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Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition)

Titel: Warrior Cats - Special Adventure. Blausterns Prophezeiung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Rand des Donnerwegs und beruhigte sie mit einer Berührung des Schwanzes. Blaupelz konnte ihr Zittern jedoch nicht kontrollieren. Die Monster donnerten aus beiden Richtungen vorbei, ihr ekelhafter, heißer Wind zerrte an ihren Schnurrhaaren und an ihrem Fell. Wie würden sie nur hinüberkommen?
    »Bleib hinter mir«, befahl Kiefernstern. Er führte sie voran, bis ihre Krallen den stinkenden, schwarzen Stein berührten, und zuckte kaum zusammen, als ein weiteres Monster weniger als eine Schwanzlänge von ihnen entfernt vorbeidröhnte.
    Entsetzt sprang Blaupelz zurück.
    »Komm hierher«, knurrte Kiefernstern. Blaupelz atmete heftig, kroch an seine Seite und zwang sich, nicht zurückzuweichen, als ein weiteres Monster vorbeiflitzte.
    »Jetzt!« Kiefernstern schoss vorwärts.
    Mit hämmerndem Herzen raste Blaupelz neben ihm her. Ihre Pfoten rutschten aus auf dem glatten Donnerweg, in panischer Angst sah sie Lichter herannahen und hörte das Jaulen eines Monsters, das auf sie zugeschossen kam. Blind vor Angst rannte sie neben Kiefernstern weiter, dicht an sein Fell gedrückt, bis der Grund unter ihren Pfoten zu Gras wurde.
    »Jetzt sind wir in Sicherheit«, keuchte Kiefernstern.
    Blaupelz öffnete die Augen und sah erleichtert, dass sie sich auf der anderen Seite des Donnerwegs befand.
    Der DonnerClan-Anführer lief weiter auf die Hochfelsen zu, und Blaupelz, immer noch zitternd, folgte ihm. Der kühle Nachtwind peitschte durch ihr Fell. Sie schauderte und blickte nach oben. Die Sonne war nur noch ein Leuchten über den gezackten Gipfeln und darüber war der Himmel schwarz. Bebend suchte sie den hellsten Stern. Könnte das Mondblüte sein, die ihre erste Reise zum Mondstein beobachtete?
    Das Gelände stieg steil an und unter ihren Pfoten wechselte das Gras zu Steinen. Kiefernstern atmete heftig und Blaupelz’ Magen begann zu knurren. Auf diesem nackten, steinigen Boden würde es wenig zu jagen geben. Nur hier und da war er von windzerfetztem Heidekraut bedeckt.
    Sie war erleichtert, als Kiefernstern eine Pause einlegte. Er hob die lohfarbene Schnauze und starrte den Hang hinauf. »Das Ahnentor.«
    Blaupelz folgte seinem Blick. Über ihnen, wo der Hang noch steiler und felsiger wurde, gähnte ein Loch in der Bergflanke. Eckig und schwarz öffnete es sich unter einem Felsbogen.
    Kiefernstern schaute zum Mond empor, der hoch über ihnen leuchtete. »Es ist Zeit.«

18. KAPITEL
    »Willkommen beim Ahnentor.« Kiefernstern strich Blaupelz leicht mit dem Schwanz über die Schulter, bevor er den Tunnel betrat und sein rotbraunes Fell in den Schatten verschwand.
    Mit einem letzten Blick auf den Sternenhimmel folgte ihm die junge Kriegerin. Finsternis verschluckte sie und drückte so schwer auf sie, dass sie die Luft anhielt. Kiefernsterns Pfoten strichen über den Boden, der sich tief in die Erde zu senken begann. Blaupelz tappte hinter ihm her und das Blut dröhnte in ihren Ohren.
    »Kiefernstern?«, keuchte sie. Eiskalte Luft strömte in ihre Lungen. Der Geschmack von Wasser, Fels und Erde fuhr über ihre Zunge. Wo war er? Sein Geruch verlor sich in dem Wirbel fremdartiger Düfte. Panische Angst durchströmte sie. Sie schoss vorwärts, schrie auf, als sie in ihn hineinkrachte und ihn umstieß.
    »Was in SternenClans Namen tust du da?« Kiefernstern rappelte sich auf die Pfoten.
    Heiß vor Verlegenheit sprang sie auf, wünschte, sie könnte sehen … irgendetwas. »Ich habe Angst bekommen.« Sie spürte, wie er sein Fell gegen ihres drückte.
    »Wir sind fast da«, versprach er. »Ich gehe neben dir, bis es heller wird.«
    »Heller wird?« Blaupelz blickte ungläubig nach vorn. Wie konnte es hier unten hell sein? Und doch, nach ein paar weiteren Schritten bemerkte sie im Tunnel vor ihnen ein Leuchten.
    Kiefernstern lief nun etwas weiter von ihr entfernt, und Blaupelz konnte die hohen, glatten Wände des Tunnels erkennen, die vor Feuchtigkeit glänzten. Dann öffnete sich der Gang in eine Höhle, die sich hoch über Kiefernstern erstreckte, und der DonnerClan-Anführer wirkte plötzlich sehr klein. Weite, gewölbte Wände reichten bis zu einer hohen Decke, und dort, ganz oben, war eine Öffnung zum Himmel. Die Gerüche von Heidekraut und Wind strömten herein, Mondlicht flutete herab und badete in der Mitte der Höhle den großen Felsblock in seinem Schein. Er ragte mehrere Schwanzlängen empor, funkelte wie zahllose Tautropfen und erhellte die Höhle.
    Blaupelz konnte die Pfoten nicht mehr bewegen. Sie stand da und blickte um

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