sich immer lauter werdendes Geheul aus der Menge.
    »Woher kommt er?«
    »Zu welchem Clan gehört er?«
    »Was für einen merkwürdigen Geruch er hat! Das ist kein Geruch von einem Clan, den ich kenne!«
    Dann hob sich eine einzelne Stimme aus dem übrigen Geheul hervor: »Schaut euch sein Halsband an! Es ist ein Hauskätzchen!« Wieder war es der Schwarzgestreifte. »Einmal Hauskätzchen, immer Hauskätzchen! Unser Clan braucht wild geborene Krieger zu seiner Verteidigung und nicht ein weiteres Weichmäulchen, das gefüttert werden muss!«
    Löwenherz beugte sich zu Sammy hinab und flüsterte ihm ins Ohr: »Das ist Langschweif. Er riecht deine Angst. Alle tun das. Du musst ihm und den anderen beweisen, dass deine Angst dich nicht lähmt.«
    Aber Sammy war unfähig, sich zu rühren. Wie sollte er jemals diesen grimmigen Katzen beweisen, dass er nicht einfach ein Hauskätzchen war?
    Der gestreifte Kater fuhr fort, ihn zu verhöhnen: »Dein Halsband ist ein Zeichen der Zweibeiner und das laute Klingeln wird dich im günstigsten Fall zu einem schlechten Jäger machen. Im schlimmsten Fall wird es die Zweibeiner in unser Territorium locken, die nach dem armen, verloren gegangenen Hauskätzchen suchen, das den Wald mit seinem mitleiderregenden Gebimmel füllt.«
    Alle Katzen heulten zustimmend auf.
    Langschweif fuhr fort in dem Bewusstsein, dass seine Zuhörer ihn unterstützten. »Das Geräusch deiner verräterischen Glocke wird die Aufmerksamkeit unserer Feinde erregen, selbst wenn es dein Zweibeinergestank nicht tut!«
    Löwenherz zischte Sammy noch einmal ins Ohr: »Willst du dich dieser Herausforderung nicht stellen?«
    Sammy bewegte sich noch immer nicht. Aber jetzt versuchte er die Stelle zu bestimmen, wo genau sich Langschweif befand. Da war er, direkt hinter einer dunkelbraunen Königin. Sammy legte die Ohren an, kniff die Augen zusammen, sprang fauchend zwischen den überraschten Katzen hindurch und stürzte sich auf seinen Peiniger.
    Sein Angriff traf Langschweif völlig unvorbereitet. Er taumelte zur Seite und seine Pfoten verloren den Halt auf der festgetretenen Erde. Voller Wut und verzweifelt entschlossen, sich zu beweisen, grub Sammy seine Krallen tief in das Fell des gestreiften Katers und biss zu. Keines der üblichen Rituale mit Schlagen und Boxen waren diesem Kampf vorausgegangen. Die beiden Katzen hielten sich kreischend und

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