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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Mentor fühlen. Ich will, dass du dich bemühst, so eine gute Kriegerin zu werden, wie du es nur kannst, weil ich glaube, dass der DonnerClan eines Tages deine Begabungen brauchen wird.«
    Blaupelz wurde langsamer, blieb stehen und erlaubte so Abendstern, ohne sie weiterzulaufen. Weiß er von der Prophezeiung? Sicherlich nicht, sonst hätte er sie erwähnt. Außerdem, wie ein Feuerbrand an der Spitze des Clans durch den Wald zu jagen, schien jetzt nicht mehr so aufregend, da Schneepelz und Mondblüte ihren Erfolg nicht teilen konnten. Hatte sie einst wirklich an Gänsefeders unklare Prophezeiung geglaubt? Schneepelz hatte gemeint, das alles sei Unsinn, nur das Gerede eines verrückten, alten Heilers. Vielleicht hatte sie ja die ganze Zeit recht gehabt.
    Als ihre Clan-Gefährten sich am oberen Rand der Schlucht um Blaupelz drängten, schaute sie über das Tal, während Gänsefeders Worte in ihrem Kopf widerhallten.
    Du bist Feuer und du wirst durch den Wald lodern. Aber hüte dich! Selbst die mächtigsten Flammen können durch Wasser vernichtet werden.

30. KAPITEL
    Als der Schlaf kam, war er wild, chaotisch, voller Bilder und Klänge. Blaupelz träumte von Sternen, die über einem windgepeitschten Wald wirbelten. Ein Sturm zerrte an ihrem Fell, der vom Moorland zum Rand der Schlucht wehte, wo sie schwankend stand und in das schäumende, strudelnde Wasser tief unter ihr starrte. Ein Fleck weißen Fells drehte sich in den tosenden Wassern, wurde von der wilden Strömung flussabwärts getrieben.
    »Schneepelz!« Blaupelz’ panischer Schrei wurde vom Wind weggepeitscht. Unten verschwand ihre Schwester, wurde vom Wasser in die Tiefe gesaugt, dann wieder hochgeworfen, gerade lang genug für einen Schrei: »Weißjunges!«
    Entsetzen ergriff Blaupelz’ Herz, als sie einen kleineren Fleck in der Strömung weiter flussabwärts sich drehen sah.
    »Mein Sohn!« Schneepelz’ Jaulen hallte zurück von den hohen Felswänden, die das Wasser zusammendrängten.
    »Nein!« Blaupelz raste am Rand der Schlucht entlang, kletterte über Felsbrocken, sprang über Simse und eilte flussabwärts zu der Stelle, wo, wie sie wusste, die Schlucht sich zu ruhigeren Wassern öffnete. Dort würde sie Schneepelz und Weißjunges finden, wenn die zackigen, aus der Mitte des Flusses ragenden Felsen sie nicht vorher erschlugen.
    Sie spürte ihrer beider Entsetzen, fühlte, wie ihre Pfoten hilflos gegen die massige Flut anschlugen, das Wasser sie nach unten drückte, ihnen Ohren, Augen und Nasen füllte. Sie spürte, wie ihre schmerzenden Lungen nach Luft keuchten, als sie sich mühten, an die Oberfläche zu kommen. Sie fühlte, wie ihre zerbrechlichen Körper an Felsen vorbeischrammten und über kratzende Steine gezerrt wurden, während die Strömung sie mitleidlos weiterriss.
    Wo die Klamm endete und das Wasser an sanft ansteigenden Ufern vorbeifloss, watete Blaupelz ins Seichte und blickte stromaufwärts, suchte Schneepelz und Weißjunges. Das Wasser sog sich in ihr Fell, versuchte sie von den Klippen wegzuziehen, aber sie grub die Krallen ein, hielt sich damit am Flussbett fest und betete zum SternenClan.
    Ich sollte doch ertrinken, nicht sie. Es ist meine Bestimmung, nicht ihre.
    Schneepelz erschien als Erste, herausgeschleudert aus der Klamm mit dem Kopf knapp über Wasser. »Rette meinen Sohn!« Ihr entsetzter Schrei wurde von den Wellen erstickt, als der Fluss sie wieder hinabsaugte.
    »Schneepelz!« In panischer Angst versuchte Blaupelz, zu ihrer Schwester zu waten, aber die Strömung schob sie zurück.
    Ein Stück weißen Fells trieb auf sie zu.
    Weißjunges!
    Ihn könnte sie retten. Die winzige Gestalt wurde in ihre Richtung geschleudert, seine Pfoten strampelten, seine Schreie drangen durch die Luft.
    Ich lasse dich nicht sterben!
    Blaupelz stürzte sich bis zum Kinn ins Wasser, langte nach ihm, als er schon fast an ihr vorbeigetrieben war, packte sein Nackenfell mit den Zähnen und zog ihn heran. Sie strampelte mit den Pfoten, bis sie das Flussbett darunter fühlte, und zerrte den schlaffen Körper auf die Uferböschung.
    »Du bist jetzt in Sicherheit«, keuchte sie und hustete Wasser aus. »Alles ist in Ordnung.« Ihr Miauen wurde heftiger, sie wollte, dass er die Augen öffnete. »Ich werde nicht zulassen, dass dir jemand etwas antut, niemals.«
    Aber Weißjunges lag still da, Wasser troff von seinen Lippen und floss aus seinem Fell.
    Blaupelz unterdrückte eine Welle der Panik. Wach auf! Ich habe dich gerettet! Sie schauderte, als kalte

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