Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
und Schneepelz stöhnte, als die hinteren Krallen des Jungen sich in ihr Fell gruben.
»Lasst uns einen Spaziergang machen«, schlug Blaupelz vor.
Schneepelz blinzelte.
»Weißjunges freut sich, dass er mit Tigerjunges spielen darf«, meinte Blaupelz. »Er kann eine Weile ohne dich auskommen.« Sie schaute das schneeweiße Junge an, das hinter Tigerjunges um die Nester stolperte. »Es ist doch in Ordnung, wenn Schneepelz mit mir auf einen Spaziergang geht, oder?«
Weißjunges schaute sie nicht einmal an. »Natürlich.«
»Wir werden ihn im Auge behalten«, versprach Rotbrust.
Schneepelz’ Augen leuchteten. »Also gut, ich denke, ich könnte tatsächlich für eine Weile rausgehen.«
»Es wird dir guttun«, versprach Blaupelz.
»Meinst du wirklich?«, sorgte sich Schneepelz.
»Nun geh schon«, drängte Rotbrust. »Ich hab genug von deiner Seufzerei.«
»Ich seufze doch gar nicht!«, widersprach Schneepelz.
Leopardenfuß peitschte mit dem Schwanz. »Du hast den ganzen Morgen wie ein Dachs geschnauft!«
»Gut, gut!« Widerstrebend kletterte Schneepelz aus ihrem Nest.
»Und komm nicht zurück, bevor dir die Pfoten wehtun!«, rief Rotbrust ihr hinterher, als sie Blaupelz aus der Kinderstube folgte.
»Jetzt komm schon!«
Schneepelz blieb mit schleppenden Pfoten hinter ihrer Schwester zurück. »Aber wenn er Hunger bekommt?«
»Er wird nicht gleich verhungern.«
»Und wenn er ohne mich Angst hat?«
»Er hat einen ganzen Clan, der sich um ihn kümmert.« Blaupelz stupste ihre Schwester in den Ginstertunnel. »Er kommt schon zurecht!« Großer SternenClan, wenn es so ist, wenn man Junge hat, dann bin ich froh, dass ich keine habe!
Sie schob Schneepelz die Schlucht hinauf und schüttelte den Kopf, als ihre Schwester oben stehen blieb und sehnsüchtig hinab ins Lager blickte.
»Schau mal«, schnaufte Blaupelz verärgert. »Es ist ein herrlicher Tag. Weißjunges geht es gut. Es ist nicht so, als ob wir zu den Hochfelsen wanderten. Du wirst ihn wiedersehen, bevor sich die Sonne eine Mauselänge bewegt hat.«
27. KAPITEL
Blaupelz führte ihre Schwester auf der Route durch die Bäume, die sie diesen Morgen gegangen war. Am Fluss, fern von den Jagdpatrouillen, würde es still sein. Das Geräusch des Flusses würde Schneepelz beruhigen. Und die Sonne würde scheinen, sodass sie sich eine Weile sonnen könnten.
Schneepelz sah schon glücklicher aus, als sie durch den von einer Brise leicht bewegten Wald trabte. »Ich hatte ganz vergessen, wie gut es riecht«, miaute sie vergnügt und holte tief Luft. Plötzlich hielt sie an. »Warte!«
Blaupelz blieb stehen und unterdrückte einen Seufzer. »Was ist denn jetzt?«
Mit einem verspielten Fauchen stürzte sich Schneepelz auf ihre Schwester, gab ihr einen Stoß, dass sie gegen einen Brombeerbusch voller Beeren taumelte. Die Früchte zitterten, als Blaupelz wieder auf die Pfoten fand.
»Nun, du …« Sie sprang aus den süß duftenden Ranken, warf ihre Schwester zu Boden, wo sie wie Junge miteinander rangen.
Schneepelz hielt Blaupelz nieder. »Ergibst du dich?«
»Niemals!«, jaulte Blaupelz. Sie drückte sich mit den Hinterpfoten ab und rollte Schneepelz von sich, stieß sie in die Brombeeren, sodass die Beeren ihr Fell befleckten.
Schneepelz sprang weg. »Schau, was du getan hast.« Sie betrachtete in gespieltem Ärger ihr rot getupftes Fell.
»Wir wollen es im Fluss abwaschen«, schlug Blaupelz vor.
Schneepelz blinzelte. »Oder ich könnte es einfach ablecken.«
»Es ist schön beim Fluss«, drängte Blaupelz, die sich vergewissern wollte, dass Eichenherz nicht zurückgekehrt war.
»Also gut. Ich könnte einen Schluck zu trinken gebrauchen«, miaute Schneepelz. »Es wird schön sein, Wasser zu trinken, das nicht nach Moos schmeckt.«
Blaupelz zog in Richtung Flussufer.
»Nicht so schnell«, schnaufte Schneepelz. »Ich bin ganz außer Übung.«
Blaupelz verlangsamte ihren Schritt, als sie von den Bäumen zur Uferböschung liefen. Blaupelz prüfte die Luft, ihr Fell sträubte sich vor Erwartung. War er zurückgekehrt?
Keine Spur eines frischen Geruchs.
Gut.
Und doch, warum war sie dann enttäuscht? Sie lief zu der Stelle, an der er gelegen hatte. Der Stein fühlte sich warm unter den Pfoten an und sein Geruch hing noch in der ruhigen Luft.
Schneepelz hatte am Fluss getrunken. Sie hob die tropfende Schnauze und starrte hinüber zum FlussClan-Ufer. »Glaubst du, sie werden wieder einen Überfall versuchen?«
»Wer weiß?«, murmelte Blaupelz.
»Sie
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