Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)
Fischgesichter unser Territorium über die Blattleere behalten.«
Blaupelz blieb stehen, als Stachelkralle hinter einem ordentlich gestapelten Holzhaufen verschwand. Sie roch Eichhörnchen, kauerte sich hin, spitzte die Ohren und hörte das Trippeln winziger Pfoten. Sie entdeckte sein rotbraunes Fell, das sich über den mit Nadeln bedeckten Waldboden hin und her bewegte. Es war kaum groß genug, um die Ältesten satt zu machen, aber je eher sie etwas fing, desto schneller würden sie ins Lager zurückkehren. Nur der SternenClan wusste, warum Abendstern sie allein ausgeschickt hatte. Hoffte er, die Verwandten von Weißjunges würden beim Jagen zusammenfinden?
Sie runzelte die Stirn bei dem Gedanken und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Eichhörnchen zu.
»Eindringlinge!« Bei Stachelkralles Jaulen kletterte das Eichhörnchen auf einen Baum.
Mäusedung!
Ärgerlich sprang Blaupelz auf den Holzstapel. »Was ist los?« Sie schaute auf Stachelkralle hinab, der den Wald mit gesträubtem Nackenfell absuchte. Als sie die Luft prüfte, konnte sie nichts entdecken außer dem säuerlichen Geruch des Zweibeinerorts und dem Gestank nach Hauskätzchen, der dazugehörte.
Stachelkralle ließ sich auf den Bauch fallen. »Hauskätzcheninvasion«, fauchte er. »Mir nach.«
Verärgert über sein herrisches Verhalten, sprang Blaupelz von den Baumstämmen herab und folgte ihm. Da war nur ein leichter Geruch von Hauskätzchen – nicht wirklich der von einem Überfall. Sie verstand nicht, warum Stachelkralle solch ein Theater machte.
»Es riecht wie ein Junges«, warf sie ein.
»Junge werden Katzen«, knurrte Stachelkralle.
»Nicht an einem Nachmittag.«
Er drehte sich zu ihr um. »Willst du unsere Beute mit diesen verwöhnten Fettsäcken teilen?«
»Das habe ich nicht gesagt«, sagte Blaupelz verärgert. »Gehen wir zurück zur Jagd.«
Aber Stachelkralle hatte schon die Grenze überquert und schoss auf einen Zweibeinerzaun zu. Er kletterte hinauf und stolzierte oben entlang.
»Komm zurück!«, zischte Blaupelz. »Das ist nicht unser Territorium!«
»Hier sind keine Duftmarken von Hauskätzchen, die mir sagen, dass ich draußen bleiben soll«, fuhr Stachelkralle sie an.
Sie rannte hinter ihm her. »Sprich leise!«
»Hast du Angst vor ihnen?«
»Ich versteh nur nicht, warum du unbedingt Streit suchst!«
Stachelkralle sprang zu ihr hinunter und stellte sich ihr gegenüber. »Weißt du, was dein Problem ist, Blaupelz? Du bist weich. Weich gegenüber Kriegern aus anderen Clans und weich gegenüber Hauskätzchen. Ich habe gesehen, wie du auf der Großen Versammlung mit Eichenherz gesprochen hast. Ist dir dein eigener Clan überhaupt noch wichtig?«
»Natürlich ist er das!«, fauchte Blaupelz. Wie konnte er es wagen, ihr ein Treuebekenntnis abzuverlangen? »Und mein Gespräch mit Eichenherz war nicht gerade freundschaftlich!«
»Dafür brauche ich einen besseren Beweis, bevor ich dich in die Nähe von Weißjunges lasse.« Stachelkralle machte sich auf den Rückweg in die Bäume.
Blaupelz rannte hinter ihm her. »Er ist auch mit mir verwandt!«
»Du warst nicht da, als er dich gebraucht hat«, knurrte Stachelkralle verächtlich. »Ich war es. Halte dich einfach fern von ihm … oder ich zwinge dich dazu.«
31. KAPITEL
Blaupelz zog die Lippen hoch. »Das möchte ich sehen«, knurrte sie. Ohne auf seine Antwort zu warten, wirbelte sie herum und preschte zurück durch den Wald. Stachelkralle konnte die Patrouille alleine zu Ende führen!
»So früh wieder da?« Abendstern kletterte gerade zum oberen Rand der Schlucht, als sie dort ankam.
Blaupelz hatte sich keine Ausrede zurechtgelegt. Mit halb offenem Maul schaute sie ihn an.
»Keine Beute?«, drängte Abendstern.
Wie konnte sie ihm von Stachelkralles Drohung erzählen? Wer würde glauben, dass ein treuer Krieger so etwas zu einem Clan-Gefährten sagte? Sie konnte es selbst kaum fassen.
»Die Beute war mager, also wollte ich lieber etwas Zeit mit Weißjunges verbringen.« Eine lahme Ausrede.
Abendstern legte den Kopf auf die Seite. »Das freut mich«, miaute er. »Du wirst ihm guttun.« Er machte eine Pause. »Du wirkst heute wieder mehr wie die alte Blaupelz.«
Tu ich das? Sie blickte ihn an und hoffte, dass es stimmte.
»Geh jetzt zu Weißjunges«, forderte er sie auf. »Ich denke, wenn seine Zeit als Schüler gekommen ist, wirst auch du selbst für einen Schüler bereit sein. Weißjunges mit großzuziehen, wird dir eine nützliche Übung
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