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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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der alte Kater aus dem Hintergrund.
    Blaupelz schaute zurück und sah, wie Gänsefeder eine hakenförmige Kralle auf Tigerjunges richtete. Geifer hing dem Heiler aus dem Maul, die Ohren lagen flach am Kopf. »Halte dieses Geschöpf von mir fern!«

26. KAPITEL
    Die Sonne schien jetzt sanfter vom Himmel, während sich das saftige Grün des Waldes orange färbte. Frisch gefallene Blätter bedeckten den Waldboden, raschelten unter Blaupelz’ Pfoten und gaben ihren modrigen Geruch ab. Vögel zwitscherten in den Ästen, und Eichhörnchen waren damit beschäftigt, Vorräte für die Blattleere zu sammeln.
    Blaupelz war nicht an Beute interessiert. Der Frischbeutehaufen war voll, die Grenzen waren sicher. Nach dem Lärm der Kinderstube suchte sie nur Frieden im Wald. Sie hatte gehört, dass Schneepelz hinter ihr herseufzte, als sie das Durcheinander des Brombeerbaus verließ. Wie sehr sie Weißjunges auch liebte, vermisste Schneepelz doch ihr Dasein als Kriegerin. Blaupelz konnte das erkennen an der Art, wie sie die Patrouillen beim Gehen und Zurückkommen beobachtete und sehnsüchtig zum Ginstertunnel starrte, genau wie sie es als Junges getan hatte.
    »Wie kommt es, dass Stachelkralle jagen und patrouillieren kann?«, hatte sie Blaupelz am Vortag gefragt. »Es ist auch sein Junges.«
    »Er kann Weißjunges keine Milch geben«, hatte Blaupelz sie erinnert und ihre Schwester sanft angestupst. »Bald wird Weißjunges Maus essen, dann kannst du ihn für eine Weile bei Rotbrust oder Leopardenfuß lassen und dich einer Jagdpatrouille anschließen.«
    Schneepelz hatte geseufzt. »Ja, aber dann werde ich die kleine Fellkugel vermissen.«
    Blaupelz hatte einen Anflug von Frustration runtergeschluckt. Du wolltest doch ein Junges!
    »Gut gemacht, Goldpfote!«, kam Drosselpelz’ Stimme von der anderen Seite des Hügels und brachte Blaupelz aus ihren Gedanken in den Wald zurück.
    Ein Ast schwankte über ihrem Kopf.
    »Schau her, Blaupelz!« Goldpfote lugte zwischen den Blättern herab. »Ich klettere bis hinauf zur Spitze!«
    »Sei vorsichtig«, warnte Blaupelz. Goldpfote wurde von Tag zu Tag unternehmungslustiger, sodass sie es fast mit ihrem Bruder an Mut und Kraft aufnehmen konnte.
    »Konzentriere dich auf das, was du tust!«, jaulte Drosselpelz vom Fuß des Stamms.
    »Wo ist Tupfenschweif?«, fragte Blaupelz und überlegte, warum Goldpfote nicht von ihrer Mentorin beaufsichtigt wurde.
    Drosselpelz wandte die Augen nicht von der hellbraunen Gestalt ab, die durch das Laub kletterte. »Sie wollte zu Federbart, weil sie einen Samen im Auge hatte.«
    »Ich frage Abendstern, ob Drosselpelz nicht für immer mein Mentor sein kann!«, ertönte ein Schrei von oben. »Tupfenschweif hätte mich nie so hoch klettern lassen!«
    Drosselpelz warf Blaupelz einen schuldbewussten Blick zu. »Oje«, miaute er. »Goldpfote schien sich so sicher, dass sie es kann, und deshalb habe ich angenommen, dass es nicht das erste Mal ist …«
    Blaupelz schnurrte. »Keine Angst, ich werde Tupfenschweif nichts erzählen!«
    Drosselpelz wischte leicht mit dem Schwanz über ihre Flanke. »Danke! Und ich kümmere mich darum, dass Goldpfote in einem Stück ins Lager zurückkommt!«
    Blaupelz entfernte sich von Goldpfotes Baum, wanderte über eine grasbewachsene Lichtung und schob sich durch dichtes Farngestrüpp. Sie hatte Durst und der Fluss gluckerte in der Nähe. Die Büsche waren noch grün, denn dieser Teil des Waldes war vor kühlen Nächten und kalten Winden geschützt. Der Fluss war seit der Blattgrüne angestiegen, spülte über Steine und leckte am Ufer und sein Plätschern verband sich mit dem sanften Rascheln des Waldes. Blaupelz lugte durch einen Busch die mit Blättern bedeckte Böschung hinab.
    Unten bewegte sich ein rötlich braunes Fell.
    Ein Fuchs?
    Vorsichtig prüfte sie die Luft. Sie erstarrte, als sie den Geruch von FlussClan wahrnahm. Erstaunt sah sie, dass Eichenherz auf der DonnerClan-Seite des Flusses kaum drei Schwanzlängen von ihr entfernt an Land ging, sich wie ein Hund schüttelte und sich dann auf einem glatten, aus dem Wasser ragenden Stein ausstreckte. Die Sonne glitzerte auf seinem glatten Fell, das dunkel an seinem muskulösen Körper klebte. Gleich würde er einschlafen! Auf DonnerClan-Territorium!
    Blaupelz spannte ihre Muskeln an, bereit, aus dem Gebüsch zu springen und den Eindringling zu stellen. Dann hielt sie inne. Er sah so friedlich aus, und sie beobachtete einen Augenblick lang, wie sich seine Flanke hob und

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