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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Feuerpfote überließ ihnen diese Arbeit und rannte von einem Grasbüschel zum nächsten, schob seine Schnauze hinein, ohne auf die Brennnesseln zu achten, die ihm die Nase verbrannten. Nirgendwo war ein Zeichen von den Jungen. Er sah sich an der Lagergrenze um, wo Krieger hin und her liefen und angestrengt die Luft prüften.
    Plötzlich machte Feuerpfote in der Ferne Gelbzahn aus, die sich durch eine unbewachte Stelle im Farnwall zwängte. Sie muss einen Geruch aufgespürt haben, dachte er und rannte schnell in ihre Richtung, während ihr Schwanz im Grün verschwand. Als er den Wall erreichte, war sie nicht mehr zu sehen. Er prüfte die Luft – kein Duft von den Jungen, nur der bittere Geruch von Gelbzahns Angst. Wovor hatte sie Angst?, fragte er sich.
    Aus dem Gebüsch hinter der Kinderstube ertönte Tigerkralles Jaulen. Sämtliche Katzen rannten zu ihm, allen voran Frostfell. Sie drängten sich heran, stießen sich, um einen Blick durch das dichte Unterholz zu erhaschen. Feuerpfote bahnte sich vorsichtig einen Weg und sah Tigerkralle über einem Bündel gefleckten Fells stehen.
    Tüpfelblatt!
    Ungläubig starrte Feuerpfote auf ihren leblosen Körper. Unbändige Wut stieg in ihm auf wie eine dunkle Wolke, und er fühlte, wie das Blut in seinen Ohren brauste. Wer hat das getan?
    Blaustern trat durch die Menge und beugte sich über die Heilerin. »Sie ist durch einen Kriegerhieb getötet worden«, miaute sie leise.
    Feuerpfote reckte den Hals und sah eine einzige Wunde an Tüpfelblatts Genick. Ihm verschwamm alles vor den Augen und er konnte nicht mehr klar sehen.
    Durch seinen Kummer hörte Feuerpfote ein Gemurmel hinten in der Menge, das zu einem einzigen, durchdringenden Jaulen anschwoll: »Gelbzahn ist verschwunden!«

21. Kapitel

    Gelbzahn hat Tüpfelblatt getötet und meine Jungen gestohlen!«, kreischte Frostfell. Die anderen Königinnen eilten an ihre Seite und versuchten sie mit Lecken und Zärtlichkeiten zu beruhigen, aber Frostfell schob sie weg und sandte ihre Klage hinauf zum dämmrigen Himmel. Wie als Antwort grollte der Himmel bedrohlich und ein kalter Wind fuhr durch das Fell der Katzen.
    »Gelbzahn!«, fauchte Tigerkralle. »Ich habe immer geahnt, dass sie eine Verräterin ist. Nun wissen wir, wie es ihr gelungen ist, den Zweiten Anführer des SchattenClans abzuwehren. Es war ein abgekartetes Spiel, mit dem sie sich in unseren Clan einschleichen konnte!«
    Über ihnen knisterte ein Blitz und unterstrich Tigerkralles Worte mit einem blendend weißen Lichtschein, ein Donnerschlag rollte durch den Wald.
    Feuerpfote konnte nicht glauben, was er da hörte. Von Kummer betäubt drehten sich die Gedanken in seinem Kopf. Konnte Gelbzahn wirklich Tüpfelblatt getötet haben?
    Dunkelstreif übertönte laut das entsetzte Schreien der Katzen: »Blaustern! Was sagst du dazu?«
    Alle verstummten und blickten ihre Anführerin an.
    Blausterns Blick glitt über die Katzen hinweg und blieb schließlich an Tüpfelblatts totem Körper haften. Die ersten Regentropfen begannen zu fallen und glitzerten wie Tau auf ihrem noch glänzenden Fell.
    Blaustern blinzelte. Kummer überschattete ihr Gesicht, und für einen Augenblick befürchtete Feuerpfote, dass dieser erneute Tod die Anführerin überwältigen würde. Aber als sie die Augen öffnete, funkelten sie mit einer Wildheit, die ihre Entschlossenheit erkennen ließ, Rache für diesen grausamen Angriff zu üben.
    Sie hob den Kopf. »Wenn Gelbzahn Tüpfelblatt getötet und Frostfells Junge gestohlen hat, wird sie mitleidlos zur Strecke gebracht werden.« Die Menge miaute zustimmend. »Aber wir müssen warten«, fuhr Blaustern fort. »Es kommt ein Gewitter, und ich bin nicht bereit, weitere Leben zu riskieren. Falls der SchattenClan unsere Jungen hat, werden sie jetzt nicht zu Schaden kommen. Ich nehme an, Braunstern will sie als Schüler für seinen eigenen Clan oder als Geiseln, um uns zu zwingen, dass wir ihn auf unserem Territorium jagen lassen. Sowie das Gewitter vorüber ist, wird eine Patrouille Gelbzahn folgen und unsere Jungen zurückbringen.«
    »Wir dürfen keine Zeit verlieren oder die Geruchsspur geht im Regen verloren«, protestierte Tigerkralle.
    Blaustern zuckte ungeduldig mit dem Schwanz. »Wenn wir jetzt eine Jagdgesellschaft losschicken, ist unsere Mühe sowieso vergebens. In diesem Wetter wird der Geruch schon verflogen sein, bevor wir uns überhaupt fertig gemacht haben. Nach dem Abzug des Gewitters haben wir eine bessere Chance auf Erfolg.«
    Im Clan

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