Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
senkte.
Was mache ich jetzt?
Sie sprang durch die Büsche und kam kurz hinter ihm zum Stehen, wobei kleine Steinchen hinab zum Wasser rollten.
»Verschwinde!«
Eichenherz hob den Kopf und schaute über die Schulter. »Blaupelz!«
Er könnte doch wenigstens schuldbewusst dreinschauen! Sie hatte ihn schließlich auf DonnerClan-Territorium erwischt!
»Nur weil ihr uns die Sonnenfelsen weggenommen habt«, zischte sie, »bedeutet das noch lange nicht, dass ihr euch jedes beliebigen Stücks unseres Territoriums bedienen könnt.« Ihr Fell schlug fast Funken vor Wut.
»Tut mir leid.« Eichenherz erhob sich auf die Pfoten. »Ich konnte einem so sonnigen Plätzchen nicht widerstehen.«
»Du konntest nicht widerstehen?« Wut erstickte ihre Stimme. »Du arrogante Fellkugel!« Ohne zu überlegen, warf sie sich ihm entgegen und fuhr ihm mit den Krallen ins Gesicht.
Er duckte sich und sie verfehlte ihn.
Blaupelz hielt inne, wobei sie die Pfoten in die Steine gegraben hatte, um nicht umzufallen. Zuckten seine Schnurrhaare? Ich werde ihn lehren! Sie warf sich herum und biss ihn heftig ins Hinterbein.
»Au!« Eichenherz hüpfte zur Seite, schwang den breiten Kopf und schnappte sie an der Schulter, als sie sich zu einem weiteren Sprung aufbäumte.
Während ihre Krallen durch die Luft fuhren, rutschten ihre Hinterbeine auf den Steinen aus. Sie verlor das Gleichgewicht und plumpste unbeholfen in den Fluss. Wasser drang in ihr Fell und panische Angst ergriff sie. Ich ertrinke!
»Hilf mir!«
Aber Eichenherz blieb auf der Uferböschung und seine Augen funkelten belustigt. »Versuch zu stehen«, schlug er ruhig vor.
Blaupelz streckte die Pfoten aus und erwartete, gleich im Wasser zu verschwinden. Doch ihre Füße stießen gegen die runden Steine am Grund des Flusses. Sie stand auf und war völlig überrascht, dass das Wasser kaum bis zu ihrem Bauch reichte. Heiß vor Verlegenheit, stakste sie ans Ufer und schüttelte sich, stellte dabei sicher, das Eichenherz die Tropfen abbekam.
»Woher soll ich denn wissen, dass es so flach ist?«, fuhr sie ihn an. »DonnerClan-Katzen müssen nicht nass werden, wenn sie Beute fangen.«
Eichenherz zuckte mit dem Schwanz. »Tut mir leid, dass du ein bisschen feucht geworden bist.« Sein Blick flog über ihr Fell. »Ich hab mich nur verteidigt.«
Seine schwache Entschuldigung machte Blaupelz noch wütender. »Warum bist du nicht einfach still und verschwindest von meinem Territorium?«
Er legte den Kopf zur Seite. »Es wäre schade, schon am Anfang einer so vielversprechenden Freundschaft zu gehen.«
Freundschaft! Dieser FlussClan-Kater war frecher als das vorwitzigste Junge! »Du solltest jetzt lieber gehen, oder ich verpasse dir eine Narbe, die du nicht vergisst!«, knurrte Blaupelz.
Eichenherz neigte den Kopf, sein Blick hielt ihren für einen Augenblick fest, dann stieg er ins Wasser und schwamm geschmeidig durch den Fluss. Blaupelz sah, wie er auf der anderen Seite die Uferböschung hinaufglitt und das Wasser aus seinem dichten Fell tropfte. Bevor er in die Bäume verschwand, schaute er noch einmal mit funkelnden Augen zurück.
»Ich vergesse dich nicht, Narbe oder nicht!«, rief er.
Blaupelz würdigte seine dumme Bemerkung keiner Antwort. Mäusehirn! Nass und wütend stapfte sie die Böschung hinauf und in die Bäume. Als sie den oberen Rand der Schlucht erreichte, stach der Ärger sie immer noch. Wie konnte Eichenherz so anmaßend sein, wenn er sich auf DonnerClan-Territorium befand? Glaubte er, der SternenClan hätte ihm den ganzen Wald gegeben?
Sie war so in Gedanken verloren, dass sie zusammenzuckte, als Rosenschweif über die Klippe gesprungen kam.
»Du bist nass!« Rosenschweif blickte erstaunt zum Himmel. »Es hat doch nicht geregnet, oder doch?«
Blaupelz betrachtete ihre Pfoten. »Es war … eh … ich bin ausgerutscht und gefallen … die Uferböschung war …« Wie konnte sie nur sagen, dass ein FlussClan-Krieger sie in den Fluss geworfen hatte?
Rosenschweifs Schnurrhaare zuckten. »Oder hast du vielleicht nicht darauf geachtet, wo du hingetreten bist?«
»Es war glatt!«
Rosenschweifs Augen blitzten vor Neugier. »Du siehst anders aus.«
Blaupelz trat von einer Pfote auf die andere. »Wie?«
»Du siehst verträumt aus. Wie Schneepelz, wenn sie von Stachelkralle redet.«
»Sei nicht blöd!«
»Wer ist es?« Rosenschweifs Ohren zuckten.
»Niemand!«
»Drosselpelz?«, drängte Rosenschweif.
Was? Blaupelz sträubte sich das Haar Warum sollte sie von
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