Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild
Köpfen tobte.
»Rabenpfote«, zischte Feuerpfote ihm durch den Eingang zu. Als der aufsah, schnippte Feuerpfote mit den Ohren und der schwarze Kater folgte ihnen hinaus in das Unwetter.
»Komm mit«, flüsterte Feuerpfote. »Wir bringen dich zu Mikusch.«
»Mikusch?«, miaute Rabenpfote verwirrt und kniff die Augen gegen den peitschenden Regen zusammen. »Warum?«
»Weil du dort in Sicherheit bist«, antwortete Feuerpfote und blickte dem schwarzen Kater direkt in die Augen.
»Hast du gesehen, was Frostfell gemacht hat?«, flüsterte der mit bebender Stimme. »Ich wollte nur nach den anderen Jungen schauen …«
»Komm«, unterbrach ihn Feuerpfote. »Wir müssen uns beeilen!«
Rabenpfote blickte seinen Freund an. »Danke, Feuerpfote«, murmelte er. Dann wandte er sich um und setzte über die Lichtung.
Die drei Schüler eilten zum Lagerausgang, ihr Fell flach im heulenden Wind. Als sie den Ginstertunnel betraten, rief sie eine Stimme zurück: »Ihr drei! Wo geht ihr hin?«
Es war Tigerkralle.
Feuerpfote wirbelte herum und sein Mut verließ ihn. Verzweifelt überlegte er, was er sagen könnte, als er Blaustern auf sie zukommen sah. Sie runzelte kurz die Stirn, dann hellte sich ihre Miene auf.
»Gut gemacht, Feuerpfote«, miaute sie. »Ich sehe, du hast deine beiden Freunde überredet, dich zu begleiten. Der DonnerClan hat mutige Schüler, Tigerkralle, wenn sie bereit sind, bei diesem Wetter eine Besorgung zu erledigen.«
»Dies ist doch kaum die Zeit für Besorgungen?«, widersprach Tigerkralle.
»Eines von Buntgesichts Jungen hat Husten.« Blausterns Stimme war eisig und ruhig. »Feuerpfote hat angeboten, etwas Huflattich für sie zu suchen.«
»Ist es wirklich nötig, dass ihn seine Freunde begleiten?«, fragte Tigerkralle.
»In diesem Unwetter, denke ich, kann er froh sein, wenn er Begleitung hat«, entgegnete Blaustern. Sie schaute Feuerpfote tief in die Augen, und ihm wurde bewusst, welches Vertrauen sie in ihn setzte. »Lauft los, alle drei!«, rief sie.
Dankbar neigte er seinen Kopf und mit einem raschen Blick auf seine Begleiter lief er voran auf dem vertrauten Weg zum Baumgeviert. Der Wind brauste durch die Zweige, die Bäume schwankten, die Stämme knirschten und ächzten, als könnten sie jeden Augenblick umstürzen. Der Regen fiel durch das Blätterdach und durchweichte die Katzen bis auf die Haut.
Sie gelangten zum Bach, aber die Trittsteine, über die sie sonst hinübersprangen, waren im Wasser verschwunden. Die Katzen blieben am Ufer stehen und blickten verzweifelt hinab auf die breiten, braunen, strudelnden Wassermassen.
»Hier lang«, miaute Feuerpfote. »Da oben gibt es einen umgestürzten Baum. Auf dem können wir den Bach überqueren.«
Er führte die beiden ein Stück flussaufwärts zu einem Baumstamm, der nur einen Kätzchenschritt über dem rauschenden Wasser lag.
»Passt gut auf, der ist jetzt glitschig!«, warnte er und sprang vorsichtig hinauf. Die Rinde des Baums war abgeschält, und so war nur das glatte, nasse Holz übrig geblieben, auf dem sie nun balancieren mussten. Vorsichtig liefen die drei Katzen über den Stamm. Auf der anderen Seite sprang Feuerpfote als Erster hinunter und beobachtete seine Freunde, bis auch sie sicher gelandet waren.
Hier waren die Bäume größer und boten etwas Schutz vor dem Unwetter. Seite an Seite eilten sie weiter.
»Willst du mir jetzt erklären, warum wir Rabenpfote wegbringen müssen?«, keuchte Graupfote.
»Weil er weiß, dass Tigerkralle Rotschweif getötet hat!«, sagte Feuerpfote.
»Tigerkralle hat Rotschweif getötet!«, wiederholte Graupfote ungläubig. Er blieb stehen und starrte erst Feuerpfote, dann Rabenpfote an.
»Im Kampf mit dem FlussClan«, schnaufte Rabenpfote. »Ich habe es gesehen.«
»Aber warum sollte er das tun?«, widersprach Graupfote und machte sich wieder auf den Weg. Sie rannten den Abhang hinab, der auf die Lichtung des Baumgevierts führte.
»Ich weiß es nicht. Vielleicht hat er geglaubt, Blaustern würde ihn zum Zweiten Anführer machen«, schlug Feuerpfote vor.
Graupfote antwortete nicht, aber sein Gesicht verfinsterte sich.
Die Katzen kletterten nun die steile Steigung zum WindClan-Territorium hinauf, und während Feuerpfote von Fels zu Fels sprang, rief er Graupfote alles Weitere zu. Er wollte, dass sein Freund verstand, wie gefährlich es für Rabenpfote im DonnerClan-Lager geworden war.
»Ich habe mitgehört, wie Tigerkralle in der Nacht, als Löwenherz getötet wurde, mit Dunkelstreif und
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