Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
drängte das kleine Junge bereits, sich auf den pummeligen Hinterbeinen aufzurichten. »Komm schon, mein kleiner Krieger. Schau mal, ob du dich vor dem hier wegducken kannst.« Er schlug mit einer Pfote dicht an Weißjunges’ Ohr vorbei.
    Blaupelz trat zu ihnen. »Hör auf! Er ist noch nicht so weit.«
    Stachelkralle kräuselte die Lippe. »Wie willst du das denn wissen?«, forderte er sie heraus. »Du hast ihn im letzten Mond ja kaum angesehen.«
    Blaupelz zuckte zurück.
    »Ich bin alles, was er jetzt noch hat«, fuhr Stachelkralle fort. »Und ich werde ihn als Krieger großziehen, auf den der Clan stolz sein kann.«
    »Er hat auch noch mich!«, widersprach Blaupelz.
    Aber Stachelkralle scheuchte Weißjunges bereits weiter. Blaupelz sah ihnen mit einem leeren Gefühl im Bauch nach.
    Plötzlich traf Gänsefeders stinkiger Atem ihr Ohrenfell. »Die Stacheln der Distel sind genauso scharf wie Krallen«, flüsterte er. »Lass nicht zu, dass Weißjunges von ihnen verletzt wird.«
    Blaupelz drehte sich um, aber der Heiler schlurfte bereits davon, murmelte etwas vor sich hin, als wüsste er gar nicht, dass er zu ihr gesprochen hatte. Warum musste Gänsefeder immer in Rätseln sprechen? Warnte er sie vor Stachelkralle? Gewiss war Weißjunges doch in Sicherheit bei seinem Vater? Schneepelz hatte ihm vertraut, und so hatte auch Blaupelz sich bemüht zu glauben, dass der stachelhaarige Krieger stark und treu sei.
    Sie blickte zurück zu ihm, wobei Misstrauen in ihrem Fell prickelte.
    Er gab Weißjunges erneut Anweisungen. »Wenn du also wegtauchst, dann versuche im letzten Augenblick, dich zu drehen.«
    War das kleine Junge wirklich schon bereit für so fortgeschrittene Kampftechniken?
    »Da bist du ja, Blaupelz!«, rief Abendstern ihr vom Hochstein zu. »Ich stelle gerade Patrouillen zusammen.« Wuschelpelz, Tupfenschweif, Vipernzahn und Mohnröte hatten sich um ihn versammelt, Goldblüte und Löwenherz gingen unruhig auf und ab.
    Blaupelz schüttelte die Schnurrhaare, um ihren Kopf frei zu bekommen, und trabte zu ihnen. »Wo ist Bernsteinfleck?« Gewöhnlich organisierte der Zweite Anführer des DonnerClans die Patrouillen.
    »Er ist krank«, erklärte ihr Abendstern.
    »Ist dir nicht aufgefallen, wie mager er in letzter Zeit ausgesehen hat?«, bemerkte Goldblüte.
    Blaupelz wurde klar, dass sie viel zu lange nur ihren eigenen Kummer wahrgenommen hatte. »Behandelt Federbart ihn?«
    Abendstern nickte. »Er hat gesagt, er könne ihm Erleichterung verschaffen.«
    »Weiß er, was ihm fehlt?«
    Abendsterns Augen verdüsterten sich. »Nein, aber er meint, dieser Anfall sollte in ein paar Tagen vorüber sein, so wie die anderen auch.«
    Bernsteinfleck hat schon früher Anfälle gehabt?
    Blaupelz hatte plötzlich Angst. Die Blattleere lag vor ihnen wie ein im Hinterhalt lauernder Löwe. Es war nicht die Zeit, krank zu sein. »Stachelkralle hat gesagt, du willst mich für eine Patrouille«, miaute sie.
    »Die Morgenpatrouille ist schon weg.«
    »Tut mir leid.« Blaupelz ließ den Schwanz hängen. »Ich geh dann mit der nächsten.«
    Abendstern zuckte mit der Schulter. »Macht nichts. Es hat mich gefreut zu hören, dass du Weißjunges besucht hast.« Er blickte hinüber zu dem schneeweißen Jungen, das immer noch mit seinem Vater trainierte. »Du kannst stattdessen mit Stachelkralle auf die Jagd gehen.«
    Blaupelz sank das Herz.
    Wenigstens würde das Stachelkralle für eine Weile von seinem Sohn fernhalten. Nicht dass sie Weißjunges von seinem Vater trennen wollte, aber Stachelkralle drängte ihn, immer weitere komplizierte Kampfzüge zu machen, obwohl der junge Kater langsam müde aussah. Weißjunges hatte noch nicht einmal gegessen und die Sonne erhob sich schon über die Bäume.
    Ich hoffe, Schneepelz, du hast recht mit Stachelkralle.
    In der Ferne knurrte das Monster vom Baumschneideort, als Blaupelz Stachelkralle durch die Kiefern folgte. In einer Zeit, in der das Unterholz im DonnerClan-Territorium dürr und vom Wind niedergeweht war, konnte man im nackten Wald um die Hochkiefern herum ebenso gut der Spur von Beutetieren folgen wie an jedem anderen Ort.
    »Natürlich wird Abendstern wegen der Sonnenfelsen bald etwas unternehmen müssen.« Stachelkralle hatte den ganzen Weg von der Schlucht verkündet, dass ihr neuer Anführer den FlussClan vertreiben sollte, und Blaupelz konnte es schon nicht mehr hören.
    »Die anderen Clans erwarten das«, fuhr er fort. »Sie halten uns für schwach, wenn wir zulassen, dass diese

Weitere Kostenlose Bücher