Warrior Cats - Special Adventure. Das Schicksal Des WolkenClans
SternenClan, dass unser Clan in Sicherheit ist und gedeiht und wir
reichlich Beute haben. Die Große Versammlung ist beendet.«
Sie
beobachtete, wie die älteren Krieger zurück über den Felsspalt sprangen und
Spatzenschweif sorgfältig auf Wespenbart achtgab, damit er nicht fiel, bevor er
selbst den Pfad hinab und zurück ins Lager trottete. Schließlich waren nur noch
sie, Scharfkralle und Echoklang da.
»Ich
denke, das ist gut gelaufen«, bemerkte Blattstern. »Es scheint keine
ernsthaften Probleme zu geben.«
»Im
Augenblick nicht«, miaute Scharfkralle und leckte sich ein paarmal nachdenklich
das Brustfell. »Ich habe gehört, was du über Tupfenpfote gesagt hast«, fuhr er
fort. »Es klang, als wolltest du sie zu Echoklangs Schülerin machen.«
»Ich
denke darüber nach«, sagte Blattstern vorsichtig.
Scharfkralles
Augen weiteten sich. »Hast du Bienen im Kopf? Du musst doch wissen, dass so was
unmöglich ist.«
»Warum?«
Echoklang fuhr die Krallen aus und ihr Nackenfell begann sich zu sträuben.
Blattstern hatte die sanfte, junge Gestreifte noch nie so verärgert gesehen.
»Warum
musst du das überhaupt fragen?« Scharfkralle klang empört. »Sie ist ein
Hauskätzchen!«
»Sie ist
eine Schülerin des WolkenClans«, erwiderte Echoklang. »Und sie hat eine
außergewöhnliche Begabung fürs Heilen. Ich wünschte, ich hätte so schnell
gelernt, als ich angefangen habe.«
Scharfkralles
Schwanzspitze zuckte. »Aber die Hälfte der Zeit ist sie nicht hier. Mir ist
egal, wie begabt sie ist. Was geschieht, wenn ein Krieger verletzt wird,
während die Heiler-Katze in einem Zweibeinernest schnarcht?«
»Und was
passiert, wenn ich getötet werde, bevor ich einen Schüler ausgebildet habe?«,
fauchte Echoklang zurück. »Der Clan hätte dann gar keine Heiler-Katze.«
»Es gibt
andere Möglichkeiten«, meinte Scharfkralle.
»Nenn
mir eine!«
Blattstern
streckte den Schwanz aus, um die beiden wütenden Katzen zu beruhigen.
»Echoklang hat recht, es gibt keine volle Clan-Katze, die sich für das Heilen
interessiert«, miaute sie vorsichtig. »Eine Heiler-Katze zu sein verlangt wahre
Hingabe.«
»Aber
die ganze Zeit wachsen Junge heran«, stellte Scharfkralle klar. »Rehfarns vier
und Kleeschweifs neuer Wurf. Vielleicht wird eines von ihnen…«
»Vielleicht
auch nicht«, blaffte Echoklang.
»Wir
müssen das nicht jetzt entscheiden.« Blattstern wusste, dass sie die Diskussion
beenden musste, bevor eine der streitenden Katzen etwas sagte, das sie später
bereute. »Echoklang, hast du zu Tupfenpfote schon ein Zeichen vom SternenClan
erhalten?«
Die
Heilerin schüttelte den Kopf. »Ich habe danach Ausschau gehalten, aber bislang
hat es keines gegeben.«
Scharfkralle
schnaufte verächtlich. »Und es wird auch keines geben!«
Blattstern
funkelte ihn an. »Das wissen wir nicht. Es liegt in den Pfoten unserer
Vorfahren. Und vielleicht löst sich das alles ganz von selbst«, fuhr sie fort.
»Tupfenpfote könnte sich entschließen, dauerhaft in der Schlucht zu leben. Aber
Echoklang, du darfst keinen Druck auf sie ausüben.«
»Das würde
ich nie tun, Blattstern«, versprach die Heilerin.
»Dann
wollen wir warten und sehen, was geschieht. Du wirst es mir doch sagen, wenn du
ein Zeichen erhältst – welcher Art auch immer?«
Echoklang
nickte. »Natürlich.«
Blattstern
erhob sich und streckte nacheinander die Hinterbeine. »Lasst uns jetzt in
unsere Höhlen gehen.«
Die
junge Heilerin erhob sich als Erste. Sie neigte den Kopf vor Blattstern und
warf Scharfkralle einen eisigen Blick zu, bevor sie leichtpfotig über den
Wolkenfels lief und über den Spalt sprang.
»Scharfkralle,
bitte geh ihr nicht ans Fell«, murmelte Blattstern.
»Dann
sorge dafür, das sie meines verschont«, erwiderte Scharfkralle.
14. KAPITEL
WEISSE WATTEWOLKEN türmten sich über
der Schlucht auf, als Blattstern am Morgen nach der Großen Versammlung ihren
Bau verließ. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und eine steife Brise zerrte
an ihrem Fell. Sie gähnte, wusch sich rasch und beobachtete, wie ihre
Clan-Kameraden die Pfade zum Großen Felshaufen hinabliefen. Sie gesellte sich
zu ihnen, dort wo Scharfkralle gerade die Patrouillen einteilte.
»Ich
führe die Grenzpatrouille an«, verkündete er. »Stock, Ziegensturm und
Bienenwolke, ihr kommt mit mir. Spatzenschweif, ich möchte, dass du eine
Jagdrotte führst mit Spitzmauszahn, Cora und Kieselschatten. Klops, du führst
die andere Jagdrotte mit…«
»He,
Klops ist kein
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