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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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ermahnte sie Kiefernstern, »wir jagen hier nicht.«
    Natürlich nicht! Außerdem hatte Blaupelz keinen Hunger. Gänsefeders Kräuter hatten ihren Appetit gezügelt und ließen ihre Pfoten jucken. Sie wollte rennen, aber sie hielt sich an Kiefernsterns gleichbleibendes Tempo. Er trabte durch die Heide, bis sich das Gelände zu einer weiten Ebene öffnete. Blaupelz suchte mit den Augen den Horizont ab, hielt Ausschau nach dem WindClan-Lager und dem Felsen, an dem sie während der Schlacht Schutz gesucht hatte. Aber nur das Geräusch des Windes, der über das Gras strich, klang vertraut.
    Plötzlich fiel die Erde vor ihren Pfoten ab und das ganze WindClan-Territorium erstreckte sich nach beiden Seiten. Kiefernstern blieb stehen, als sich die Welt vor ihnen ausbreitete. Das Moorland rollte hinab in eine weite, tiefe Talsenke, in der sich Zweibeinernester klein wie Grassamen zusammendrängten. In weiter Ferne erhob sich eine Wand hoher, gezackter Gipfel.
    »Sind das die Hochfelsen?«, hauchte Blaupelz.
    Kiefernstern nickte.
    Der scharfe Gestank eines Donnerwegs zog aus dem Tal herauf. Blaupelz konnte einen dünnen, grauen Streifen sehen, der sich unterhalb von ihnen wie ein Fluss entlangwand. Sie hatte den Donnerweg gesehen, der den Wald ihres Clans vom SchattenClan-Territorium trennte, hatte ihn aber nie überquert. Dieser Donnerweg hier wirkte belebter. Von ihrem Standpunkt aus schienen die Monster wie Insekten zu kriechen, aber Blaupelz wusste, wie riesig sie waren, und hatte von Katzen gehört, die von ihnen getötet worden waren. Sie waren so schnell, dass sie sogar die flinksten Krieger erwischen konnten.
    »Komm weiter!« Kiefernstern lief den Hang hinab.
    Blaupelz konnte die Duftmarken riechen, die die WindClan-Grenze säumten, und das saftige Gras sehen, das die Hänge unten bedeckte. Ihre Pfoten sehnten sich nach seiner Weichheit.
    »Halt!«
    Das Jaulen von WindClan-Katzen ließ sie erstarren. Kiefernstern wirbelte herum, um die Patrouille zu begrüßen. Blaupelz drehte sich ebenfalls um und erblickte Riesenschweif und Schilffeder, den Zweiten Anführer des WindClans. Sie kamen mit gesträubtem Nackenfell und gebleckten Zähnen durch das Heidekraut auf sie zugeprescht, drei weitere Krieger dicht hinter ihnen.
    »Leg dein Fell flach«, zischte Kiefernstern ihr zu.
    Blaupelz versuchte sich zu beruhigen und holte tief Luft. Wir dürfen zu den Hochfelsen das Gelände durchqueren.
    Die WindClan-Krieger hielten eine Schwanzlänge von ihnen entfernt an.
    Schilffeder verengte die Augen. »Zieht ihr zu den Hochfelsen?«, fragte er.
    Kiefernstern nickte.
    Der Zweite Anführer des WindClans umkreiste sie, öffnete das Maul, um ihren Geruch zu überprüfen.
    »Wir haben nicht gejagt«, miaute Kiefernstern ruhig.
    Schilffeder knurrte: »Beim DonnerClan ist es immer besser, sich zu vergewissern.«
    Kiefernstern grub die Krallen in den torfigen Boden, sagte aber nichts.
    »Dann geht!«, blaffte Schilffeder. »Und beeilt euch. Wir wollen nicht, dass ihr unser Land verpestet und Beute verscheucht.«
    Kiefernstern drehte sich um. Würde er nichts erwidern? Blaupelz gelang es nur mit Mühe, dass ihr Fell sich nicht wütend sträubte, aber Kiefernstern tappte nur mit schweren Schritten den Hang hinab, Kopf und Schwanz gesenkt. Er hatte keinen Angstgeruch an sich. Aber die Müdigkeit seiner Schritte ließ Blaupelz darüber nachdenken, was ihn antrieb, Träume mit dem SternenClan zu teilen. Vielleicht machte er sich ja mehr Sorgen wegen der Hauskätzchen, als er zugeben wollte.
    Blaupelz konnte die feindlichen Blicke der WindClan-Patrouille auf ihrem Fell spüren. Sie entspannte sich erst, als sie die Grenze überschritten und ihre Pfoten ins weiche Gras einsanken. Von dort an hielt sich Kiefernstern an ruhige Wege, die sich weit entfernt von den Nestern der Zweibeiner entlangzogen. Blaupelz tat alles weh vor Müdigkeit, als sie sich dem Donnerweg näherten, und sie war froh, dass die Reisekräuter ihren Hunger in Schach hielten. Die Sonne ging langsam hinter den Hochfelsen unter und warf lange Schatten über das Tal. Über ihnen hing der Mond am bleichen Himmel und die Sterne begannen zu blinken.
    Das Brüllen des Donnerwegs fuhr direkt in Blaupelz’ Bauch. Als sie das stinkende Band erreichten, dröhnte ein endloser Strom von Monstern mit gleißenden Augen vorbei. Benommen blinzelte Blaupelz jedes Mal, wenn eines vorbeirauschte, und sie rümpfte die Nase wegen ihres übel riechenden Atems. Kiefernstern kauerte in einem Graben am

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